DOJO
| DOJO Advertising GmbH | |
|---|---|
| Rechtsform | GmbH |
| Gründung | 2006 |
| Sitz | Berlin, |
| Leitung | Dominic Czaja |
| Mitarbeiterzahl | 45 (2023)[1] |
| Branche | Werbedienstleistung |
| Website | www.dojo-berlin.de/ |
| Stand: 16. Juli 2025 | |

DOJO ist eine unabhängige, inhabergeführte Kreativ- und Werbeagentur, die neben Werbekampagnen auch für ihr soziales Engagement bekannt ist. Das Büro der Agentur befindet sich im Dachgeschoss der Heilig-Kreuz-Kirche (Berlin-Kreuzberg).
Unternehmensprofil
Die Agentur wurde 2006 in Berlin von Dominic Czaja und Joachim Bosse gegründet.[2][3] Einer der ersten Kunden war der mittlerweile überregional bekannte Döner-Imbiss „Mustafa’s Gemüse Kebap“.[4][5] Nach eigenen Angaben beschäftigt das Unternehmen rund 45 Mitarbeitende (Stand: 2023).[6] Mitgründer Joachim Bosse verließ die Agentur im Jahr 2022, um sich künstlerischen Projekten zu widmen. Seitdem führt Dominic Czaja alleine die Geschäfte.[7]
Tochterunternehmen und Beteiligungen
Zum Unternehmen gehören neben der Werbeagentur mehrere Tochteragenturen und Beteiligungen:
- DRAVT ist eine 2023 als Joint Venture von DOJO und der internationalen Sportmarketing-Agentur Sportfive gegründete Sportmarketing-Agentur. Geschäftsführer ist Tommy Gmür.[8]
- Totally ist eine 2022 gegründete Creator-Agentur, die unter anderem von Content Creator Younes Zarou mitgegründet wurde.[9] Geschäftsführer ist Maximilian Lange.
- DOJO Cares, gegründet 2010, ist eine gemeinnützige Stiftung, die soziale Projekte fördert.
Soziales Engagement und Kooperationen
Seit den 2000er Jahren setzt sich DOJO für die Belange obdachloser Menschen ein; zunächst mit der jährlich wiederkehrenden Spendenaktion "One Warm Winter", an der sich auch Prominente wie Joko Winterscheidt, Palina Rojinski oder Mark Forster beteiligten, später in Form einer eigenen Stiftung, die anfangs „Friends with Benefits“ hieß und heute unter dem Namen DOJO Cares geführt wird.[10] Im Jahr 2022 führte DOJO dann die sogenannte „Sozialsteuer“ ein,[11] die die Agentur Kunden als Aufschlag berechnet und dann an Obdachloseninitiativen wie Berliner Kältebus oder andere soziale Initiativen spendet. Darüber hinaus unterstützt DOJO Cares auch den gemeinnützigen Verein TLNT & TLNT e.V. finanziell, der sich für Chancengleichheit und die Förderung junger Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in der Kreativ-Branche einsetzt.[12]
Kritik
Für Mattel inszenierte DOJO 2018 einen PR-Stunt, bei dem suggeriert wurde, dass das Spiel Scrabble in „Buchstaben YOLO“ umbenannt werde. Die Aktion erzeugte ein breites Presseecho[13][14][15][16] und wurde im folgenden Jahr vom Deutschen Werberat wegen Irreführung des Publikums gerügt.[17]
Nach einer Recruiting-Kampagne für die Berliner Polizei im Jahr 2020 wurde der Agentur vorgeworfen, sie unterstütze indirekt Polizeigewalt.[18]
Als Folge der 2024 veröffentlichten Stadtmarketingkampagne Berlins forderte die Berliner Fraktion der Partei Die Linke, man solle „Stadtmarketing abschaffen!“[19], während der Regierende Bürgermeister Kai Wegner den Sinn der Kampagne damit begründete, „deutlich zu machen, wie wichtig der Zusammenhalt ist in Berlin“.[20]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Berlin hofft auf positives Image durch die Agentur Dojo, PR-Journal (Quelle: „Meedia“), abgerufen am 16. Juli 2025
- ↑ Catrin Bialek: Die irren Werber aus der Kirche. In: Handelsblatt. Abgerufen am 16. Juli 2025.
- ↑ Unternehmer mit Haltung: Wie die beiden Dojo-Gründer den Status quo herausfordern - HORIZONT. In: Horizont. Abgerufen am 16. Juli 2025.
- ↑ Berliner Imbiss zelebriert gelungenes Döner-Marketing - HORIZONT. Abgerufen am 1. September 2025 (deutsch).
- ↑ Hippe und gesunde Döner aus Berlin. In: W&V. 21. Oktober 2011, abgerufen am 1. September 2025.
- ↑ Reiner Kepler: Berlin hofft auf positives Image durch die Agentur Dojo. In: meedia. Abgerufen am 16. Juli 2025.
- ↑ Claudia Bayer: Nach zwei Jahren Übergangsphase: Joachim Bosse verlässt Dojo. In: meedia. Abgerufen am 16. Juli 2025.
- ↑ Bettina Sonnenschein: Dravt: Sportfive und Dojo gründen Popkultur-Agentur im Sportbusiness - HORIZONT. Abgerufen am 16. Juli 2025.
- ↑ Marina Rößer: Tiktoker, Dojo, Creed, Musiklabels gründen "Totally" | W&V. In: W&V. 24. Mai 2022, abgerufen am 16. Juli 2025.
- ↑ "Der Kiez hat dich lieb": In Berlin gibt es ab sofort die Kiezmarke für Obdachlose. In: Stern. 12. Dezember 2018, abgerufen am 16. Juli 2025.
- ↑ Tim Theobald: Gemeinnützige Projekte: Wieso Dojo eine Sozialsteuer für seine Kunden einführt - HORIZONT. Abgerufen am 16. Juli 2025 (deutsch).
- ↑ DOJO CARES. Abgerufen am 16. Juli 2025.
- ↑ Phil Göbel: Scrabble soll jetzt "Buchstaben-YOLO" heißen? Alles nur ein Scherz. In: Der Spiegel. 25. September 2018, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 1. September 2025]).
- ↑ Lisa Ludwig: Die Werbung zu "Buchstaben Yolo" ist direkt aus der Hölle. In: VICE. 26. September 2018, abgerufen am 1. September 2025 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Werbevideo: „Buchstaben Yolo“. In: FAZ. 25. September 2018, abgerufen am 1. September 2025.
- ↑ Scrabble heißt jetzt Buchstaben-YOLO - "Ich halte das Ganze für Bockmist". In: Deutschlandfunk Kultur. 25. September 2018, abgerufen am 1. September 2025.
- ↑ PR-Rat rügt Mattel und Dojo. In: PR-Report. Abgerufen am 16. Juli 2025.
- ↑ Peter Hammer: Kommentar zur Kampagne der Berliner Polizei | W&V. In: W&V. 22. September 2020, abgerufen am 16. Juli 2025.
- ↑ Katalin Gennburg: Berlin ist keine Marke, sondern ein Lebensort. Stadtmarketing abschaffen! 5. September 2024, abgerufen am 1. September 2025.
- ↑ „Läuft nicht alles rund“ - Ironische Kampagne für Berlin. In: Süddeutsche Zeitung. 5. September 2024, abgerufen am 1. September 2025.