Court and Spark

Court and Spark
Studioalbum von Joni Mitchell

Veröffent-
lichung

17. Januar 1974

Label(s) Asylum Records

Format(e)

LP, CD, MC, HDCD, SACD

Genre(s)

Folk · Pop · Soft Rock · Pop-Jazz

Titel (Anzahl)

11

Länge

36:58

Besetzung

Siehe Besetzung

Produktion

Joni Mitchell

Studio(s)

A&M Studios, Los Angeles

Chronologie
For the Roses
(1972)
Court and Spark Miles of Aisles
(1974)
Singleauskopplungen
Dezember 1973 Raised on Robbery
März 1974 Help Me
Juli 1974 Free Man in Paris

Court and Spark ist das sechste Studioalbum der kanadischen Musikerin Joni Mitchell. Es erschien im Januar 1974 auf Asylum Records und verband den Folk-Rock der ersten Alben mit Pop- und Jazz-Einflüssen. Court and Spark war ein sofortiger Erfolg bei Publikum und Kritikern, zudem ist es ihr kommerziell erfolgreichstes Album und verkaufte sich über zwei Millionen Mal.

Geschichte

1973 war das erste Jahr ihrer Karriere, in dem Mitchell kein neues Album veröffentlichte. For the Roses wurde im November 1972 veröffentlicht und war kommerziell erfolgreich. Mitchell beschloss, das ganze nächste Jahr damit zu verbringen, ein neues Album zu schreiben und aufzunehmen, das ihr wachsendes Interesse an neuen Sounds – insbesondere Jazz – zeigte. 1973 hatte sie weniger Bühnenauftritte als in den Vorjahren. Sie trat im April bei einem Benefizkonzert auf und dann im August zweimal im The Corral Club, wo sie von Neil Young begleitet wurde.

Mitchell verbrachte den größten Teil des Jahres 1973 im Tonstudio, um Court und Spark aufzunehmen. Mitchell und der Produzent und Ingenieur Henry Lewy luden mehrere Top-Musiker aus Los Angeles ein, darunter Mitglieder von The Crusaders, Tom Scotts L.A. Express, Robbie Robertson, David Crosby und Graham Nash.

Erfolg

Im Dezember 1973 veröffentlichte Asylum Records ihre erste Single seit über einem Jahr, Raised on Robbery. Der Song gelangte auf Platz 65 in den Billboard-Charts. Die im März 1974 ausgekoppelte Single Help Me wurde häufig im Radio gespielt und Mitchells erste und einzige Top-10-Single (Platz 7) in den Billboard-Charts.[1]

Das Album erreichte Platz 2 in den USA und Platz 1 in Kanada. Court and Spark kletterte auf Platz 14 der britischen Albumcharts.[2] 1997 wurde es von der Recording Industry Association of America mit Doppel-Platin für zwei Millionen verkaufte Einheiten ausgezeichnet.[3]

Besetzung

Joni MitchellGesang, Akustikgitarre, Piano, Clavinet (Track 7)

Studioband
Gastmusiker

Titelliste

Bis auf Twisted stammen alle Songs aus der Feder von Joni Mitchell.

Seite 1
1. Court and Spark – 2:46
2. Help Me – 3:22
3. Free Man in Paris – 3:02
4. People’s Parties – 2:15
5. The Same Situation – 2:57
Seite 2
6. Car on a Hill – 3:02
7. Down to You – 5:38
8. Just Like This Train – 4:24
9. Raised on Robbery – 3:06
10. Trouble Child – 4:00
11. Twisted (Annie Ross, Wardell Gray) – 2:21

Rezeption

Quelle Bewertung
AllMusic SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[4]
Rolling Stone SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[5]
Pitchfork SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[6]
Uncut SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[7]
Musikexpress SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[8]

Court and Spark erhielt sehr positive Kritiken. Das Magazin The Village Voice kürte es zum Album des Jahres 1974.[9] 2004 wurde das Album in die Grammy Hall of Fame aufgenommen.[10] Prince erwähnte den Song Help Me in seinem 1987 veröffentlichten Stück The Ballad of Dorothy Parker auf seinem Album Sign o’ the Times.

Bestenlisten

Die Musikzeitschrift Rolling Stone wählte Court and Spark 2003 auf Platz 111, 2012 auf Platz 113 und 2020 auf Platz 110 der 500 besten Alben aller Zeiten.[11][12]

In der Auswahl der 200 besten Alben aller Zeiten von Uncut belegt es Platz 111.[13]

Court and Spark gehört zu den 1001 Albums You Must Hear Before You Die.

Trivia

In einem Interview vom Juli 1979 mit Cameron Crowe für den Rolling Stone erzählte Mitchell, Bob Dylan sei beim Anhören des Albums eingeschlafen, als sie es ihm vorspielte.[14]

Literatur

  • Sean Nelson: Court and Spark (33 ⅓ Nr. 40), Continuum, New York / London 2007, ISBN 978-0-8264-1773-2.

Einzelnachweise

  1. Rosie Long Decter: Joni Mitchell at 80: Celebrating the Iconic Singer-Songwriter’s Chart History auf Billboard (abgerufen am 3. August 2025)
  2. Official Charts Company: Joni Mitchell: Court and Spark auf Official Charts (abgerufen am 3. August 2025)
  3. Recording Industry Association of America: Gold & Platinum auf RIAA (abgerufen am 3. August 2025)
  4. Review von Jason Ankeny auf AllMusic (abgerufen am 3. August 2025)
  5. Review von Anthony Decurtis auf Rolling Stone (archiviert; abgerufen am 3. August 2025)
  6. Review von Jessica Hopper auf Pitchfork (abgerufen am 3. August 2025)
  7. Graeme Thomson: Joni Mitchell – Buyer’s Guide The Asylum Years 1972–1975, in: Uncut 10/2022, S. 93.
  8. Julia Friese: ME-Helden: Joni Mitchell, in: Musikexpress 03/2019, Ausgabe 759, S. 69.
  9. Robert Christgau: Pazz & Jop 1974: Critics Poll. Abgerufen am 14. Juni 2020.
  10. The Recording Academy: Grammy Hall of Fame Award. In: Grammy. Abgerufen am 3. August 2025 (amerikanisches Englisch).
  11. Rolling Stone: 500 Greatest Albums List (2003). In: Rolling Stone. 31. Mai 2012, abgerufen am 3. August 2025 (amerikanisches Englisch).
  12. Rolling Stone: The 500 Greatest Albums of All Time. In: Rolling Stone. 31. Dezember 2023, abgerufen am 3. August 2025 (amerikanisches Englisch).
  13. 200 Greatest Albums of All Time. In: Uncut. 02/2016, Ausgabe 225, S. 40.
  14. Rolling Stone Artikel: The Rolling Stone Joni Mitchell Interview von Cameron Crowe, 26. Juli 1979.