Coucou (Kulturmagazin)

Coucou Kulturmagazin

Fachgebiet Kulturjournalismus
Sprache Deutsch
Verlag Verein Kulturmagazin für Winterthur, Winterthur (Schweiz)
Hauptsitz Winterthur
Erstausgabe 2012
Erscheinungsweise monatlich, 10 Ausgaben pro Jahr
Herausgeber Verein Kulturmagazin für Winterthur
Weblink www.coucoumagazin.ch

Das Kulturmagazin Coucou ist ein unabhängiges Kultur- und Stadtmagazin aus Winterthur. Mit Interviews, Reportagen, Kolumnen, Porträts und Rezensionen ordnet das Coucou das kulturelle und gesellschaftliche Geschehen Winterthurs ein und informiert über aktuelle Projekte in der sechstgrössten Stadt der Schweiz. Zudem bietet es mit einem Veranstaltungskalender einen umfassenden Überblick über das Kulturangebot in der Kulturstadt Winterthur.[1]

Tasche des Coucou Kulturmagazins auf dem Balkon der Redaktion

Geschichte

Das Coucou wird vom Verein «Kulturmagazin für Winterthur» herausgegeben, der 2010 gegründet wurde. Ziel des Vereins ist es, ein unabhängiges Medium zu schaffen, das Kulturjournalismus fördert und die Kulturszene Winterthurs sichtbar macht. Die erste Ausgabe erschien im Dezember 2012 und wurde durch Crowdfunding sowie Gönner und Gönnerinnen finanziert.

Der Verein ist parteipolitisch und konfessionell neutral, nicht gewinnorientiert und versteht sich als gemeinnütziger Verein (Art. 60 ff. ZGB), der die Kulturszene der Stadt Winterthur fördert. Mit der Herausgabe des Coucou setzt sich der Verein für eine vielfältige Medienlandschaft in Winterthur sowie für Kulturjournalismus ein.

Ein ausführlicher Beitrag im Jahrbuch 2016 beschreibt die Gründungsgeschichte des Coucou und die damaligen Herausforderungen im Bereich unabhängiger Kulturberichterstattung in der Stadt.[2]

Im Jahr 2021 wurde das Coucou mit dem Kulturpreis der Stadt Winterthur ausgezeichnet, um seinen Beitrag zur Sichtbarkeit der Kulturszene zu würdigen.[3]

Vertrieb und Finanzierung

Das Coucou finanziert sich zu zwei Dritteln über Abonnemente und Inserate. Der Rest wird durch Spenden, Fördergelder und den Verkauf von Merchandising-Artikeln abgedeckt.[4]

Herausforderungen

Seit Beginn wurde das Coucou hauptsächlich durch ehrenamtliche Arbeit getragen. Steigende Produktionskosten, ein Generationenwechsel und Inserateausfälle, die in Korrelation mit Entwicklungen in der Kulturförderung stehen, stellen den Verein vor neue Herausforderungen in Bezug auf die Finanzierung von Produktions- und Lohnkosten.

Das Amt für Kultur der Stadt Winterthur signalisierte Anfang 2023 Bereitschaft, das Kulturmagazin finanziell zu unterstützen, sagte allerdings die in Aussicht gestellten Verhandlungen über einen Subventionsvertrag von 2025 bis 2028 wieder ab. Daraufhin reagierte das Coucou mit Sparmassnahmen, darunter dem Pausieren des Drucks des Veranstaltungskalenders und einer strukturellen Reorganisation des Teams. Mit einer Social-Media-Kampagne[5] unter dem Motto «Stell dir vor, es ist Kultur und niemand kriegt’s mit» machte das Coucou-Team im Herbst 2023 auf die prekäre Lage aufmerksam.[6]

Bedeutung für die Winterthurer Kulturlandschaft

Mit rund 1'000 Abonnenten[7] ist das Coucou ein Bestandteil der Winterthurer Kulturlandschaft. Das Magazin bietet nicht nur engagierten Journalismus, sondern fördert auch junge Talente und trägt zur kulturellen Vielfalt der Stadt bei.

Inhalt und Konzept

Das Coucou bietet Interviews, Reportagen, Kolumnen und Porträts. Regelmässige Rubriken sind:

  • Hör mal (Musikempfehlungen)
  • Lies mal (Literaturtipps)
  • Schau mal (Film- und Veranstaltungstipps)
  • Coucou empfiehlt (Veranstaltungsempfehlungen)
  • Porträt (Einblicke in das Leben lokaler Persönlichkeiten)
  • Bild auf Bild (Fotostrecken)
  • Artothek (Kunstwerke zum Ausleihen)
  • Kulinarium (kulinarische Themen)

Projekte

Das Coucou organisiert regelmässig Projekte zur Förderung der Kulturszene in Winterthur:

Wandzeitung an den Musikfestwochen

Seit 2015 gestaltet das Coucou-Team im Rahmen der Winterthurer Musikfestwochen eine Wandzeitung mit Porträts, Texten, «Eydus» und Konzertempfehlungen.

«#coucoukunst»

Seit 2017 zeigt das Coucou in Kooperation mit den Musikfestwochen und dem Salzhaus Werke von Kunstschaffenden aus Winterthur und der Region.

«Coucou liest Film»

Seit 2015 wird ein Drehbuch eines Kurzfilms in der November-Ausgabe des Coucou veröffentlicht, ergänzt durch eine Lesung an den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur.[8]

«Die Goldenen Federn»

Seit 2018 verleiht das Coucou die «Goldenen Federn», um Winterthurer Kulturschaffende auszuzeichnen.[9]

Einzelnachweise

  1. Website des Coucou. Abgerufen am 9. Januar 2025.
  2. Erinnerungen an die Gründung des Coucou. (PDF) Coucou Jahrbuch 2016, abgerufen am 9. Januar 2025.
  3. Kulturpreis 2021 geht an das Kulturmagazin «Coucou». Stadt Winterthur, 18. November 2021, abgerufen am 9. Januar 2025.
  4. Jahresbericht 2023. Verein Kulturmagazin für Winterthur, Winterthur 2023.
  5. Instagram coucoumagazin. In: Coucou Kulturmagazin. 2023, abgerufen am 10. Februar 2025.
  6. Deborah von Wartburg: Nächstes Ziel: Löhne zahlen. In: Der Landbote. 15. November 2023, abgerufen am 9. Januar 2025.
  7. Verein Kulturmagazin für Winterthur: Mediadaten Coucou 2025. In: Coucou. Verein Kulturmagazin für Winterthur, 2025, abgerufen am 11. Februar 2025.
  8. Coucou liest Film – Programm der Internationalen Kurzfilmtage Winterthur. Internationale Kurzfilmtage Winterthur, abgerufen am 9. Januar 2025.
  9. Helmut Dworschak: «Wir wollen aufzeigen, wie vielfältig die Winterthurer Kultur ist». In: Der Landbote. 20. Dezember 2020, abgerufen am 9. Januar 2025.