Gens Cornelia

Die gens Cornelia (auch Cornelii, deutsch Cornelier) war eine der bekanntesten und (in der Zeit der Republik) zahlreichsten Familien des Römischen Reichs (gentes maiores). Sie trugen den Gentilnamen Cornelius (weibliche Form Cornelia). Der Name war auch Namensgeber der tribus Cornelia.

Zweige der Cornelier

Patrizische Zweige

Die patrizischen Zweige stammen wohl von den im 5. Jahrhundert v. Chr. häufig bezeugten Maluginenses ab, und zwar wohl in der folgenden Reihenfolge:

Die Zugehörigkeit zu den patrizischen Familien ist zweifelhaft bei den Cinnae, Mammulae und Sisennae.

Plebejische Zweige

Die plebejischen Zweige der Cornelier waren die Balbi und alle Cornelier, die das Bürgerrecht durch Sulla oder später erhielten, z. B. die Galli oder die Nepotes.

Bräuche und Wissenswertes

Die patrizischen Cornelier feierten eigene Feste und pflegten die Erdbestattung der Toten, wie das Grab der Scipionen an der Via Appia in Rom zeigt; Sulla ließ sich als erster verbrennen.

Der umfangreichste Zweig waren die Lentuli, der berühmteste die Scipiones. Mammula (lateinisch „Mutterbrüstchen“) war ein Cognomen der Familie.

Bekannte Mitglieder nach Zweigen

Maluginenses

Cossi

Scipiones

Vier Mitglieder der Cornelii Scipiones (im Uhrzeigersinn von oben links): Scipio Africanus, Scipio Asiaticus, Scipio Aemilianus, Scipio Nasica Corculum
Eingang zum Grab der Scipionen an der Via Appia

Lentuli

Rufini

Dolabellae

Cethegi

Cinnae

Sullae

Weitere

  • Aulus Cornelius Mammula (Prätor 217 v. Chr.), römischer Prätor 217 v. Chr., gelobte ein ver sacrum
  • Aulus Cornelius Mammula (Prätor 191 v. Chr.), römischer Prätor 191 v. Chr.; Befehlshaber in Bruttium
  • Marcus Cornelius Mammula, römischer Gesandter an die Höfe von Makedonien und Ägypten 173 v. Chr.
  • Publius Cornelius Mammula, Prätor und Statthalter Siziliens 180 v. Chr.

Das bekannteste weibliche Mitglied der Familie ist Cornelia, die Tochter des älteren Scipio und Mutter der Gracchen.

Literatur