Connel Bridge
| Connel Bridge | ||
|---|---|---|
![]() | ||
| Nutzung | Straßenverkehr, früher auch Eisenbahn | |
| Überführt | A828 | |
| Ort | Connel und North Connel, Argyll and Bute | |
| Konstruktion | Gerberträger | |
| Längste Stützweite | 152,5 m | |
| Lichte Höhe | 15 m | |
| Baukosten | 43.000 £ | |
| Baubeginn | 1901 | |
| Fertigstellung | 9. Mai 1903 | |
| Planer | John Wolfe Barry | |
| Lage | ||
| Koordinaten | 56° 27′ 23″ N, 5° 23′ 30″ W | |
| ||
Connel Bridge, auch Connel Ferry Bridge, ist eine Gerberträgerbrücke an der Mündung des Loch Etive in Schottland. Sie führt die Straße A828 von Connel über die Falls of Lora nach North Connel. Sie wurde ursprünglich 1903 als Eisenbahnbrücke in Betrieb genommen. Seit 1914 erfolgte die Mitnutzung durch den Straßenverkehr sowie Fußgänger, seit Einstellung der Eisenbahnstrecke 1966 wird die Brücke ausschließlich durch Straßenfahrzeuge und Fußgänger genutzt. Die Connel Bridge war bei ihrer Fertigstellung nach der Forth Bridge die Brücke mit der zweitlängsten Spannweite im Vereinigten Königreich.[1]
Konstruktion

Die Brücke hat eine Spannweite von 152,5 m.[1] Die Fahrbahn liegt in 15 m Höhe über dem Wasserspiegel. Gemauerte Vorbrücken mit jeweils drei Bögen stellen beiderseits die Verbindung zum Land her.
Die Brücke wurde von der Firma Sir William Arrol & Company aus Glasgow errichtet und am 9. Mai 1903 fertiggestellt. Fast 2.600 Tonnen Stahl wurden für den Bau eingesetzt.[2] Die Baukosten betrugen fast 43.000 £.[2]
Eisenbahn- und Straßenbrücke
Ursprünglich war die Brücke eine einspurige Eisenbahnbrücke. Sie diente der Zweigstrecke nach Ballachulish der Callander and Oban Railway, die am 20. August 1903 eröffnet wurde. Nachdem es heftige Kritik am Verbot der Nutzung der für Wartungszwecke vorhandenen Fußwege auf der Brücke gegeben hatte, bot die Caledonian Railway als Betreiber der Callander and Oban Railway ab 1909 zusätzlich zum normalen Zugverkehr einen Pendelverkehr an, der zehnmal pro Tag zwischen den Bahnhöfen Connel Ferry und North Connel verkehrte, vier Fahrtenpaare waren bis Benderloch verlängert. Sie setzte dazu einen motorisierten Charabanc ein, der von den St Rollox railway works in Glasgow für den Schienenbetrieb adaptiert worden war. Der Charabanc diente auch der Beförderung von Straßenfahrzeugen. Diese wurden bei Bedarf auf einen Flachwagen geladen, der an den Charabanc gekuppelt wurde.[3]
Wiederholte Forderungen, die Brücke auch für den Straßenverkehr nutzbar zu machen, hatte die CR immer wieder abgelehnt. Erst als 1913 ein Antrag für eine parallele Fährverbindung gestellt wurde, war die CR bereit, die Mitnutzung zuzulassen und 1914 wurde eine Straße parallel zur Bahnlinie über die Brücke geführt.[4] Die Straße verlief auf der Westseite und die Schienen auf der Ostseite. Wegen der engen Nachbarschaft durften Schienen- und Straßenfahrzeuge nicht gleichzeitig über die Brücke fahren. Tore an beiden Enden regelten den Zugang. Die Straßennutzer mussten eine Brückenmaut entrichten.
1966 wurde die Bahnlinie außer Betrieb genommen. Die Brücke wurde zu einer reinen Straßenbrücke umgebaut und die Maut abgeschafft. Die Brücke ist trotzdem zu schmal für den Betrieb im Gegenverkehr. Verkehrsampeln an beiden Enden regeln heutzutage den Zugang.
Mehrmals wurden die Stahlträger oberhalb der Durchfahrten an beiden Enden von hohen Lastwagen gerammt. Daraufhin wurden die Durchfahrten erhöht. Heute beträgt die maximale Durchfahrtshöhe 4,2 m.
Film
Auf der Brücke spielt eine Szene in dem Film Die Nadel. Der deutsche Agent Heinrich Faber, gespielt von Donald Sutherland, fährt auf einem gestohlenen Motorrad über die Brücke. Als ihm unterwegs das Benzin ausgeht, stößt er das Motorrad die Uferböschung auf der Nordseite der Brücke hinunter.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Eintrag zu Connel Bridge auf trove.scot, der Datenbank von Historic Environment Scotland (englisch)
- ↑ a b Charles Fryer: The Callander and Oban Railway. Oxford 1989, Oakwood Press. ISBN 0-8536-1377-X. S. 167
- ↑ John Thomas: The Callander and Oban Railway. Newton Abbot, 1966. David and Charles. S. 131
- ↑ John Thomas: The Callander and Oban Railway. Newton Abbot, 1966. David and Charles. S. 132

