Collegium Hungaricum Bécs

Collegium Hungaricum Wien
(CHW)
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Gründung 1924 in Wien
Sitz Hollandstrasse 4., Wien 1020
Direktorium Márton Méhes
Website culture.hu/hu/wien

Das Collegium Hungaricum Wien ist das ungarische Kulturinstitut in Wien in Österreich. Seit seiner Gründung im Jahr 1924 ist es der wichtigste Vermittler von ungarischer Kultur, Bildung und Wissenschaft im Land. Seine Hauptaufgabe ist die Förderung und Verbreitung des ungarischen Kulturerbes, der Innovation und der künstlerischen und wissenschaftlichen Errungenschaften in der österreichischen, internationalen und nationalen Öffentlichkeit. Es fördert den kulturellen Dialog zwischen Ungarn und Österreich, unterstützt die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kunst. Es trägt zur Erhaltung der kulturellen Werte der ungarischen Gemeinschaften in Ungarn und darüber hinaus sowie zur Stärkung der Beziehungen zwischen diesen Gemeinschaften bei.[1][2]

Das Collegium Hungaricum in Wien ist eines der größten der 26 ungarischen Kulturinstitute (Liszt-Institute und Collegia Hungarica) in 24 Ländern der Welt, mit acht Stockwerken und 9 Mitarbeitern. Neben Büros und Stipendiatenwohnungen beherbergt das Gebäude auch einen 188 m² großen Ausstellungsraum, eine 13.000 Bände umfassende Bibliothek, einen Seminarraum und einen Theater-/Musikraum mit 110 Plätzen. Der Ungarische Schulverein Wien hat seinen Sitz im vierten Stock des Instituts. Das Ministerium für Kultur und Innovation ist für die fachliche Aufsicht über die Institute zuständig, während das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Handel die Gebäude und den Betrieb zur Verfügung stellt.[3]

Das Gebäude des Collegium Hungaricum in der Leopoldstadt

Hundertjahrfeier des Instituts

Im Jahr 2024 feierte das Collegium Hungaricum in der österreichischen Hauptstadt in Zusammenarbeit mit dem Berliner Institut das hundertjährige Bestehen der beiden Kollegs. Im Mittelpunkt der Jubiläumsveranstaltungen in Wien standen persönliche Geschichten und neue Forschungsergebnisse. Dabei kamen zahlreiche bisher unbekannte Fotos, Fernsehaufnahmen und schriftliche Dokumente aus österreichischen und ungarischen Archiven zum Vorschein, wie zum Beispiel das handgeschriebene und fotografierte Tagebuch von János Sőregi, einem frühen Stipendiaten (1924–26) und späteren Direktor des Museums in Debrecen, aus seinen Jahren in Wien. Die Programme werden 2025 im Rahmen des Klebelsberg-Gedenkjahres fortgesetzt.[4]

Commons: Collegium Hungaricum, Vienna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Über das Institut. Abgerufen am 14. Juli 2025.
  2. István Fazekas: A Collegium Hungaricum és a bécsi levéltárak kapcsolata. In: Magyar Tudomány. Band 186, Nr. 1, 24. Januar 2025, ISSN 0025-0325, S. 180–187, doi:10.1556/2065.186.2025.1.21 (akjournals.com [abgerufen am 14. Juli 2025]).
  3. Károly Csúri, Márton Méhes: Kultúra a rendszerváltás után –A megújult bécsi Collegium Hungaricum. In: Magyar Tudomány. Band 186, Nr. 1, 24. Januar 2025, ISSN 0025-0325, S. 188–200, doi:10.1556/2065.186.2025.1.22 (akjournals.com [abgerufen am 14. Juli 2025]).
  4. Jubileum. Abgerufen am 15. Juli 2025.

Koordinaten: 48° 12′ 53,5″ N, 16° 22′ 34,6″ O