Claude André Deseine
Claude André Deseine (* 12. April 1740 in Paris; † 30. Dezember 1823 in Petit-Gentilly) war ein französischer Bildhauer.
Biographie
Claude André Deseine wurde als ältestes gehörloses Kind von acht Kindern einer Familie von Schlossern und Tischlern geboren.
Im Jahr 1778 trat er zusammen mit seinem Bruder Louis Pierre Deseine in die Académie royale de peinture et de sculpture ein, wo er Schüler von Augustin Pajou wurde. Bei einem der zahlreichen Wettbewerbe der Akademie erreichte er den dritten Platz. Diese Auszeichnung erhielt bisher kein weiterer Gehörloser.[1]
Seine republikanische Gesinnung und der karikaturhafte Charakter seiner Portraits unterschieden seine Arbeiten von denen seines Bruders. Von 1789 bis 1794 saß er oft im Jakobinerklub, wo er 1791 einen Preis für seine Buste de Mirabeau gewann und anschließend eine große Anzahl Büsten anderer Abgeordneter verkaufte.
Georges Jacques Danton nahm ihn 1793 mit zum Grab seiner verstorbenen Frau Antoinette Gabrielle, um von ihr nach der nächtlichen Exhumierung den Abdruck für eine Büste zu nehmen.[2] Die entstandene Büste wird im Musée des Beaux-Arts de Troyes aufbewahrt.
Claude André Deseine starb 1823 in einer kleinen Pension.[3][4]
Werke
- Paris, musée du Louvre :
- Mohammed Osman Khan, 1788, Terrakotta-Büste;
- Le Neveu de Mohammed Osman Khan, 1788, Terrakotta-Büste.
- Rennes, musée des Beaux-Arts : Honoré-Gabriel Riqueti de Mirabeau, 1791, Gipsbüste.
- Rueil-Malmaison, châteaux de Malmaison et Bois-Préau : Napoléon sur le rocher de Sainte-Hélène, Druck.
- Vizille, musée de la Révolution française :
- Maximilien de Robespierre, 1791, Terrakotta-Büste;
- Antoinette-Gabrielle Charpentier, 1793, Gipsbüste mit Bronzepatina.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ art-pi.fr.
- ↑ Franck Ferrand, « Danton », émission Au cœur de l'histoire sur Europe 1, 3. janvier 2012.
- ↑ Un hameau de la commune de Gentilly, alors dans le département de la Seine, aujourd'hui Val-de-Marne, rattaché en 1860 au 13e arrondissement de Paris.
- ↑ Extrait du registre d'état civil de Gentilly. Acte n° 642 : Archives départementales du Val-de-Marne.