Clathrus transvaalensis

Clathrus transvaalensis

Clathrus transvaalensis

Systematik
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: Phallomycetidae
Ordnung: Stinkmorchelartige (Phallales)
Familie: Stinkmorchelverwandte (Phallaceae)
Gattung: Gitterlinge (Clathrus)
Art: Clathrus transvaalensis
Wissenschaftlicher Name
Clathrus transvaalensis
Eicker & D.A. Reid

Clathrus transvaalensis ist eine Pilzart aus der Familie der Stinkmorchelverwandten, die in Südafrika vorkommt.

Merkmale

Makroskopische Merkmale

Der Fruchtkörper von Clathrus transvaalensis entwickelt sich wie alle Gattungsvertreter aus einem Hexenei. Es ist eiförmig, weißlich und glatt und bis zu 4,5 cm im Durchmesser. Es wurzelt mit von einem oder mehreren dicken Myzelsträngen. Die Peridie (Außenhaut) bildet eine Volva mit lockeren Maschen des Rezeptakulums. Aufgeschnitten ist außen die dünne Peridie zu sehen, dann eine bis zu 9 mm dicke gelatinöse Schicht durchzogen von deutlichen, weißen Nähten. Das Rezeptaculum wird bis zu acht mal fünf Zentimeter groß und hat die Form eines fast eiförmiges, an der Basis abgeflachten, weitmaschigen Netzes. Meist ist eine Masche an der Spitze, umgeben von einem Kreis von fünf Maschen, dann noch ein Kreis von sieben Maschen und acht vertikal verlängerten Maschen in der unteren Hälfte. Die Arme sind cremefarben bis blassgelb mit einem rosa Farbstich im oberen Drittel. Sie sind brüchig, 3,5 bis 11 mm breit und im Querschnitt abgerundet dreieckig. Die nicht reichlich vorhandene Gleba ist dunkel olivgrün bis braun. Sie ist auf die glebahaltigen Organe beschränkt, die sich auf den Schnittstellen der Arme und teilweise auf den Armen befinden. Die Organe sind kissenförmig mit Maschen, an denen die schleimige Sporenmasse austritt. Die Sporenmasse ist nur wenig übelriechend.[1] Der Geruch wird auch als fruchtig nach Maracuja und Ananas riechend beschrieben.[2]

Mikroskopische Merkmale

Die fast zylindrischen Sporen sind vier bis viereinhalb μm lang und ein bis fünf μm breit.[1]

Aufgeschnittene Hexeneier in Bapsfontein in der Nähe von Pretoria

Ökologie und Verbreitung

Clathrus transvaalensis ist wahrscheinlich wie alle Gitterlinge saprob.[3] Er wächst in Gruppen am Boden zwischen Gras[1] oder Laubstreu. Er fruktifiziert im Sommer. Er ist in Südafrika in der Provinz Gauteng bekannt.[3][1][4]

Namensherkunft

Das Artepitheton bezieht sich auf den ersten Fundort in der ehemaligen Provinz Transvaal.[1] Der deutsche Gattungsname Gitterlinge bezieht sich auf die gitterförmige Struktur.

Systematik

Clathrus transvaalensis wurde 1990 von Albert Eicker und Derek A. Reid erstbeschrieben[5]. Der Holotypus wurde im Pretoria Country Club in Transvaal gefunden.[1]

Quellen

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Albert Eicker, Derek Agutter Reid: Clathrus transvaalensis, a new species from the Transvaal, South Africa. In: Mycologia. Band 68, Nr. 5, 1976, S. 1076–1082, doi:10.1080/00275514.1976.12019989.
  2. J.C. Coetzee: Taxonomic notes on the Clathraceae (Phallales: Phallomycetidae) sensu Bottomley and a new key to the species in southern Africa. In: Bothalia. Band 40, Nr. 2, 2010, S. 155–159, doi:10.4102/abc.v40i2.205 (aosis.co.za).
  3. a b Marieka Gryzenhout: Pocket Guide Mushrooms of South Africa. Penguin Random House, Südafrika 2021, ISBN 978-1-77584-750-2, S. 160 (google.de).
  4. Clathrus transvaalensis bei Global Biodiversity Information Facility (GBIF)
  5. Clathrus transvaalensis. In: MycoBank. Abgerufen am 25. Mai 2025 (englisch).
Commons: Clathrus transvaalensis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien