Christoph Caspar Höschel
Christoph Caspar Höschel (* 4. März 1744 in Augsburg; † 23. März 1820 ebenda) war ein „Mechanicus und Opticus in Augsburg“.[1] Er führte die Werkstatt des Präzisionsmechanikers Georg Friedrich Brander nach dessen Tod 1783 erfolgreich fort.[2]
Leben
Höschel war vermutlich das erstgeborene Kind des Schuhmachers Johann Daniel Höschel und dessen erster Ehefrau Anna Maria geb. Vetter.[3] 1760 verließ er das Gymnasium und trat in den Dienst Branders ein.[4][5] Schon zwei Jahre später äußerte sich Brander begeistert über die Fähigkeiten Höschels: „Dieser Mensch kommt mir nimmermehr von meiner Seite.“[5]
Höschel heiratete am 22. November 1774 die älteste Tochter Barbara Euphrosina (* 28. Dezember 1754) seines Arbeitgebers; dieser Verbindung entstammen vier Töchter (* 1775, 1777, 1781 und 1783) und drei Söhne (* 1776, 1785 und 1787).[3] Bald darauf, 1775,[6] wurde er Teilhaber des florierenden Betriebes seines Schwiegervaters und führte diesen nach dessen Tod alleine fort. Höschel starb 1820 mit 76 Jahren; die Werkstätte wurde von seinem Sohn übernommen, verlor aber an Bedeutung.
Zwischen 1772 und 1782 unterrichtete Höschel zudem Mathematik und Physik am Anna-Gymnasium.[7][8]
Werke
- Christoph Caspar Höschel, Mechanikus und Optikus in Augsburg, Beschreibungen seiner bey ihm verfertigten mechanischen und mathematischen Instrumenten. Band 1. Klett- und Frankischen Buchhandlung, Augsburg 1797, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10708127-6.
- Hoeschel, Christoph C.: Catalog verschiedener mathematisch-physikalisch- und astronomischer Instrumente, welche in dem ehemaligen Branderschen Laboratorio verfertiget werden. urn:nbn:de:bvb:12-bsb11278263-5.
- Christoph Caspar Hoeschels Kurze Beschreibung eines neuen bei ihm verfertigten Winkel- oder Scheibeninstruments. Klett, Augsburg 1794, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10080776-3.
- G. F. Brander / Höschel: Deutliche Anweisung zu dem Gebrauche des neuen elektrischen Werkzeuges, welches von seinem Erfinder dem Cavallieri di Volta den Namen Elektrophor erhalten … : den Liebhabern gewidmet, welche sich ein dergleichen Elektrophor mit allem Zugehör anzuschaffen Belieben tragen sollten. 1777.
Literatur
- Inge Keil: Augustanus Opticus : Johann Wiesel (1583–1662) und 200 Jahre optisches Handwerk in Augsburg. Berlin 2000, ISBN 3-05-003444-0.
- Maximilian Bobinger: Alt-Augsburger Kompaßmacher. Sonnen-, Mond- und Sternuhren, astronomische und mathematische Geräte, Räderuhren. 1. Auflage. Hans Rösler Verlag, Augsburg 1966, S. 194–200.
- Christoph Kaspar Höschel. In: Baierisches Kuenstler-Lexikon. Band 2: P. bis Z – Nachträge. E. A. Fleischmann, München 1810 (https://www.digitale-sammlungen.de/en/view/bsb11709060?page=240,241&q=h%C3%B6schel digitale-sammlungen.de).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Christoph Caspar Höschel, Mechanikus und Optikus in Augsburg, Beschreibungen seiner bey ihm verfertigten mechanischen und mathematischen Instrumenten. Band 1. Klett- und Frankischen Buchhandlung, Augsburg 1797, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10708127-6 (Selbstbeschreibung in mehreren seiner Werke).
- ↑ Inge Keil: Brander. In: Augsburger Stadtlexikon. (wissner.com).
- ↑ a b Maximilian Bobinger: Christoph Kaspar Höschel. Sonnen-, Mond- und Sternuhren, astronomische und mathematische Geräte, Räderuhren. In: Alt-Augsburger Kompassmacher. 1. Auflage. Band 16. Hans Rösler Verlag, 1966, ISSN 0724-9829, S. 200 (448 S., google.de – Stammbaum – Leseprobe).
- ↑ Maximilian Bobinger: Georg Friedrich Brander. Sonnen-, Mond- und Sternuhren, astronomische und mathematische Geräte, Räderuhren. In: Alt-Augsburger Kompaßmacher. 1. Auflage. Band 16. Hans Rösler Verlag, 1966, ISSN 0724-9829, S. 194–199, hier S. 197 (448 S., google.de).
- ↑ a b Christoph Kaspar Höschel. In: Baierisches Kuenstler-Lexikon. 1810, S. 235–236 (digitale-sammlungen.de).
- ↑ Ernst Zinner: Brander, Georg Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 518 (Digitalisat).
- ↑ Inge Keil: Höschel. In: Augsburger Stadtlexikon. (wissner.com).
- ↑ Daniel Eberhard Beyschlag: Johann Christoph Höschel, Mechanikus. In: Kurze Nachrichten von dem Gymnasium zu St. Anna in Augsburg. S. 18 (digitale-sammlungen.de).