Christof Cremer

Christof Cremer (* 11. Oktober 1969 in Heinsberg) ist ein deutscher Bühnen- und Kostümbildner sowie Szenograf.

Leben und Werk

Cristof Cremer absolvierte nach seinem Abitur 1990 bis 1993 seine Ausbildung als Herrenschneider am Nationaltheater Mannheim. An der Hochschule für angewandte Kunst in Wien schloss er 1997 die Meisterklasse für Bühnen- und Filmgestaltung mit Auszeichnung ab. Cremer hat u. a. mit den Regisseuren bzw. Choreografen Mascha Pörzgen, Leonard Prinsloo, Robert Meyer, Carlos Wagner, Ansgar Weigner, Jean Renshaw, Roland Hüve, Brigitta Gillessen und Johnny Lloyd zusammengearbeitet.

Im Bereich des Ballets arbeitet Cremer seit 1998 immer wieder mit dem Choreografen Renato Zanella zusammen: in diesem Jahr steuerte Cremer zu dem Ballett Mythos zu Musik von Hermann Nitsch die Kostüme bei.[1][2] Seit 2005 entwirft Christof Cremer regelmäßig die Kostüme für die Balletteinlagen beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Wiener Musikverein. Er arbeitete in diesem Zusammenhang auch mit Christian Tichy, Vladimir Malakhov und Davide Bombana zusammen.[3]

Christof Cremer ist auch als Szenograf von Ausstellungen und Bällen tätig. Seit 2012 prägt er das Erscheinungsbild des alljährlichen Silvesterballs in der Wiener Hofburg, von 2007 bis 2009 und wieder seit 2015 gestaltet er den festlichen Rahmen des Kaffeesiederballs und ist als künstlerischer Leiter des Balls auch für das Programm verantwortlich.

Wiederholt hat Christof Cremer liturgische Gewänder und Gerätschaften für verschiedene katholische Kirchen gestaltet, so etwa einen Festtags-Ornat für das Benediktinerstift Admont, einen Jacobus-Ornat für die St.-Jacobus-Kirche in Hilden, den Libori-Ornat für die hohe Domkirche zu Paderborn, einen Martins-Ornat für den Dom zu Rottenburg und einen Ornat zum heiligen Nagel für den Dom zu Bamberg. Bei der Ausstellung Gottes Lob. Kirchliche Textilien aus der Zeit Maria Theresias in der Kaiserlichen Schatzkammer Wien wurden vier sakrale Gewänder von Christof Cremer den historischen Paramenten gegenübergestellt.[4] 2017/18 gestaltete Cremer zusammen mit Juli Oppermann das Lektionar für den liturgischen Gebrauch in den deutschsprachigen Ländern.[5]

Cremer lebt in Wien.

Werke (Auswahl)

Als Bühnen- und Kostümbildner

Als Ausstellungsarchitekt

Auszeichnungen

Commons: Christof Cremer – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. „Mythos“ am 12.06.1998 | Spielplanarchiv der Wiener Staatsoper. Abgerufen am 6. November 2018.
  2. „Petruschka“ am 23.03.2005 | Spielplanarchiv der Wiener Staatsoper. Abgerufen am 6. November 2018.
  3. Verena Franke: Frisch, fröhlich, italienisch. In: Klassik/Oper - Wiener Zeitung Online. (tagblatt-wienerzeitung.at [abgerufen am 5. November 2018]).
  4. Sonderausstellung: Gottes Lob Kirchliche Textilien aus der Zeit Maria Theresias. Archiviert vom Original am 1. Oktober 2018; abgerufen am 5. November 2018.
  5. Peter Spichtig: Mystagogie Einbandgestaltung Lektionar. In: Liturgisches Institut der deutschsprachigen Schweiz. 27. August 2018, abgerufen am 17. August 2025.
  6. stefanie.ringhofer: 2013 Brot und Wein. Abgerufen am 5. November 2018.
  7. http://www.mamuz.at/de/wissenschaft-forschung/leitbild-mamuz/leitbild-mamuz-1
  8. Weltweit einzigartige Ausstellung im MAMUZ Museum Mistelbach eröffnet. In: meinbezirk.at. (meinbezirk.at [abgerufen am 6. November 2018]).
  9. Regie und Bühnenbild: Zwei Theater-Oscars für die Zauberflöte. In: rp-online.de. 21. Juni 2005, abgerufen am 17. August 2025.
  10. Vivaldi rockt Berlin (Memento vom 30. Dezember 2018 im Internet Archive) volksoper.at, abgerufen am 17. August 2025.