Christian Ruck (Architekt)

Erlöserkirche in Leyh, erbaut 1927–1928, Architekt Christian Ruck

Christian Ruck (* 13. September 1881 in Nürnberg[1]; † 20. Januar 1962 ebenda[2]) war ein Nürnberger Architekt, der insbesondere durch seine Kirchenbauten bekannt wurde.

Leben

Christian Ruck war der Sohn des aus Feuchtwangen stammenden evangelisch-lutherischen Pfarrers Johann Georg Ruck (1837–1895) und seiner ersten Ehefrau Johanna Margaretha Maria Richter (1856–1885). Er begann im Wintersemester 1899/1900 an der Technischen Hochschule München ein Studium der Architektur u. a. bei Friedrich von Thiersch, welches er im Jahr 1905 als Diplom-Architekt abschloss.[3]

Ruck ließ sich in seinem Geburtsort Nürnberg als Architekt nieder. Er diente 1915 bis 1918 im Ersten Weltkrieg.[4] Während des Krieges heiratete er am 11. Dezember 1917 in Nürnberg Christiana Johanna Limmer (1881–1970). Nach dem Krieg gründete er zur Unterstützung des Kleinwohnungsbaus eine gemeinnützige Ziegelei in Reichenschwand.[5]

Christian Ruck war in seinem Schaffen als Architekt, wohl durch sein Elternhaus beeinflusst, überwiegend mit Sakralarchitektur befasst. Er war beeinflusst durch die ästhetischen und normativen Prinzipien German Bestelmeyers für einen zeitgemäßen Kirchenbau. Die meisten seiner Bauten entstanden in der Zwischenkriegszeit im Großraum Nürnberg.

Werke

Baujahr Bauwerk Ort Baudenkmal Bild
1914 Pfarrkirche St. Wenzeslaus[6] Wieseth D-5-71-223-2
1920/21 Zwei Wohnblöcke der Siedlung „Kriegerheimstätte“ Fürth D-5-63-000-1454
1924/27 Anstaltskirche Philippuskirche Rummelsberg/Schwarzenbruck D-5-74-157-43
1927/28 Pflegeanstalt Friedenshort Neuendettelsau D-5-71-180-26
1927/28 Pfarrkirche Erlöserkirche Nürnberg-Leyh D-5-64-000-947
1928/33 Pfarrkirche St. Johannis Pretzfeld-Wannbach
1930 Freizeitheim der Mission Neuendettelsau D-5-71-180-1
1930/31 Pfarrkirche St. Stephanus Nürnberg-Gebersdorf D-5-64-000-1388
1930/31 Pfarrkirche St. Jakob (Renovierung und Umgestaltung) Geroldsgrün bei Hof
1930/31 Anstaltsgebäude, sog. Neues Brüderhaus Rummelsberg/Schwarzenbruck D-5-74-157-55
1930/34 Pfarrkirche St. Paul (mit Fritz Freitag und Otto Leitolf, im Krieg zerstört)[7] Aschaffenburg
1931 Pfarrkirche St. Thomas Nürnberg-Großreuth b. Schweinau D-5-64-000-2167
1934/35 Pfarrkirche St. Martin Bruckberg (Mittelfranken)

Literatur

  • Manfred H. Grieb (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon: Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte …, K. G. Saur Verlag, München 2007, Band 3, S. 1278
Commons: Christian Ruck (architect) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kirchenbücher St. Leonhard Nürnberg, Taufen 1881–1883, S. 86
  2. Genealogie-Internetseite ancestry, Sammlung Nürnberg, Sterberegister 1876–1983
  3. „Personalstand der Königlich Bayerischen Technischen Hochschule zu München ...“, WS 1899/00 bis SS 1905, München 1899 bis 1905
  4. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 16630, 4; 17153, 1; 17186, 2
  5. Tonindustrie-Zeitung: und Fachblatt der Zement-, Beton-, Gips-, Kalk- und Kunststeinindustrie. Chemisches Laboratorium für Tonindustrie, 1920 (google.de [abgerufen am 6. März 2025]).
  6. Angabe des Architekten nach Kirchenbau-Datenbank kirchbau.de (online)
  7. Der Baumeister, März 1931; Beilage Heft 3, S. B 57