Christian Magnus Frederik Moltke

Christian Magnus Frederik Moltke, ab 1750 Graf Moltke, (* 16. Oktober 1741 in Stege, Dänemark; † 23. November 1813 in Kopenhagen, Dänemark) war ein dänischer Generalleutnant und Gutsbesitzer.

Moltke stammte aus dem dänischen Zweig des ursprünglich mecklenburgischen Adelsgeschlechts von Moltke. Er war der vierte Sohn des 1750 in den dänischen Grafenstand erhobenen Hofmarschalls Adam Gottlob von Moltke und dessen Frau Christiane Frederikke von Brüggemann (1712–1760). Durch die herausragende Stellung seines Vaters am dänischen Hof war die Familie angesehen und einflussreich. Moltke hatte zahlreiche Geschwister, die demnach ebenso in herausragende Stellungen des dänischen Staates aufstiegen, darunter etwa die Staatsminister Joachim Godske Moltke (1746–1818) und Otto Joachim Moltke (1770–1853), der General Caspar Herman Gottlob Moltke (1738–1800), die Hofdamen Catharine Sophie Wilhelmine Moltke (1737–1806), Ulrikke Augusta Vilhelmine Moltke (1740–1763) und Juliane Maria Friderica Moltke (1751–1773), weiterhin Friedrich Ludwig von Moltke (1745–1824), letzter Domdechant des Hochstifts Lübeck, der Geheimrat Christian Frederik Moltke (1736–1771), der Diplomat Carl Emil Moltke (1773–1858) und der Vizeadmiral Adam Gottlob Ferdinand Moltke (1748–1820).

Bereits mit elf Jahren trat er in die Garde-Kavallerie Dänemarks ein. Er stieg ebenso schnell auf wie sein Bruder Caspar Herman Gottlob Moltke und war sowohl Kammerjunker als auch Generaladjutant. Im Alter von zwanzig Jahren wurde er mit einem Gehalt von 14.000 Rdl Oberst und Kommandeur des Holsteinischen Reiterregiments. 1765 ersetzte er seinen Bruder als Stellvertreter in der dänischen Militärverwaltungsbehörde, der Generalkriegsdirektion (dänisch: General-Krigsdirektoriet) und wurde nach dessen Ausscheiden 1767 Oberstleutnant der Königlichen Garde-Kavallerie. Im folgenden Jahr wurde er während der Abwesenheit von General Andreas von Hauch wiederum zu dessen Stellvertreter im Generalkriegsdirektorat ernannt. Bei dieser Gelegenheit drückte der König seine Genugtuung über seinen Diensteifer aus, der im selben Jahr mit dem Ordre de l’union parfaite und 1769 mit dem Dannebrogorden belohnt wurde. Johann Friedrich Struensee ließ Moltke jedoch sowohl aus dem Generalitetskollegiet, wie die Militärverwaltung nun hieß, als auch aus der Garde-Kavallerie entfernen. Nach Struensees Fall wurde Moltke 1773 Generalmajor. Er beklagte sich über seine prekäre finanzielle Lage und durfte daher auf seinen Gütern Nør und Grünwald im Herzogtum Schleswig leben, die ihm sein Vater 1772 vermacht hatte. 1782 wurde Moltke Generalleutnant, trat jedoch bereits zwei Jahre später wegen seiner schwachen Gesundheit als Kommandeur des Holsten-Reiterregiments zurück, das er fast ununterbrochen 23 Jahre lang geführt hatte. Er wurde 1808 entlassen und starb am 23. November 1813 in Kopenhagen.

Familie

Moltke heiratete am 24. Juli 1762 Friederike Elisabeth Gräfin Reventlow (1748–1787) aus der holsteinischen Linie der Reventlow, Tochter des Rittmeisters Friedrich Reventlow (1699–1754) und der Katharina Margrethe von Thöden (1715–1795).

Aus der Verbindung gingen zwei Söhne hervor:

Literatur