Christian Golusda

Christian Golusda / Foto: Alfredo de Laat

Christian Golusda (* 26. Dezember 1948 in Bismark (Altmark)) ist ein deutscher darstellender Künstler, Autor und Arzt.[1]

Leben

Golusda wuchs in Stade auf.[1] Nach dem Abitur studierte er Pharmazie in Freiburg im Breisgau und Medizin in Frankfurt am Main und ist Arzt für Psychiatrie.[1] Neben dem Studium nahm er Unterricht in vorwiegend modernen Tanztechniken sowie in Gesang und war seit Ende der 1970er Jahre als Quereinsteiger in der freien Kulturszene als Tänzer und Schauspieler tätig.[1] Er ist Gründungsmitglied der freien Tanztheatergruppe Tanz & soweiter in Frankfurt am Main[1] und wirkte als Darsteller, Regisseur und Dramaturg unter anderem am Theater am Turm,[2] am Künstlerhaus Mousonturm[3] und dem Gallus Theater in Frankfurt. Als Autor verfasste er Artikel über Tanz und Tänzer, außerdem Gebrauchslyrik, Kinderreime und Übersetzungen aus dem Niederländischen und Englischen.

Golusda lebt in Frankfurt am Main.

Auszeichnungen

Bibliographie (Auswahl)

  • mit Elsemarie Maletzke: Sturm und Tang – Fünfundfünfzig Reisegedichte. weissbooks.w, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-940888-66-2.
  • Doktor Krittels Kinderkram – Reime und Bilder für kleine und große Kinder. Mabuse-Verlag, Frankfurt am Main 2018, ISBN 978-3-86321-405-0.
  • Doktor Krittels Federvieh – Viele vlotte Vogelverse. BoD-Verlag, Norderstedt 2022, ISBN 978-3-7568-2375-8.

Übersetzungen

  • Schwarze Liese. – Reimgeschichte von Annie M. G. Schmidt / Illustrationen von Annemarie van Haeringen, Übersetzung aus dem Niederländischen, Mabuse-Verlag, Frankfurt am Main 2024, ISBN 978-3-86321-657-3.
  • mit Gerd Busse: Ganz einfach glücklich, in der Dapperstraat – Ausgewählte Gedichte. von J.C. Bloem, Übersetzung aus dem Niederländischen; zweisprachige Ausgabe, Mauke Verlag, Jena 2024, ISBN 978-3-948259-19-8.
  • Ein Teich voll mit Tinte – Reimgeschichten. von Annie M. G. Schmidt, Übersetzung aus dem Niederländischen, Moritz Verlag, Frankfurt am Main 2017, ISBN 978-3-89565-324-7.
  • Ich bin Gott – Waslaw Nijinski, Leben und Wahnsinn. von Peter Ostwald, Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch, Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 1997, ISBN 3-434-50066-9.

Bühnentätigkeit (Auswahl)

  • Märchenhafte Zeiten (Tanz, Co-Konzept); Tanztheaterprojekt der Gruppe Tanz & soweiter; Theater am Turm, Frankfurt am Main, 1982.[4]
  • Eiertänze – Dichterwort und Körpersprache (Konzept und Regie), Tanztheaterstück, Choreographie: Johanna Knorr; Gallus Theater, Frankfurt am Main, 1991.[5]
  • Sleepless Beauties (Konzept und Regie), Tanztheaterstück, Choreographie: Johanna Knorr; Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main, 1992[6]
  • Regenzeit – Performance für zwei Männer mit Flügeln (Konzept, Akteur), Komposition und Piano: András Hamary; Eclat – Festival Neue Musik, Theaterhaus Stuttgart, Stuttgart, 1998.[7][8]
  • Feuer im Kopf – Solo für Waslaw Nijinski (Konzept und Inszenierung), Tanztheaterstück mit Patrik Erni; Theaterhaus G7, Mannheim, 2002.[9]
  • REST – ein Stück nach Motiven von Samuel Beckett (Konzept, Inszenierung, Akteur), Musik: András Hamary; Theater Landungsbrücken, Frankfurt am Main, 2006.[10]
  • Operation Cole Porter (Konzept, Akteur, vocals), Musikkabarett; Musik: Martin Lejeune, Regie: Manfred Roth; Stalburg Theater, Frankfurt am Main, 2013.[11][12]
  • Dead Wall Tales (Inszenierung, Akteur); Musiktheater nach Bartleby, der Schreiber von Herman Melville; Komposition und Videoanimation: András Hamary; Tage der Neuen Musik, Hochschule für Musik Würzburg, 2015.[13][14][15]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Christian Golusda: Ein Arzt, der singt, zeichnet und dichtet. Abgerufen am 9. August 2019.
  2. Gallus-Theater feiert 40 Jahre Tanzstudio Johanna Knorr. In: Strandgut – Das Kulturmagazin für Frankfurt und Rhein-Main. 30. November 2016, abgerufen am 9. August 2019 (deutsch).
  3. Künstlerhaus Mousonturm - Hessisches Literaturforum im Mousonturm e.V. Wege zum Ruhm. Robert Gernhardt und seine Preisträger. Mit Thomas Gsella, Christian Golusda und Martin Lejeune. Abgerufen am 9. August 2019.
  4. Frankfurter Rundschau vom 2. Februar 1982, Münchner Abendzeitung vom 3. Februar 1982.
  5. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 30. Januar 1991.
  6. Frankfurter Rundschau vom 12. November 1992.
  7. Papierboote für die Regenzeit András... | FAZ Rhein-Main-Zeitung. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2019; abgerufen am 10. August 2019.
  8. Gerhard Braun: Eclat in Stuttgart - Tage für Neue Musik. (PDF) Abgerufen am 10. August 2019.
  9. Schreiben und tanzen. FAZ Rhein-Main-Zeitung (Memento vom 11. August 2019 im Internet Archive)
  10. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 27. Juli 2006, Frankfurter Rundschau vom 22. Juli 2006.
  11. Peter Rutkowski: Verliebt in der Zwangsjacke. Frankfurter Rundschau, 19. Dezember 2012, abgerufen am 10. August 2019.
  12. "Gesangs"-Praxis im Stalburg Theater. Abgerufen am 10. August 2019.
  13. Tage der Neuen Musik. Abgerufen am 9. August 2019.
  14. Christoph Schütte: „Dead Wall Tales“: Albtraum, Komödie, Groteske. (faz.net [abgerufen am 10. August 2019]).
  15. Ein abgründig schöner Musiktheaterabend. Mainpost Würzburg, 12. Mai 2015, abgerufen am 10. August 2019.