Chirk-Aquädukt

Chirk-Aquädukt
Chirk-Aquädukt
Chirk-Aquädukt
Das Chirk-Aquädukt (vorn) mit dem später gebauten Eisenbahnviadukt
Überführt Llangollen-Kanal
Querung von River Ceiriog
Ort Chirk
Konstruktion gusseiserne Trogbrücke
Gesamtlänge 165 m
Breite 7,62 m
Anzahl der Öffnungen zehn
Längste Stützweite 12,19 m
Baubeginn 1796
Fertigstellung 1801
Planer Thomas Telford
Lage
Koordinaten 52° 55′ 41″ N, 3° 3′ 44″ W
Chirk-Aquädukt (Shropshire)
Chirk-Aquädukt (Shropshire)
Wartungsarbeiten am geleerten Aquädukt
p1

Das Chirk-Aquädukt (englisch Chirk Aqueduct, walisisch Dyfrbont y Waun) führt den Llangollen-Kanal auf der Grenze zwischen England und Wales bei dem Ort Chirk über das Tal des Flusses Ceiriog.

An seinen beiden Enden befinden sich Warte- bzw. Ausweichbecken, da seine Breite nur für ein Narrowboat bemessen wurde. Im Norden folgt der 421 m lange Chirk-Tunnel. Westlich des Chirk-Aquädukts steht das später gebaute und etwas höhere zweigleisige Chirk-Viadukt der Bahnstrecke Shrewsbury–Chester.

Das von Thomas Telford entworfene und unter seiner Anleitung ausgeführte Bauwerk war nach dem Longdon-on-Tern-Aquädukt sein zweites Aquädukt und der unmittelbare Vorläufer seines Pontcysyllte-Aquädukts.

Geschichte

Der geplante Ellesmere-Kanal, der unter anderen den Llangollen-Kanal umfasste, hatte 1793 die Genehmigung der Parlaments erhalten. Die Betreibergesellschaft, bei der William Jessop der beratende Ingenieur war, beauftragte Thomas Telford mit seiner Planung, darunter die beiden bedeutendsten Aquädukte, das Chirk- und das Pontcysyllte-Aquädukt.[1][2]

Das Chirk-Aquädukt war bei Baubeginn das größte seiner Art in Großbritannien.[3]

Sein Bau begann im Juni 1796 und war 1801 fertiggestellt.[1]

Es steht seit 1987 unter Denkmalschutz (Grade II*).[4]

Beschreibung

Das Chirk-Aquädukt ist zwischen seinen hohen, gemauerten Widerlagern rund 165 m (540 ft) lang und 7,62 m (25 ft) breit.[5]

Sein Trog war ursprünglich 3,35 m (11 ft) breit und hatte eine Wassertiefe von 1,52 m (5 ft). Sein Boden bestand aus gusseisernen Platten. Die gemauerten Seitenwände waren 1,68 m (5 ft 6 in) hoch. An seiner östlichen Seite verläuft der Treidelpfad mit einem Geländer an der Außenseite. Der Wasserspiegel des Chirk-Aquädukts liegt 21,34 m (70 ft) über dem des Flusses.[1]

Das Aquädukt hat hohe Mauerwerkspfeiler und 10 Rundbögen mit einer Stützweite von je 12,19 m (40 ft). Deren Zwickel sind nicht, wie früher üblich, mit Bruchsteinen verfüllt, sondern enthalten längs angeordnete Mauern, auf denen die eisernen Platten liegen. Die Trogwände bestanden aus Werksteinen, die von einer Zementschicht und Ziegelmauerwerk und schließlich von einer Bruchsteinmauer gestützt wurden.[1]

Später wurden die Seitenwände des Troges auch aus Gusseisen ausgeführt, um die Dichtigkeit zu verbessern, und die Wege und Schultern erhöht.

Commons: Chirk-Aquädukt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d John Rickman (Hrsg.): Life of Thomas Telford, Civil Engineer, written by himself, containing a Descriptive Narrative of his Professional Labour: with a Folio Atlas of Copper Plates. Payne and Foss, London 1838, S. 33–41 (S. 60–67 im PDF) (Digitalisat auf archive.org)
  2. Atlas to the Life of Thomas Telford, Civil Engineer, Containing Eighty-three Copper Plates, Illustrative of His Professional Labours. Payne and Foss, London 1838, Tafel 13 Chirk Aqueduct ... (image 61) (Digitalisat auf revolutionaryplayers.org.uk)
  3. Samuel Smiles: The Life of Thomas Telford; civil engineer with an introductory history of roads and travelling in Great Britain. John Murray, London 1867, S. 157 (Volltext in der Google-Buchsuche)
  4. Chirk Aqueduct auf historicengland.org.uk
  5. Messung in Google Earth. Die häufig zu lesende Längenangabe von 710 ft (216,41 m) ist unzutreffend, sie dürfte ihren Ursprung in Telfords Werk haben, der auf S. 39 beschreibt, dass das ganze Tal 710 ft weit ist. Allein die Überlegung, dass die 10 jeweils 40 ft weiten Rundbögen mit ihren 11 Pfeilern keine Länge von 710 ft ergeben können, hätte den Fehler vermieden.