Chełm (Lidzbark Warmiński)

Chełm
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Chełm (Polen)
Chełm (Polen)
Chełm
Basisdaten
Staat: Polen Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Lidzbark Warmiński
Gmina: Lidzbark Warmiński
Geographische Lage: 54° 3′ N, 20° 31′ O
Einwohner:
Postleitzahl: 11-100[1]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NLI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: 1529N: Kraszewo/DK 52KochanówkaSuryty
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig

Chełm (deutsch Kolm) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Landgemeinde Lidzbark Warmiński (Heilsberg) im Powiat Lidzbarski (Kreis Heilsberg).

Geographische Lage

Chełm liegt im nördlichen Westen der Woiwodschaft Ermland-Masuren, neun Kilometer südwestlich der Kreisstadt Lidzbark Warmiński (Heilsberg).

Geschichte

Das einst Colm und erst nach 1820 Kolm genannte Dorf bestand aus ein paar kleinen Gehöften.[2] Im Jahre 1874 wurde der Ort in den neu errichteten Amtsbezirk Reichenberg (polnisch Kraszewo) eingegliedert, der zum ostpreußischen Kreis Heilsberg, Regierungsbezirk Königsberg, gehörte.[3] Im Jahre 1910 zählte Kolm 60 Einwohner.

Am 1. April 1939 verlor Kolm seine Eigenständigkeit und wurde nach Reichenberg eingemeindet.[3]

Das gesamte südliche Ostpreußen kam 1945 in Kriegsfolge zu Polen. Kolm erhielt die polnische Namensform „Chełm“ und ist heute eine Osada (= „Siedlung“) innerhalb der Gmina Lidzbark Warmiński (Landgemeinde Heilsberg) im Powiat Lidzbarski (Kreis Heilsberg), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugeordnet.

Religion

Chełm gehört heute wie bereits Kolm vor 1945 zur römisch-katholischen Pfarrei Lidzbark Warmiński (Reichenberg), jetzt im Erzbistum Ermland gelegen.

Bis 1945 war Kolm außerdem in die evangelische Kirche Heilsberg in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingepfarrt.[4] Heute ist Chełm der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen zugeordnet.

Verkehr

Chełm liegt an der Nebenstraße 1529N, die bei Kraszwwo (Reichenberg) von der polnischen Landesstraße 51 (hier im Abschnitt der früheren deutschen Reichsstraße 134) abzweigt und über Kochanówka (Stolzhagen) nach Suryty (Soritten) führt.

Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Einzelnachweise

  1. Polska w Liczbach: Osada Chełm w liczbach (polnisch)
  2. Dietrich Lange: Kolm, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  3. a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Reichenberg
  4. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 453