Charlier-Polynome
Die Charlier-Polynome (auch Poisson–Charlier-Polynome genannt) sind diskrete orthogonale Polynome. Sie wurden vom schwedischen Astronom Carl Charlier 1906 eingeführt.[1] Sie sind orthogonal bezüglich der Poisson-Verteilung.[2]
Definition
Die Charlier-Polynome lassen sich mit Hilfe der verallgemeinerten hypergeometrischen Funktion in der Form
definieren. Für sind sie orthogonal auf bezüglich der Gewichtsfunktion
das heißt, es gilt entsprechend mit dem Skalarprodukt
wobei das Kronecker-Delta bezeichnet.
Eigenschaften
Drei-Term-Rekursion
Die Charlier-Polynome genügen folgender Drei-Term-Rekursion
mit dem Startglied
Erzeugende Funktion
Die erzeugende Funktion ist
Beziehung zu den verallgemeinerten Laguerre-Polynomen
Es gilt
wobei die verallgemeinerten Laguerre-Polynome sind.
Beziehung zu den Meixner-Polynomen
Es gilt
wobei die Meixner-Polynome genannt werden.
Literatur
- Gábor Szegő: Orthognal Polynomials. Hrsg.: Colloquium Publications – American Mathematical Society. 1939, ISBN 978-0-8218-1023-1.
Weblinks
- Eric W. Weisstein: Charlier Polynomial. In: MathWorld (englisch).
- Eric W. Weisstein: Poisson-Charlier Polynomial. In: MathWorld (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ C. V. L. Charlier: Über die Darstellung willkürlicher Funktionen. In: Arkiv för matematik, astronomi och fysik, Band 2, 1906
- ↑ Gábor Szegő: Orthognal Polynomials. Hrsg.: Colloquium Publications – American Mathematical Society. 1939, ISBN 978-0-8218-1023-1 (Kapitel 2.81).