Charles R. Brown (Admiral)

Charles R. Brown

Charles Randall Brown (* 13. Dezember 1899 in Tuscaloosa, Tuscaloosa County, Alabama; † 8. Dezember 1983 in Bethesda, Montgomery County, Maryland) war ein Admiral der United States Navy. Er war unter anderem Kommandeur der United States Sixth Fleet und der Allied Forces Southern Europe.

Er war ein Sohn von Robison Brown Sr. (1871–1939) und dessen Frau Stella Seed (1868–1942). Im Jahr 1921 absolvierte er die United States Naval Academy in Annapolis in Maryland. In der amerikanischen Kriegsmarine durchlief er anschließend alle Offiziersränge bis zum Admiral.

Brown diente zunächst an Bord von Kriegsschiffen, ehe er im Jahr 1924 an der Naval Air Station Pensacola in Florida zum Marineflieger ausgebildet wurde. Im November des gleichen Jahres wurde er den Luftstreitkräften der Marine zugeteilt (assigned to Aircraft Squadrons, Scouting Fleet). Zwischen Mai und Dezember 1926 gehörte er deren Stab an. Anschließend wurde er zur Flugabteilung des Marineministeriums versetzt. Dort verblieb er bis zum September 1929.

Anschließend wurde er auf den Flugzeugträger USS Saratoga versetzt. Bis zum Oktober 1931 gehörte er dort einer Bomberstaffel an. Anschließend gehörte er bis zum Jahr 1934 erneut dem Stab des Marineministeriums an. Danach erhielt er das Kommando über das Minenräumschiff USS Gannet (AM-41), das bei den Aleuten und bei Alaska operierte. Diese Aufgabe erfüllte er zwischen März 1934 und August 1935. Bis zum Juni 1936 gehörte er dann der Utility Squadron 2 an, die auf der USS Wright (AV-1) stationiert war. Das Schiff operierte damals in der Karibik und entlang der Westküste Nord- und Mittelamerikas. Im Juni 1936 wurde er auf den Schweren Kreuzer USS San Francisco versetzt, der an der US-amerikanischen Westküste eingesetzt war.

Ab Juni 1937 studierte Charles Brown am Naval War College in Newport in Rhode Island. Danach gehörte er zwischen Juni 1938 und Juni 1939 dem Stab der Naval Air Station Pensacola in Florida an. Daran schloss sich im Juni 1939 eine neuerliche Versetzung auf den Flugzeugträger USS Saratoga an. Bis zum 21. Dezember 1941 verblieb er in unterschiedlichen Funktionen auf diesem Schiff. In diese Zeit fiel am 7. Dezember 1941 der US-amerikanische Eintritt in den Zweiten Weltkrieg.

In der Folge wurde er nach Pearl Harbor beordert, wo er das Kommando über die vor Anker liegenden Flugeinheiten US-amerikanischer Flugzeugträger erhielt (command of Shore Based Carrier Aircraft Units, Fleet Air Detachment, Naval Air Station Pearl Harbor). Zwischen Mai 1942 und November 1943 war er Stabsoffizier im Oberkommando der US-amerikanischen Flottenleitung (attached to Headquarters of the Commander in Chief, U.S. Fleet). Anschließend erhielt er das Kommando über den Geleitflugzeugträger USS Kalinin Bay, das er bis zum Oktober 1944 innehatte. Das Schiff war im Pazifik eingesetzt und nahm an mehreren militärischen Operationen teil. Im Oktober 1944 wurde Charles Brown Stabschef der 1. Flugzeugträgerdivision (Chief of Staff, Carrier Division One). Diese war im gleichen Kriegsgebiet eingesetzt und an verschiedenen Gefechten beteiligt.

Am 1. August 1945 erhielt Brown das Kommando über den Flugzeugträger USS Hornet. Dieser war damals an der Operation Magic Carpet beteiligt, wobei es um die Heimführung US-amerikanischer Soldaten aus dem Pazifik in die Vereinigten Staaten ging. Er behielt diesen Posten bis zum März 1946, als er zum damaligen Maxwell Field in Alabama versetzt wurde. An der dortigen Flugschule der United States Army Air Forces machte er die Studenten mit der Marinefliegerei vertraut. Zwischen Ende Juli 1947 und August 1948 belegte er einen Fortbildungskurs (Senior Course) am Naval War College. Anschließend gehörte er bis zum Februar 1949 als Stabschef der Leitung dieser Marinebildungsanstalt an.

Browns nächste Mission führte ihn in die britische Hauptstadt London. Zwischen Februar 1950 und April 1952 war er dort als Deputy Director Stabsmitglied der Joint American Military Advisory Group. Anschließend übernahm er das Kommando über die 6. Flugzeugträgergruppe (Carrier Division 6), die im Mittelmeer operierte. Danach gehörte er zwischen August 1953 und Januar 1955 in unterschiedlichen Funktionen dem Stab der Joint Chiefs of Staff an. Anschließend war er ab Mitte Januar 1955 bis zum August 1956 stellvertretender Kommandeur und Stabschef der Atlantikflotte.

Im August 1956 übernahm Charles Brown als Nachfolger von Harry D. Felt das Kommando über die 6. US-Flotte. Dieses Amt bekleidete er bis zum September 1958, als er von Clarence Ekstrom abgelöst wurde. Während seiner Amtszeit waren Einheiten seines Kommandos an der Evakuierung US-amerikanischer Staatsbürger aus Ägypten und Israel vor dem Hintergrund der Suezkrise beteiligt. Im Juli 1958 war die 6. US-Flotte auch an Einsätzen im Libanon beteiligt. Nach dem Ende seines Kommandos war Brown für einige Monate Stabsoffizier beim Chief of Naval Operations (CNO).

Sein letzter Auftrag führte ihn nach Neapel in Italien. Am 2. Januar 1959 erhielt er dort das Kommando über die Allied Forces Southern Europe. Zum 1. Januar 1962 ging er in den Ruhestand. Anschließend war er bis 1965 als Vizepräsident der für Europa zuständigen Abteilung für die McDonnell Aircraft Corporation tätig (Vice President of European Operations for McDonnell Aircraft).

Der mit Eleanor T. Green (1899–1987) verheiratete Offizier starb am 8. Dezember 1983 in einem Militärkrankenhaus in Bethesda in Maryland. Er wurde auf dem Friedhof der Marineakademie in Annapolis beigesetzt.

Orden und Auszeichnungen

Charles Brown erhielt im Lauf seiner militärischen Laufbahn unter anderem folgende Auszeichnungen:

(Hinzu kommen noch einige philippinische Auszeichnungen).

Commons: Charles R. Brown – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien