Caught Stealing
| Film | |
| Titel | Caught Stealing |
|---|---|
| Produktionsland | USA |
| Originalsprache | Englisch |
| Erscheinungsjahr | 2025 |
| Länge | 109 Minuten |
| Altersfreigabe | |
| Stab | |
| Regie | Darren Aronofsky |
| Drehbuch | Charlie Huston |
| Produktion | Darren Aronofsky, Ari Handel, Jeremy Dawson, Dylan Golden |
| Musik | Rob Simonsen |
| Kamera | Matthew Libatique |
| Schnitt | Andrew Weisblum |
| Besetzung | |
| |
Caught Stealing ist ein Thriller von Darren Aronofsky. Der in den 1990er Jahren in New York City spielende Kriminalfilm mit Austin Butler in der Hauptrolle basiert auf einem Buch / einer Buchreihe von Charlie Huston. Caught Stealing kam Ende August 2025 in die US-amerikanischen und deutschen Kinos.
Handlung
In der Lower East Side der späten 1990er Jahre. Hank Thompson war in seiner Zeit an der Highschool ein vielversprechender Baseballspieler. Heute arbeitet der Alkoholiker als Barkeeper. Als Hank ein paar Tage auf die Katze seines Nachbarn, des Punkrockers Russ, aufpassen soll, findet er sich unvermittelt in kriminelle Geschäfte in der New Yorker Unterwelt verstrickt.[2][3]
Produktion
Vorlage und Filmstab
Der Film basiert auf dem 2004 erschienenen Roman Caught Stealing beziehungsweise der Buchreihe von Charlie Huston.[4] In einer deutschen Übersetzung wurde Hustons Romandebüt, der eigentlich für Kurzgeschichten und Comicbücher bekannt ist, unter dem Titel Der Prügelknabe veröffentlicht.[5][6] Regie führte Darren Aronofsky. Es handelt sich um seinen neunten Spielfilm.[6] Huston schrieb das auf seinem Roman basierende Drehbuch.[2]
Roman- und Filmtitel bezeichnen im Baseball einen fehlgeschlagenen Versuch, eine „Base zu stehlen“.[7]
Besetzung und Synchronisation
Austin Butler, bekannt für seine Darstellung des Musikers Elvis Presley im Biopic Elvis und aus Filmen wie Once Upon a Time in Hollywood, The Bikeriders und Dune: Part Two, spielt den ausgebrannten ehemaligen Baseballspieler Hank Thompson. Regina King spielt die New Yorker Polizistin Roman, die Hank um Hilfe bittet, und Bad Bunny aka Benito Martinez Ocasio den Boss der Russen namens Colorado.[8] Griffin Dunne ist in der Rolle von Bar-Besitzer Paul zu sehen, in der Hank arbeitet. Liev Schreiber und Vincent D’Onofrio spielen die Brüder Lipa und Shmully.[9] Weitere Haupt- und Nebenrollen besetzte Aronofsky mit Zoë Kravitz als Hanks Freundin Yvonne, Matt Smith als sein Nachbar Russ und D’Pharaoh Woon-A-Tai.[4] Schreiber und Kravitz standen zuletzt für Spider-Man: A New Universe gemeinsam vor der Kamera.
Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch von Tobias Neumann und der Dialogregie von Marius Clarén im Auftrag der Iyuno Germany GmbH in Berlin.[10]


| Darsteller | Synchronsprecher | Rolle |
|---|---|---|
| Austin Butler | Patrick Roche | Henry 'Hank' Thompson |
| Zoë Kravitz | Alice Bauer | Yvonne |
| Yuri Kolokolnikov | Uve Teschner | Aleksei |
| Action Bronson | Daniel Welbat | Amtrak |
| Tenoch Huerta | Manuel Elsherif | Barmann |
| Carol Kane | Eva-Maria Werth | Bubbe |
| Bad Bunny | Karim El Kammouchi | Colorado |
| D’Pharaoh Woon-A-Tai | Luca Kämmer | Dale |
| Regina King | Claudia Urbschat-Mingues | Detective Elise Roman |
| George Abud | Tim Knauer | Duane |
| Laura Dern | Sabine Jaeger | Hanks Mutter |
| Will Brill | Paul Matzke | Jason |
| Liev Schreiber | Tobias Kluckert | Lipa |
| Gregg Bello | Marc Skanderberg | Officer Runz |
| Griffin Dunne | Tobias Lelle | Paul |
| Nikita Kukushkin | Artur Weimann | Pavel |
| Matt Smith | Tobias Nath | Russ |
| Vincent D’Onofrio | Christian Weygand | Shmully |
Szenenbild und Dreharbeiten
Das Szenenbild gestaltete Emmy-Preisträger Mark Friedberg, der in der Vergangenheit für Filme wie Joker und die Fortsetzung Joker: Folie à Deux, die Miniserie The Underground Railroad und das Filmdrama Beale Street tätig war. Aronofsky arbeitete mit ihm bereits für The Whale zusammen.
Die Dreharbeiten fanden zwischen Anfang September und Ende November 2024 in New York City statt.[2] Als Kameramann fungierte Matthew Libatique, zu dessen letzten Arbeiten Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn, Maestro und Highest 2 Lowest gehören. Mit ihm arbeitete Aronofsky bereits in acht von neun Regiearbeiten, zuletzt in The Whale, zusammen.
Filmmusik, Marketing und Veröffentlichung
Die Filmmusik komponierte wie bei The Whale Rob Simonsen.[11] Mit Rabbit Run veröffentlichte Protozoa & Partisan Records Ende Juli 2025 den ersten Song aus dem Film. Dieser wurde von Joe Talbot und Mark Bowen geschrieben und von der Post-Punk-Band Idles performt. Das komplette, 16 Musikstücke umfassende Soundtrack-Album mit weiteren Songs von Idles und Stücken der Filmmusik von Komponist Simonsen soll zum US-Kinostart von Pertoza Records als Download veröffentlicht werden.[12][13]
Der erste Trailer wurde im Mai 2025 vorgestellt.[14] Der Kinostart des Films in Deutschland und in der Deutschschweiz war am 28. August 2025.[15] Am darauffolgenden Tag kam Caught Stealing in die US-Kinos.[12] Dort erhielt der Film ein R-Rating, was einer Freigabe ab 17 Jahren entspricht.[16]
Rezeption
Von den bei Rotten Tomatoes aufgeführten Kritiken sind 85 Prozent positiv.[17] Bei Metacritic erhielt der Film einen Metascore von 66 von 100 möglichen Punkten.[18]
Caryn James schreibt in ihrer Kritik in The Hollywood Reporter, Caught Stealing sei eine Anomalie, eine dunkle Seifenblase der Unterhaltung und diese Besonderheit verleihe diesem ungewöhnlichen Film seinen Glanz. Trotz aller blutigen Gewalt habe der Film eine heitere Atmosphäre, und Darren Aronofskys brillanter Kameramann Matthew Libatique lasse die Stadt draußen glitzern, und selbst in der schmuddeligen Bar wirke der Film lebendig.[9]
André Masannek schreibt in seiner Kritik für uncut.at, Aronofsk sortiere die Versuchsanordnung des namhaften Casts mit Klarheit, und insbesondere Zoë Kravitz und Austin Butler überzeugten mit Sexyness und Chemie. Generell spiele Butler seinen gekonnten „Bikeriders“-Stiefel aus Melancholie und durchtrainierter Härte. Der knallharte Realismus verschwimme mitunter in Traum-Rückblenden, und so sei Caught Stealing auch ein Charakterporträt und eine präzise Milieustudie. Dazu kämen humorvolle und POV-Einschübe, so wenn man das drakonische Foltern aus Sicht einer unter dem Schrank versteckten Katze verfolgt, wie man es im Kino noch nicht gesehen hat. Übergeordnet sei Caught Stealing auch eine Parabel der Trauma- und Suchtbewältigung, denn nach einem ersten Angriff werde Hank zum Alkoholentzug genötigt und sukzessive mit seiner Vergangenheit konfrontiert.[6]
Thomas Schultze schreibt in seiner Kritik, aus dem Augenwinkel glaube man förmlich zu erkennen, wie einem Anora und Little Odessa zuwinken, und die Bilder wickelten den Zuschauer wie eine Limousine, die mit vollem Tempo gegen einen Lichtmast knallt. Caught Stealing denke auf kluge Weise Fight Club und die Dekonstruktion des männlichen Körpers und des maskulinen Selbstverständnisses weiter.[5]
Die weltweiten Einnahmen des Films aus Kinovorführungen belaufen sich auf 26,9 Millionen US-Dollar.[19]
Literatur
- Charlie Huston: Caught Stealing. Ballantine Books, 2004. ISBN 978-0345464774
Weblinks
- Caught Stealing bei IMDb
- Caught Stealing – Official Trailer von Sony Pictures Entertainment bei YouTube (Video, englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Freigabebescheinigung für Caught Stealing. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüfnummer: 262114/K).
- ↑ a b c Jordan Ruimy: First Look: Austin Butler & Matt Smith in Darren Aronofsky's 'Caught Stealing'. In: worldofreel.com, 4. Oktober 2024.
- ↑ Caught Stealing. In: filmdienst.de. Abgerufen am 29. Juli 2025.
- ↑ a b Jordan Ruimy: Darren Aronofsky's ‘Caught Stealing’ Sets August 27, 2025 Release Date. In: worldofreel.com, 29. Januar 2025.
- ↑ a b Thomas Schultze: „Caught Stealing“. In: the-spot-mediafilm.com, 27. August 2025.
- ↑ a b c André Masannek: Filmkritik zu 'Caught Stealing'. In: uncut.at, 27. August 2025.
- ↑ https://www.mlb.com/glossary/standard-stats/caught-stealing
- ↑ Peter Bradshaw: Caught Stealing review – Darren Aronofsky’s violent, chaotic and highly enjoyable crime flick. In: The Guardian, 27. August 2025.
- ↑ a b Caryn James: 'Caught Stealing' Review: Austin Butler Stars in Darren Aronofsky’s Glossy Good Time of a Crime Caper. In: The Hollywood Reporter, 25. August 2025.
- ↑ https://www.synchronkartei.de/film/60997
- ↑ Tate McRae’s Song ‘Just Keep Watching’ from 'F1' Released. In: filmmusicreporter.com. 30. Mai 2025.
- ↑ a b Idles’ Original Song ‘Rabbit Run’ from 'Caught Stealing' Released. In: filmmusicreporter.com, 30. Juli 2025.
- ↑ 'Caught Stealing' Soundtrack Album Details. In: filmmusicreporter.com, 19. August 2025.
- ↑ Alex Billington: Aronofsky's 'Caught Stealing' Trailer with Austin Butler & Zoe Kravitz. In: firstshowing.net, 21. Mai 2025.
- ↑ https://outnow.ch/News/2025/08/26/Caught-Stealing-Meisterregisseur-Darren-Aronofsky-ueber-Katzen-Easter-Eggs-und-seltsame-Kampfstile
- ↑ Caught Stealing. In: movieinsider.com. Abgerufen am 28. August 2025.
- ↑ Caught Stealing. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 30. August 2025.
- ↑ Caught Stealing. In: Metacritic. Abgerufen am 30. August 2025.
- ↑ Caught Stealing. In: boxofficemojo.com. Abgerufen am 16. September 2025.