Carl Hoppe
Carl Hoppe (* 15. Juni 1812 in Naumburg (Saale); † 1. Februar 1898 in Berlin) war ein deutscher Ingenieur und Unternehmer.
Leben
Carl Hoppe war der Sohn eines Dompredigers. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Schulpforta besuchte er ab 1829 die Gewerbeschule in Naumburg. Ab 1832 studierte er am Königlichen Gewerbeinstitut Berlin Ingenieurwissenschaften, insbesondere Maschinenbau. 1834 begann er seine berufliche Laufbahn als Konstrukteur bei dem Berliner Unternehmen F. A. Egells, wo er insgesamt zehn Jahre beschäftigt war. 1844 gründete er mit einem Kompagnon die Firma Lindner & Hoppe, die sich auf den Bau von kleinen Dampfmaschinen und Lokomobilen spezialisierte und die er nach zwei Jahren unter dem Namen C. Hoppe allein weiterführte. Das Unternehmen wuchs von anfänglich 12 Arbeitern auf 600 Mitarbeiter, davon 60 Ingenieure, zum Zeitpunkt von Hoppes Tod. 1848 zog das Unternehmen von der Köpenicker Straße in die Gartenstraße um. Dort ließ Hoppe auf einem Nachbargrundstück 72 Arbeiterwohnungen errichten.
Hoppe war Gründungsmitglied und von 1881 bis 1898 Mitglied des Vorstandes des Vereins Deutscher Maschinen-Ingenieure (VDMI). 1894 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft verliehen.[1]
Er war seit 1838 mit Caroline (oder Carolina) Friederike Dorothea, geborene Höpfner, verwitwete Borstein, verheiratet. Das Ehepaar hatte vier Söhne und vier Töchter.
Carl Hoppe starb am 1. Februar 1898 im Alter von 85 Jahren in Berlin. Die Beisetzung erfolgte am 7. Februar auf dem Invalidenfriedhof.[2] Das Grab ist nicht erhalten.[3]
Literatur
- Carl Hoppe †. In: Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure. Band 42, Nr. 7, 12. Februar 1898, S. 194.
- Gerhard Arnold: Hoppe, Carl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 614 (Digitalisat).
Einzelnachweise
- ↑ Deutsche Maschinentechnische Gesellschaft (DMG): Carl Hoppe. Abgerufen am 20. September 2025.
- ↑ Die Beisetzung des Frabrikbesitzers Carl Hoppe. In: Berliner Börsen-Courier, 7. Februar 1898, Abend-Ausgabe. Aufgerufen am 29. August 2025.
- ↑ Laurenz Demps: Zwischen Mars und Minerva. Wegweiser über den Invalidenfriedhof. Ein Verzeichnis der auf dem Invalidenfriedhof zu Berlin noch vorhandenen Grabdenkmale. Verlag für Bauwesen, Berlin 1998, ISBN 978-3-345-00659-3.