CD Mirandés
| CD Mirandés | |||
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| Basisdaten | |||
|---|---|---|---|
| Name | Club Deportivo Mirandés | ||
| Sitz | Miranda de Ebro, Spanien | ||
| Gründung | 3. Mai 1927 | ||
| Farben | Rot-Schwarz | ||
| Präsident | Alfredo de Miguel Crespo | ||
| Website | cdmirandes.com | ||
| Erste Fußballmannschaft | |||
| Cheftrainer | vakant | ||
| Spielstätte | Estadio Municipal de Anduva | ||
| Plätze | 5.759 | ||
| Liga | Segunda División | ||
| 2024/25 | 4. Platz | ||
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Der Club Deportivo Mirandés ist ein spanischer Fußballverein aus Miranda de Ebro. Derzeit spielt der Klub in der Segunda División, der zweithöchsten Spielklasse.
Geschichte
Die Ursprünge des CD Mirandés lassen sich bis ins frühe 20. Jahrhundert zurückverfolgen. Zu den Vorgängervereinen zählten unter anderem El Deportivo Mirandés (1917), Sporting Club Mirandés (1919), Deportivo SC (1919) und Miranda Unión Club (1922).[1]
Der Club Deportivo Mirandés in seiner heutigen Form wurde am 3. Mai 1927 gegründet.[2] Sein erstes Spiel absolvierte der Verein am 4. Juni desselben Jahres im Rahmen einer Feierlichkeit in San Juan del Monte gegen Arabarra – ein 1:0-Sieg, bei dem Fidel Angulo das einzige Tor erzielte. Erster Präsident des Klubs war Arturo García del Río. Das Gründungskapital setzte sich aus 666 Aktien zu je 15 Peseten zusammen.

Von 1944 bis 1977 spielte der CD Mirandés überwiegend in der Tercera División, mit Ausnahme von drei Spielzeiten, in denen der Klub in den regionalen Ligen antrat. Sein Debüt in der Tercera División gab der Verein am 24. September 1944 mit einem 2:2-Unentschieden gegen CD Vasconia aus San Sebastián.[3] Eine der besten Spielzeiten dieser Ära erlebte Mirandés in der Saison 1957/58, als der Klub unter Präsident Andrés Espallargas und Trainer Juan Malón den zweiten Platz in der Tercera División belegte.[4]
Zur Saison 1977/78 trat Mirandés in der neu geschaffenen Segunda División B an, wo der Klub fünf Jahre lang spielte.[5] In dieser Zeit scheiterte man zweimal in den Aufstiegs-Play-offs. Ein besonderes Highlight war das Spiel am 28. Dezember 1977 im Copa del Rey gegen den damaligen Erstligisten FC Valencia mit Weltstar Mario Kempes – Mirandés unterlag zu Hause mit 2:4.[6] In den 1970er-Jahren trug auch der spätere Real-Madrid-Spieler und La-Liga-Trainer Miguel Ángel Portugal das Trikot von Mirandés.
Im Jahr 1986 war Mirandés Mitbegründer des Fußballverbands von La Rioja. Drei Jahre später gewann der Verein unter dem damals erst 23-jährigen Trainer Juan Manuel Lillo seinen ersten bedeutenden Titel – die Meisterschaft der vierten Liga.[7] In den folgenden Jahren pendelte Mirandés erneut zwischen der dritten und vierten Liga und absolvierte auch gelegentlich einzelne Spielzeiten auf regionaler Ebene.
In der Saison 2008/09 kehrte Mirandés in die dritte Liga zurück, nachdem der Verein in den beiden vorangegangenen Spielzeiten jeweils die reguläre Saison als Tabellenführer abgeschlossen hatte, jedoch in den Aufstiegs-Play-offs scheiterte. Im entscheidenden Spiel setzte sich Mirandés mit einem 3:2-Heimsieg gegen Jerez Industrial durch und gewann das Duell insgesamt mit 4:2 nach Hin- und Rückspiel.[8]
In der Saison 2011/12 startete Mirandés mit einer beeindruckenden Serie von 833 Minuten ohne Gegentor in die Liga und verlor erst am 18. Spieltag erstmals ein Spiel.[9] Im selben Jahr sorgte der Verein auch im Copa del Rey für Aufsehen: Als erster Drittligist seit UE Figueres in der Saison 2001/02 erreichte Mirandés das Halbfinale. Auf dem Weg dorthin schaltete man die Erstligisten FC Villarreal, Racing Santander und Espanyol Barcelona aus,[10] ehe man dem späteren Finalisten Athletic Bilbao unterlag.[11][12]
Am Saisonende gelang dem Verein erstmals in seiner Geschichte der Aufstieg in die Segunda División, nach einem Play-off-Erfolg über Atlético Baleares. In der darauffolgenden Spielzeit 2012/13 sicherte sich Mirandés mit Platz 15 von 22 Mannschaften den Klassenerhalt in der zweiten Liga.[13]
In der Saison 2015/16 erreichte der Klub erneut das Viertelfinale des spanischen Pokals. Dabei warf Mirandés die Erstligisten FC Málaga und Deportivo La Coruña aus dem Wettbewerb, ehe man gegen den späteren Finalisten FC Sevilla ausschied[14].
Nach fünf Jahren in der Segunda División stieg Mirandés am Ende der Saison 2016/17 wieder ab.[15] Am 28. März 2019 gewann der Verein den Copa Federación, durch einen Finalsieg über UE Cornellà.[16] In der Saison 2018/19 belegte Mirandés in der Segunda División B (Gruppe 2) den dritten Platz und schaffte über die Play-offs erneut den Aufstieg in die Segunda División – wiederum durch einen Erfolg gegen Atlético Baleares.[17][18][19]
Am 5. Februar 2020 schrieb Mirandés erneut Pokalgeschichte. Mit einem 4:2-Sieg gegen Villarreal zog der Drittligist ins Halbfinale der Copa del Rey 2019/20 ein.[20] Zuvor hatte man bereits die La-Liga-Klubs Celta Vigo und FC Sevilla ausgeschaltet.[21] Erst der spätere Pokalsieger Real Sociedad beendete den bemerkenswerten Lauf des Vereins.[22]
In den folgenden Jahren wurde Mirandés für seine Transferpolitik bekannt, die hauptsächlich auf junge Leihspieler setzte.[23][24]
Die Saison 2024/25 belegte Mirandés den vierten Platz der Segunda División, was ihnen die Teilnahme an den Play-offs um den Aufstieg in die Primera División ermöglichte.[25] Das Hinspiel des Halbfinals gegen Racing Santander endete mit einem 3:3-Unentschieden.[26] Im Rückspiel zu Hause gewann Mirandés deutlich mit 4:1 und konnte den Einzug ins Finale feiern.[27] Dort traf der Klub auf Real Oviedo, den Drittplatzierten der vergangenen Saison. Das Hinspiel in Anduva entschied man mit 1:0 für sich,[28] verpassten aber nach einer 1:3-Auswärtsniederlage im Rückspiel, das in die Verlängerung ging, den Aufstieg.[29]
Stadion
CD Mirandés trägt seine Heimspiele im Estadio Municipal de Anduva aus. Das Stadion befindet sich im Besitz der Stadt Miranda de Ebro und wurde am 22. Januar 1950 eingeweiht. Es bietet Platz für 5.759 Zuschauer – größtenteils Sitzplätze – und verfügt über ein Spielfeld mit den Maßen 105 × 68 Metern aus Naturrasen.[30] Neben den Vereinswettbewerben fanden im Stadion auch andere Sportveranstaltungen statt, darunter ein U21-Länderspiel zwischen Spanien und Polen im Jahr 2006, das mit 0:1 endete.[31]
Vor dem Umzug nach Anduva bestritt der Verein seine Heimspiele auf anderen Plätzen. Im Gründungsjahr spielte Mirandés auf dem Campo de Kronne, das zwischen der Carretera de Logroño und der Avenida República Argentina lag. Im darauffolgenden Jahr zog das Team auf ein neues Spielfeld um, wo am 26. Mai 1928 das erste Spiel auf dem Campo de La Estación gegen den Club Ciclista de San Sebastián stattfand. Dort blieb der Verein bis zum Umzug ins heutige Stadion im Jahr 1950.
Personal
Aktueller Kader
Stand: 12. Juni 2025
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Trainerstab
Stand: 23. Juni 2025
- vakant – Trainer
Dario Navarro – Assistenztrainer
Gianluca Troilo – Torwarttrainer
Alberto Ginés – Fitnesstrainer
Erfolge
- Segunda División B: 2011/12, 2017/18
- Copa Federación: 2018/19
- Copa Castilla y León: 2011, 2012
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ LOS INICIOS. Abgerufen am 12. Juni 2025 (spanisch).
- ↑ EL CLUB DEPORTIVO MIRANDÉS. Abgerufen am 12. Juni 2025 (spanisch).
- ↑ LA POSGUERRA. Abgerufen am 12. Juni 2025 (spanisch).
- ↑ Club Deportivo Mirandés - Web Oficial - www.cdmirandes.com. Archiviert vom am 22. Dezember 2010; abgerufen am 12. Juni 2025.
- ↑ ÉPOCA DE CAMBIOS. Abgerufen am 12. Juni 2025 (spanisch).
- ↑ Tinin Melgosa: Mirandés-Valencia 1977. In: MIRANDA DEPORTIVA. 22. Juni 2010, abgerufen am 12. Juni 2025.
- ↑ LOS AÑOS 80 Y 90. CRISIS. Abgerufen am 12. Juni 2025 (spanisch).
- ↑ EL CORREO: El Mirandés asciende a Segunda B al ganar al Jerez Industrial. 29. Juni 2009, abgerufen am 12. Juni 2025 (spanisch).
- ↑ El Mirandés encaja la primera derrota de la temporada. Abgerufen am 12. Juni 2025.
- ↑ CD Mirandés - Spielplan nach Datum. Abgerufen am 12. Juni 2025.
- ↑ CD Mirandés - Athletic Bilbao, 31.01.2012 - Copa del Rey - Spielbericht. Abgerufen am 12. Juni 2025.
- ↑ Athletic Bilbao - CD Mirandés, 07.02.2012 - Copa del Rey - Spielbericht. Abgerufen am 12. Juni 2025.
- ↑ Resultados de fútbol - La web del fútbol. Abgerufen am 12. Juni 2025 (spanisch).
- ↑ DANIEL MONTES: Mirandés y Sevilla reeditarán la eliminatoria de Copa de 2016. 26. Januar 2020, abgerufen am 12. Juni 2025 (spanisch).
- ↑ CD Mirandés - Spielplan 16/17. Abgerufen am 12. Juni 2025.
- ↑ El Mirandés, campeón de la Copa Federación 2018-19. In: BeSoccer. (besoccer.com [abgerufen am 12. Juni 2025]).
- ↑ Resultados de fútbol - La web del fútbol. Abgerufen am 12. Juni 2025 (spanisch).
- ↑ CD Mirandés - Atlético Baleares, 23.06.2019 - Aufstiegs-Playoff LaLiga2 - Spielbericht. Abgerufen am 12. Juni 2025.
- ↑ Atlético Baleares - CD Mirandés, 30.06.2019 - Aufstiegs-Playoff LaLiga2 - Spielbericht. Abgerufen am 12. Juni 2025.
- ↑ CD Mirandés - FC Villarreal, 05.02.2020 - Copa del Rey - Spielbericht. Abgerufen am 12. Juni 2025.
- ↑ Copa del Rey 19/20. Abgerufen am 12. Juni 2025.
- ↑ CD Mirandés - Real Sociedad San Sebastián, 04.03.2020 - Copa del Rey - Spielbericht. Abgerufen am 12. Juni 2025.
- ↑ El Mirandés de Exteberría es el paraíso para los cedidos. 26. Januar 2023, abgerufen am 12. Juni 2025 (spanisch).
- ↑ El Mirandés, «la mili» del fútbol español: «No hay fiesta, aquí se hacen hombres». 18. November 2023, abgerufen am 12. Juni 2025 (spanisch).
- ↑ CD Mirandés - Spielplan 24/25. Abgerufen am 12. Juni 2025.
- ↑ Racing Santander - CD Mirandés, 08.06.2025 - Aufstiegs-Playoff LaLiga - Spielbericht. Abgerufen am 12. Juni 2025.
- ↑ CD Mirandés - Racing Santander, 12.06.2025 - Aufstiegs-Playoff LaLiga - Spielbericht. Abgerufen am 16. Juni 2025.
- ↑ CD Mirandés - Real Oviedo, 15.06.2025 - Aufstiegs-Playoff LaLiga - Spielbericht. Abgerufen am 16. Juni 2025.
- ↑ Oviedo will return to the top tier of Spanish club football next season after claiming the final place in LaLiga with a dramatic 3-1 win over Mirandes in the second leg of their promotion play-off final, claiming a 3-2 aggregate win: Oviedo claims dramatic win to seal LaLiga return. Abgerufen am 30. Juni 2025 (neuseeländisches Englisch).
- ↑ Estadio Municipal de Anduva. Abgerufen am 12. Juni 2025 (spanisch).
- ↑ Spain U21 vs Poland(U21), 28 Février 2006, Monde: Friendly | LiveScore.bz. Abgerufen am 12. Juni 2025.

