Butzbach (Köln)

Butzbach
Sandbach
Daten
Lage Niederrheinische Bucht

Deutschland

Flusssystem Rhein
Quelle Wahner Heide (Rösrath-Hasbach)
50° 52′ 58″ N, 7° 10′ 4″ O
Mündung Versiegt im Bieselwald (Köln-Grengel)Koordinaten: 50° 52′ 17″ N, 7° 6′ 3″ O
50° 52′ 17″ N, 7° 6′ 3″ O

Länge 5,8 km
Großstädte Köln
Mittelstädte Rösrath

Der Butzbach ist ein Bach, der im Rösrather Stadtteil Hasbach als Sandbach entspringt. Er fließt durch die Wahner Heide westlich Richtung Köln, und versiegt nach insgesamt 5,8 km auf dem Gebiet des Kölner Stadtbezirks Porz im Grengeler Bieselwald.

Beschreibung

Der Butzbach liegt im Einzugsgebiet des Rheins im Einfluss der Geologie der Niederrheinischen Bucht. „Blatt 123“ des Handbuchs der naturräumlichen Gliederung positioniert die Gegend des Butzbach auf der Grenze der beiden naturräumlichen EinheitenBergische Heideterrasse“, genauer: in der „Wahner Heideterrasse“ (Ordnungsnummer: 550.04), und der „Kölner Bucht“, genauer: in der „Mülheimer Rheinebene (Mülheimer-Porzer Niederterrasse)“ (Ordnungsnummer: 551.10).[1]

In einer ebenerdigen Wald- und Heidelandschaft entstand der Butzbach als Abfluss von Wasser von der von einer dünnen Sanddecke über weitgehend undurchlässigen Ton geprägten Mittelterrasse, der Ort der Wahner Heide, hin zur westlich davon gelegenen Niederterrasse, der Ort des heutigen Stadtteils Grengel (westlich der Straße „Grengeler Mauspfad“).[2][3][4] Die beiden im Grengeler Bieselwald liegenden Teiche „Oberer Senkelteich“ und „Unterer Senkelteich“, beide werden vom Butzbach mit Wasser versorgt, wurden wohl als Rückstaufläche angelegt, um Siedlungen und die Heide vor Überschwemmungen zu schützen.[5]

Innerhalb der Kölner Landschaftsschutzgebietes „Freiräume um Zündorf, Wahn, Libur, Lind und Langel rechtsrheinisch“ werden der Butzbach und die zwei von ihm gespeisten Teiche als zu schützen markiert zum Zwecke der Sicherung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts, zur Belebung, Gliederung und Pflege des Landschaftsbildes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen.[6][7][8]

Verlauf

Der 5,8 Kilometer lange Butzbach fließt von Rösrath-Hasbach als Sandbach durch die Wahner Heide Richtung Westen. Nach Unterquerung der Alte Kölner Straße fließt er, zu großen Teilen unterirdisch und verrohrt, über das Gelände des Flughafen Köln/Bonn, in Köln-Grengel liegend, füllt Rückhalteraum, ehe er das Grundstück des Reit- und Fahrverein Porz durchfließt.[9] Der Bach unterquert dann den Grengeler Mauspfad, der Übergang von Mittelterrasse zur Niederterrasse. Nun schlängelt sich der Bach als Butzbach in südliche Richtung weiter durch die Siedlung, an der katholischen Kirche St. Mariä Himmelfahrt vorbei, und erreicht den Bieselwald, wo er nacheinander die beiden Teiche Oberer Senkelteich und Unterer Senkelteich speist. Nachdem er den Unterer Senkelteich verlässt, versiegt er einige Meter später im Bieselwald.[6][10][11][12][13] Der Butzbach führte früher wohl bis zu einem nun trockengelegten Bruch in einem früheren Flussarm des Rheins im heutigen Köln-Lind – dem „Linder Bruch“.[14][15]

Galerie

Literatur

  • Geschichts- und Heimatverein Rechtsrheinisches Köln e. V.: Rechtsrheinisches Köln, Jahrbuch für Geschichte und Landeskunde, Band 39, Köln 2014
  • Johann Bendel: Heimatbuch des Landkreises Mülheim am Rhein, Geschichte und Beschreibung, Sagen und Erzählungen. Scriba Verlag, Köln, 1925, ISBN 3-921232-05-8
  • Peter Echterbroch: St. Mariä Himmelfahrt Porz-Grengel. Libertas Verlag Hubert Baum, Wiesbaden 1967.
Commons: Bieselwald – Sammlung von Bildern
Commons: Köln-Grengel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Ewald Glässer: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 122/123 Köln/Aachen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1978. → Online-Karte (PDF; 8,7 MB)
  2. Geschichts- und Heimatverein Rechtsrheinisches Köln e. V.: Rechtsrheinisches Köln – Jahrbuch für Geschichte und Landeskunde. Band 39, Köln 2014, S. 144
  3. Kölner Bäche im Stadtgebiet. (PDF) StEB Köln, abgerufen am 31. Mai 2025.
  4. Peter Echterbroch: St. Mariä Himmelfahrt Porz-Grengel. Libertas Verlag Hubert Baum, Wiesbaden 1967, S. 7.
  5. Geschichts- und Heimatverein Rechtsrheinisches Köln e. V.: Rechtsrheinisches Köln – Jahrbuch für Geschichte und Landeskunde. Band 39, Köln 2014, S. 152
  6. a b Landschaftsplan Stadt Köln Stand 2021. (PDF) Stadt Köln, abgerufen am 31. Mai 2025.
  7. Stadtteil Köln-Grengel: Stadtteil 709 im Kölner Stadtbezirk 7 Porz. KuLaDig: Kultur. Landschaft. Digital., abgerufen am 31. Mai 2025.
  8. Johann Bendel: Heimatbuch des Landkreises Mülheim am Rhein, Geschichte und Beschreibung, Sagen und Erzählungen. Scriba Verlag, Köln, 1925, ISBN 3-921232-05-8, S. 81.
  9. Reit- und Fahrverein Porz: Reitsportzentrum Köln-Grengel Wahner Heide. Reit- und Fahrverein Porz e. V., abgerufen am 31. Mai 2025.
  10. Johann Bendel: Heimatbuch des Landkreises Mülheim am Rhein, Geschichte und Beschreibung, Sagen und Erzählungen. Scriba Verlag, Köln, 1925, ISBN 3-921232-05-8, S. 5.
  11. Der Butzbach. StEB Köln, abgerufen am 31. Mai 2025.
  12. Kölner Bäche. (PDF) Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW, abgerufen am 31. Mai 2025.
  13. Liste der Gewässer in NRW. (PDF xlsx) Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW, abgerufen am 31. Mai 2025.
  14. Linder Bruch. Wissenschaftliches Institut für Presseforschung und Publikumsanalysen Prof. Dr. Vogel und Dr. Dorn GbR, 25. Januar 2024, abgerufen am 31. Mai 2025.
  15. Stadtteil Köln-Lind. KuLaDig: Kultur. Landschaft. Digital., abgerufen am 31. Mai 2025.