Burkhard von Bonin
Swantus Max Eberhard Burkhard von Bonin (* 14. Oktober 1879 in Halle; † 31. Dezember 1947 in Northeim) war ein deutscher Jurist und Sachautor.
Leben
Herkunft
Burkhard war Angehöriger des pommerschen Adelsgeschlechts von Bonin. Seine Eltern waren der Oberrechnungsrat Dr. jur. Bernd von Bonin (1848–1892) und Berta von Briesen (1850–1921), Tochter der Lina Glaesner und des Rechtsanwalts und Notars Robert von Briesen. Er hatte mehrere Geschwister. Der Politiker Bogislav von Bonin war sein Onkel.
Werdegang
Bonin studierte 1902 Rechtswissenschaften,[1] war 1905 bereits Dr. jur. und Gerichtsreferendar.[2] Er war Rechtsanwalt und Notar sowie Präsident der Rechtsanwaltskammer in Potsdam. 1926 war er Konsistorialrat a. W. und Verwaltungsrechtsrat in Rehbrücke bei Potsdam. Anfang der 1930er Jahre mit Hauptwohnsitz in Potsdam war Burkhard von Bonin Syndikus des Verbandes der Patrone evangelischer Kirchen in Deutschlands. Bonin war Ehrenritter des Johanniterordens. Einige Briefe von ihm sind im Nachlass des 1940 im KZ Buchenwald an den Haftleiden verstorbenen suspendierten Pfarrers Hugo Johann Heinrich Schmidt gefunden worden.[3]
Familie
Bonin vermählte sich 1911 in Berlin mit Valeska Ubbelohde (1884–1943), Tochter eines Juristen. Aus der Ehe gingen die Tochter Jutta und der Sohn Bolko hervor, die beide ebenfalls Juristen wurden.
Werke
- Die praktische Bedeutung des ius reformandi. Eine rechtsgeschichtliche Studie, Enke, Stuttgart 1902. (Digitalisat); Reprint 1962, In: Kirchenrechtliche Abhandlungen; H. 1.[4]
- Kann infolge Verweigerung der kirchlichen Trauung eine Ehe geschieden oder angefochten werden? Tübingen 1903. (Digitalisat)[5]
- Grundzüge der Rechtsverfassung in den deutschen Heeren zu Beginn der Neuzeit, Weimar 1904. (Digitalisat)
- Das Heeresrecht. Ein unerforschtes Gebiet des deutschen Rechtslebens, Berlin 1912.
- Entscheidungen des Cöllnischen Konsistoriums 1541-1704, Weimar 1926. (Digitalisat)
- Der Balken von Klemzig. Ein Beitrag zur Entstehung der Gotik. In: Otto Reche: Volk und Rasse. Illustrierte Vierteljahresschrift für deutsches Volkstum. 3. Jg., Heft 3, Juli (Heuert) 1928, J. F. Lehmann München, Gautzsch b. Leipzig 1928, S. 137 ff. (Digitalisat)[6]
- Vom nordischen Blut im römischen Recht, Leipzig 1935.
Literatur
- Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler. Et. al.: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser. A (Uradel) 1981. Band XVI, Band 76 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1981, S. 132 ff.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel. Teil A (Uradel). (GGT) 1932. 31. Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1931, S. 79–80.
- Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. 4. Ausgabe, Walter de Gruyter, Berlin und Leipzig 1931, Sp. 258–259.
Einzelnachweise
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). (GGT) 1902. Dritter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1901, S. 139.
- ↑ GGT 1905. Sechster Jahrgang, Gotha 1904, S. 118.
- ↑ Siehe: Nataly Ritzel (Hrsg.): Pfarrer Hugo Johann Heinrich Schmidt. CVSler, Missionär, Pastor und politischer Häftling mit der Nr. 1266. 1. Auflage, Online-Ressource, BoD, Norderstedt 2023, ISBN 978-3-7583-6571-3, S. f.
- ↑ Verlag Schippers, Amsterdam 1962. Siehe Portal DNB.
- ↑ Siehe, In: Emil Friedberg, Emil Sehling (Hrsg.): Deutsche Zeitschrift für Kirchenrecht. Dritte Folge, Band XIII, H. Laupp Tübingen, J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen/Leipzig 1903, S. 365 ff.
- ↑ Kommentar von W. R. Darre zu Der Balken von Klemzig. In: Marie Adelheid Prinzessin Reuß-zur Lippe (Hrsg.): Erkenntnisse und Werden. Aufsätze aus der Zeit vor der Machtergreifung von R. Walther Darré. Fischer & Wittig Leipzig. Verlag Blut und Boden, Goslar 1940, S. 74 ff. (Propagandistische Literatur).