Bruchbach-Otterbachniederung

Bruchbach-Otterbachniederung

IUCN-Kategorie V – Protected Landscape/Seascape

Wiesen am Otterbach östlich von Kandel

Wiesen am Otterbach östlich von Kandel

Lage Rheinland-Pfalz, Deutschland
Fläche 15,432 km²
Kennung NSG-7300-103
WDPA-ID 64667
Geographische Lage 49° 4′ N, 8° 8′ O
Bruchbach-Otterbachniederung (Rheinland-Pfalz)
Bruchbach-Otterbachniederung (Rheinland-Pfalz)
Einrichtungsdatum 17. August 1988
Rechtsgrundlage NSG-7300-103 (PDF, ca. 124 kB)

Das Naturschutzgebiet Bruchbach-Otterbachniederung liegt auf dem Gebiet der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Es ist jeweils das größte Naturschutzgebiet in beiden Landkreisen.

Grunddaten und Lage

Das 1543,18 ha große Gebiet, das mit Verordnung vom 17. August 1988 unter Naturschutz gestellt wurde, erstreckt sich in drei Teilbereichen zwischen der Ortsgemeinde Rheinzabern im Nordosten und der französischen Stadt Wissembourg im Südwesten. Unweit nördlich verlaufen die Landesstraße 546 und die B 427; die A 65 durchschneidet das Gebiet in Nord-Süd-Richtung.

Das Schutzgebiet erstreckt sich über mehrere Gemeinden: Teile der Gemarkungen Jockgrim, Kandel, Minfeld, Freckenfeld und Schaidt im Landkreis Germersheim sowie die Gemarkungen Steinfeld, Kapsweyer und Schweighofen im Landkreis Südliche Weinstraße.

Landschaftscharakteristik

Das Gebiet umfasst Talbereiche entlang des Bruch- und Otterbaches mit einem stark verzweigten Gewässersystem (begradigte Bachläufe, Gräben und Stillgewässer), Röhrichte, Feucht- und Nasswiesen, Hochstaudenfluren, Großseggenrieden sowie naturnahe Waldflächen.

Das Gebiet zeichnet sich durch seine noch unberührte Landschaftsform am Rande des bezaubernden Bienwaldes aus. Dem Otterbachlauf zwischen Jockgrim und Kandel kommt dabei als naturnahes Fließgewässer überregionale Bedeutung zu.

Schutzzweck

Das Hauptziel des Naturschutzes ist die Erhaltung der Talbereiche mit den vorhandenen Gewässern und anderen Biotoptypen als:

  • Lebens- und Teillebensraum seltener, in ihrem Bestand bedrohter Tierarten
  • Standort bestimmter wildwachsender Pflanzenarten und entsprechender Lebensgemeinschaften
  • Gebiet von wissenschaftlicher Bedeutung

Struktur des Schutzgebiets

Das Naturschutzgebiet ist in drei Teile gegliedert, die sich entlang der Bachläufe und deren Niederungen erstrecken. Die detaillierte Grenzführung ist in der Schutzgebietsverordnung genau beschrieben und umfasst verschiedene Landschaftstypen von Feuchtwiesen bis zu naturnahen Waldbeständen.

Besucherinformationen

Für das Gebiet gibt es den Otterbachbruchweg, einen Wanderweg, der es ermöglicht, die besondere Landschaft zu erkunden.[1] Dabei sind jedoch die strengen Schutzbestimmungen zu beachten - insbesondere ist das Verlassen der Wege nicht gestattet. Das Naturschutzgebiet Bruchbach-Otterbachniederung stellt somit ein bedeutendes Refugium für die heimische Flora und Fauna in der Oberrheinregion dar und trägt wesentlich zur Erhaltung der charakteristischen Auenlandschaft bei.

Siehe auch

Commons: Naturschutzgebiet Bruchbach-Otterbachniederung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Otterbachbruchweg, auf wanderbares-deutschland.de