Brione sopra Minusio
| Brione sopra Minusio | |
|---|---|
![]() | |
| Staat: | |
| Kanton: | |
| Bezirk: | Bezirk Locarno |
| Kreis: | Kreis Navegna |
| BFS-Nr.: | 5096 |
| Postleitzahl: | 6645 |
| Koordinaten: | 706268 / 115658 |
| Höhe: | 486 m ü. M. |
| Höhenbereich: | 368–1862 m ü. M.[1] |
| Fläche: | 3,82 km²[2] |
| Einwohner: | 436 (31. Dezember 2024)[3] |
| Einwohnerdichte: | 114 Einw. pro km² |
| Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
20,0 % (31. Dezember 2024)[4] |
| Gemeindepräsident: | Franco Gandin |
| Website: | www.brione.ch |
![]() | |
| Lage der Gemeinde | |
![]() | |
Brione sopra Minusio (gekürzt Brione s/M) ist eine politische Gemeinde im Schweizer Kanton Tessin. Sie gehört zum Bezirk Locarno und zu dessen Kreis Navegna.
Geographie
Die Gemeinde liegt oberhalb von Minusio am Berghang mit Blick auf den Lago Maggiore.
Geschichte
Im Mittelalter bildete es mit Minusio eine einzige Gemeinde. Heute besitzt es noch einige Grundstücke gemeinsam mit Minusio und Mergoscia. 1479 wurde es eine selbständige Gemeinde, bildete jedoch schon 1397 einen Zehntenkreis mit den zwei vorgenannten Gemeinden und Contra. 1313 besass es schon seine Statuten.[5]
Brione sopra Minusio bildet nach wie vor eine eigenständige Bürgergemeinde.[6]
Bevölkerung

Einwohnerzahlen: Volkszählungsdaten[7][8]
Wirtschaft
Traditionell lebten die Einwohner von der Landwirtschaft, wobei der Anbau von Wein, Obst, Getreide und Hanf sowie die Weidewirtschaft eine zentrale Rolle spielten. Die Nutzung der Weiderechte in der Magadinoebene war von grosser Bedeutung. Aufgrund der begrenzten landwirtschaftlichen Flächen waren viele Menschen jedoch gezwungen, schon früh auszuwandern. Diese geografische und wirtschaftliche Situation hatte einen signifikanten Einfluss auf die demografische Entwicklung der Region. Heute hat sich Brione sopra Minusio zu einer Wohngemeinde entwickelt, in der der Dienstleistungssektor, insbesondere der Tourismus, eine wichtige Rolle spielt. Die attraktive Lage mit Blick auf den Lago Maggiore hat zur Entstehung zahlreicher Zweitwohnsitze geführt, was die wirtschaftliche Struktur der Gemeinde weiter diversifiziert hat.[9]
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Santa Maria Lauretana[10]
- Wohnhaus la Madonnina mit Fresko Assunzione della Vergine[10]
- Wohnhaus Kalman, Architekt: Luigi Snozzi[10]
- Der deutsche Verleger Gerd Bucerius und seine Ehefrau errichteten im Ortsteil Tendrasca eine vom amerikanischen Architekten Richard Neutra geplante Villa[10]
- Alte Waschanlage[10]
- Zeichenstein, genannt Sass di cent cros, an der Grenze der Gemeinden Tenero-Contra und Mergoscia in Val Resa (300 m nach Viona)[11]
- Schalenstein im Ortsteil Viona (740 m ü. M.)[12]
Bilder
-
Häuser an der Via Contra -
Chiesa Beata Vergine di Loreto -
Cappella Rota -
Architekt Luigi Snozzi: Wohnhaus Kalmann (1974–1976) -
Historisches Waschhaus -
Brione sopra Minusio. Historisches Luftbild von Werner Friedli (1953) -
Pont del Sipp (Ponte romanico, A19303) über den Navegna
Persönlichkeiten
- Antonio Giovanni Battista Padlina (* 6. November 1867 in Brione sopra Minusio; † 22. August 1958 in Locarno), Priester, Domherr und ehemaliger Administrator der Pfarrei Sant’Antonio in Locarno[13]
- Georg Curt Bauch (1887–1967), Bildnismaler und Bildhauer, Bildnisbüsten und Tierplastiken und Plakate
- Horst Lemke (1922–1985) war ein deutscher Illustrator und Grafiker.
Literatur
- Guglielmo Buetti: Note Storiche Religiose delle Chiese e Parrocchie della Pieve di Locarno, (1902), e della Verzasca, Gambarogno, Valle Maggia e Ascona (1906). 2. Auflage, Pedrazzini Edizioni, Locarno 1969.
- Virgilio Gilardoni: I monumenti d’arte e di storia del Canton Ticino, volume III: L’alto Verbano II. I circoli del Gambarogno e della Navegna (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 73). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Bern 1983, ISBN 3-7643-1500-8, S. 114–127; Idem: Il Romanico. Catalogo dei monumenti nella Repubblica e Cantone del Ticino. La Vesconta, Casagrande S.A., Bellinzona 1967, S. 234, 431.
- Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 168–169.
- Giuseppe Mondada: Pascoli e vigne di Brione sopra Minusio. Note storiche. Editore P. Romerio, Locarno 1950.
- Daniela Pauli Falconi: Brione sopra Minusio. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 22. Januar 2024.
- Celestino Trezzini: Brione sopra Minusio In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz. Band 2: Biondetti – Brupbacher. Attinger, Neuenburg 1921, S. 357 (Digitalisat) (abgerufen am 3. Juli 2017).
Weblinks
- Brione sopra Minusio: Kulturgüterinventar des Kantons Tessin
- Amt für Statistik des Cantons Tessin: Brione sopra Minusio
- Bundesinventar ISOS: Brione sopra Minusio
Einzelnachweise
- ↑ Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
- ↑ Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
- ↑ Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Bezirken und Gemeinden, 1991-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
- ↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Staatsangehörigkeit (Kategorie), Geschlecht und Alter, 2010-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
- ↑ Brione sopra Minusio auf biblio.unibe.ch/digibern/hist_bibliog_lexikon_schweiz (abgerufen am 3. Juli 2017).
- ↑ Patriziato di Brione sopra Minusio auf ti.ch/di/sel/patriziati
- ↑ Martin Schuler: Cantone Ticino – L’effettivo della popolazione a livello locale prima del 1850. (CSV; 34 KB) Bundesamt für Statistik, Neuchâtel, 16. Juni 2023, abgerufen am 11. März 2025.
- ↑ Daten der Eidgenössischen Volkszählungen ab 1850 nach Gemeinden. (XLSX; 10 MB) Bundesamt für Statistik, Neuchâtel, 12. Juli 2024, abgerufen am 11. März 2025 (Öffnung in Excel nur über "Anhang/Excel-Datensatz" möglich).
- ↑ Historisches Lexikon der Schweiz auf hls-dhs-dss.ch. Abgerufen am 10. Juli 2024.
- ↑ a b c d e Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 168–169.
- ↑ Franco Binda, Locarno 2013, S. 22–23 (Foto), 152, 172.
- ↑ Franco Binda: Il mistero delle incisioni. Armando Dadò editore, Locarno 2013, ISBN 978-88-8281-353-6, S. 172.
- ↑ Antonio Padlina ( vom 13. März 2017 im Internet Archive) auf myheritage.it (abgerufen am 13. März 2017)

.jpg)
