Bria Skonberg

Bria Skonberg (* 29. November 1983) ist eine kanadische Jazztrompeterin, Sängerin und Songwriterin, die im Bereich des Mainstream Jazz und des Traditional Jazz arbeitet.
Leben und Wirken
Skonberg wuchs in einer musikalisch orientierten Lehrerfamilie in Chilliwack, British Columbia auf. Als Schulkind erhielt sie Klavierunterricht. Auf Anraten ihres Vaters begann sie als Jugendliche mit dem Trompetenspiel.[1] Da sie sich für Jazz interessierte, schloss sie sich dem Schulbandprogramm an, zu dem eine kleine traditionelle Jazzband gehörte. Der aus Australien stammende Hot-Jazz-Trompeter Simon Stribling wurde ihr Mentor. Zum Studium zog sie nach Vancouver, wo sie an der Capilano University mit einem Bachelor-Abschluss in Musik absolvierte.
In Vancouver leitete sie die Formation Bria’s Hot Five und The Big Bang Jazz Band, mit der 2009 erste Aufnahmen entstanden; ferner trat sie als Solistin und Sängerin mit dem Dal Richards Orchestra auf (One More Time, 2009). Außerdem war sie Mitbegründerin der Frauenband Mighty Aphrodite, mit der sie zwischen 2005 und 2010 vier Alben einspielte.
Nach ihrem Umzug nach New York 2010 nahm sie Privatunterricht bei Warren Vaché. In New York arbeitete sie u. a. mit Jon-Erik Kellso, Bucky Pizzarelli, Nicholas Payton, Vince Giordano, Wycliffe Gordon (Hello Pops 2011), Howard Alden und Scott Robinson, ferner als Musikpädagogin und Co-Leiterin des Chilliwack Jazz Festival.[1] Weiterhin arbeitete sie mit Jon Batiste, Stéphane Wrembel, Steven Bernstein, U2 und dem Sun Ra Arkestra. 2018 beauftragte das Lincoln Center sie mit einer Hommage an die International Sweethearts of Rhythm, woraufhin sie Band Sisterhood of Swing gründete.[2]
2009 legte Skonberg ihr Debütalbum Fresh vor, auf dem sie Standards wie Bert Kaempferts L-O-V-E oder die Janis-Joplin-Nummer Mercedes Benz interpretierte. 2012 folgte So Is the Day (Random Act Records), das sie mit Victor Goines, Wycliffe Gordon und John Pizzarelli eingespielt hatte.[3]
Mitte 2014 erschien Skonbergs drittes Album Into Your Own (ebenfalls bei Random Act Records). Auf Okeh legte sie die Alben Bria und With a Twist (2017) vor, dann als selbstproduziertes Album Nothing Never Happens (2019).[4] 2022 tourte sie mit ihrer Band in Europa.[5] Mit Herlin Riley, Chris Pattishall, Don Vappie, Grayson Brockamp sowie den Gästen Aurora Nealand, Rex Gregory, Ethan Santos, Ben Jaffe und Gabrielle Cavassa veröffentlichte sie 2024 bei Cellar Music das Album What It Means.[6]
Im Bereich des Jazz wirkte Skonberg zwischen 2005 und 2023 bei 36 Aufnahmesessions mit.[7]
Preise und Auszeichnungen
Skonberg erhielt 2006 den CBC Jazz Award of Merit; im folgenden Jahr wurde sie auf dem Breda Jazz Festival mit dem Kobe Jazz Street Award ausgezeichnet.[8][3] 2013 wurde sie von der Jazz Journalists Association in der Kategorie Newcomer des Jahres nominiert.[9] Bei den Juno Awards 2017 wurde ihr Album Bria als Vocal Jazz Album of the Year prämiert.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Interview with Bria Skonberg. Abgerufen am 1. August 2019 (englisch).
- ↑ Bria Skoberg. In: All About Jazz. Abgerufen am 24. August 2025 (englisch).
- ↑ a b Don Mopsick: Trumpeter Bria Skonberg This Week On Riverwalk Jazz. In: All About Jazz. 3. Mai 2012, abgerufen am 1. Juni 2023 (englisch).
- ↑ Phillip Lutz: Bria Skonberg Digs Into Tension With ‘Nothing Never Happens’. In: Down Beat. 27. Februar 2020, abgerufen am 24. August 2025 (englisch).
- ↑ Bria Skonberg. In: Porgy & Bess. 15. Mai 2022, abgerufen am 1. Juni 2023.
- ↑ Thierry de Clemensat: Bria Skonberg – What It Means (ENG review). In: Paris Move. 19. Juni 2024, abgerufen am 24. August 2025 (englisch).
- ↑ Tom Lord: The Jazz Discography, abgerufen am 24. August 2025
- ↑ Porträt bei CBC
- ↑ JJA-Nominierungen 2013 ( vom 28. Januar 2021 im Internet Archive)