Braunarlspitze
| Braunarlspitze | ||
|---|---|---|
| Braunarlspitze von Nordosten | ||
| Höhe | 2649 m ü. A. | |
| Lage | Vorarlberg, Österreich | |
| Gebirge | Lechquellengebirge | |
| Dominanz | 5,5 km → Mehlsack | |
| Schartenhöhe | 598 m ↓ Oberes Johannesjoch | |
| Koordinaten | 47° 13′ 45″ N, 10° 3′ 52″ O | |
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| Typ | Felsgipfel | |
| Alter des Gesteins | Hauptdolomit | |
| Erstbesteigung | 1877 durch Bergführer Mathias Wüstner aus Mellau[1] | |
| Normalweg | Schröcken – Fellealpe – Braunarlspitze | |
Die Braunarlspitze ist der höchste Gipfel in der Nordhälfte des Lechquellengebirges und daher vor allem aus dem Bregenzerwald sehr auffällig. Sie ist der Kulminationspunkt eines mehrere Kilometer langen, vom Butzensattel im Osten nach Westen ziehenden Kammes. Die Erstbesteigung gelang dem Mellauer Bergführer Mathias Wüstner im Jahre 1877 über den Nordgrat.[2]
Im lokalen Sprachgebrauch wird sie auch gern als „höchster Berg des Bregenzerwaldes“ bezeichnet, obwohl sie außerhalb dieses Gebirges steht.[3][4][5]
Talorte / Stützpunkte
- Schröcken (Nähe Hochtannbergpass)
- Buchboden im Großen Walsertal
- Biberacher Hütte (im Nordwesten)
- Göppinger Hütte (im Südwesten)
- Oberlech (im Südosten)
Bei einer Besteigung im Rahmen einer Tagestour kommt man an diesen Hütten aber üblicherweise nicht vorbei.
Besteigung
Die Besteigung der Braunarlspitze über den Nordgrat von Schröcken aus ist eine Bergtour von 4 1⁄4 Stunden,[2] die im oberen Teil immer wieder Kletterstellen (I und I+) aufweist.
Von Schröcken (Parkplatz hinter der Kirche) geht man über die Fellealpe (Jausenstation) in das Fellbachtal hinein, überquert den Bach unter dem Wasserfall und steigt zum Hochbergsattel (Braunarlfürggele, 2145 m) hinauf. Vom (Braunarl-)Fürggele über den Weimarer Steig in etwa 1 Stunde und 50 Minuten immer wieder in leichter Kletterei (I+), an einigen Stellen sind Sicherungen angebracht, und über karstige Schrofen zum Gipfel.
Das Fürggele ist auch von Buchboden über die Biberacher Hütte zu erreichen (ab dem Schutzhaus bis zum Gipfel 3,5 Std.), sowie von Buchboden über Untere Alpschellenalpe und das Metzgertobel.
Der Theodor-Prassler-Weg führt durch die Südflanke der Braunarlspitze. Dieser Höhenweg verbindet Oberlech über den Butzensee mit der Göppinger Hütte. Vom Höhenweg zweigt auf etwa 2340 m ein über Schutt und Schrofen führender Steig ohne Kletterstellen, über den man in einer Stunde zum Gipfel gelangt, ab. Zu dieser Abzweigung kann man auch aus dem Lechtal, z. B. aus Zug, aufsteigen.[2] Ab der Göppinger Hütte sind 2 1⁄4 Stunden Gehzeit zum Gipfel angegeben.[2]
Der Theodor-Prassler-Weg ermöglicht auch eine Rundtour über die Braunarlspitze ab Schröcken: über das (Braunarl-)Fürggele und den Weimarer Steig von Norden auf den Gipfel, Abstieg von diesem nach Süden zum Theodor-Prassler-Weg, auf diesem nach Osten zum Butzensee und vom See über den Jägersteig zurück zum Ausgangspunkt.[6]
Aussicht
Die Aussicht umfasst Berninagruppe, Rätikon, Berner Alpen (z. B. Finsteraarhorn, 167 km, Eiger, Wetterhorn), Verwallgruppe, Silvretta, Ötztaler Alpen (mit Durchblicken zu den Stubaier Alpen), Lechtaler Alpen, Wetterstein, Mieminger Berge, Allgäuer Alpen, Lechquellengebirge, Bregenzerwald, Alpstein, Glarner Alpen und viele andere Gebirgsstöcke im westlichen Teil der Ostalpen. Nach Westen reicht die Sicht u. a. bis zum 180 km entfernten Belchen, und zum Feldberg.[7]
Bilder
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Von Schröcken -
Gipfelkreuz
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Hochgletscher in der Nordflanke
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Braunarlspitze von der Hasenfluh, Madlochspitze links davor. Rechts neben der Braunarlspitze Kleinspitze und Butzenspitze, links hinten Orgelspitze. -
Blick vom Gipfel der Braunarlspitze auf den Nordgrat mit dem Weimarer Steig. Dahinter steht der grasbewachsene Hochberg.
Weblinks
Literatur / Karten
- Freytag&Berndt: WKN364 Bregenzerwald. (Topographische Karte im Maßstab 1:50.000)
- Alpenvereinskarte: 3/2 Lechtaler Alpen, Arlberggebiet. (1:25.000)
- Vorarlberg Atlas Vorarlberger Geographisches Informationssystem
Einzelnachweise
- ↑ Anton Spiehler: Die Lechthaler Alpen, in: Die Erschließung der Ostalpen, I. Band, Verlag des DOeAV, Berlin 1893
- ↑ a b c d Dieter Seibert: Gebietsführer Bregenzerwaldgebirge und Lechquellengebirge, 1. Auflage 1989, ISBN 3-7633-3328-2, S. 145 bis 147
- ↑ Schröcken | Braunarlspitze (2.649 m). Abgerufen am 7. September 2025.
- ↑ Schröcken | Braunarlspitze (2.649 m). In: Urlaub in Vorarlberg. Abgerufen am 7. September 2025 (deutsch).
- ↑ Schröcken | Braunarlspitze. In: Bregenzerwald in Vorarlberg. (bregenzerwald.at [abgerufen am 7. September 2025]).
- ↑ Braunarlspitze 2.649m - Au-Schoppernau im Bregenzerwald in Vorarlberg. In: Au-Schoppernau im Bregenzerwald in Vorarlberg. (au-schoppernau.at [abgerufen am 7. September 2025]).
- ↑ PeakFinder Ltd: 360° Bergpanorama von der Braunarlspitze. Abgerufen am 15. April 2020.
