Branko Najman
Branko Najman (* 17. Dezember 1949 in Zagreb; † 12. August 1996 in Dubrovnik) war ein kroatischer Mathematiker.
Leben
Branko Najman schloss 1972 sein Studium an der Naturwissenschaftlich-Mathematischen Fakultät der Universität Zagreb ab, wo er 1979 auch promovierte mit einer Dissertation zum Thema Ein Beitrag zur Spektraltheorie der Klein-Gordon-Gleichung[1] unter der Betreuung von Krešimir Veselić.[2] Ab 1972 war er an derselben Fakultät tätig, wurde dort 1984 zum außerordentlichen Professor und 1988 zum ordentlichen Professor ernannt. Er wirkte dort bis zu seinem Lebensende.
An mehreren Universitäten war er als Gastprofessor tätig: Berkeley (1980–1982), Tulane (1985–1986), Calgary (1989–1990), Birmingham, Alabama (1990), Bellingham, Western Washington University (1992–1993).[3]
Arbeitsgebiete
Besonders hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit Heinz Langer, mit dem er rund zehn Publikationen veröffentlichte.[4] Insgesamt veröffentlichte er über 60 wissenschaftliche Arbeiten.[5]
Seine Forschung umfasste mehrere Bereiche der mathematischen Analysis, darunter:
Einige seiner Arbeiten waren von Fragestellungen der Quantenmechanik motiviert. Er leistete Beiträge zu:
- elliptischen singulären Störungen im Raum ,
- variationelle Charakterisierungen von Eigenwerten in Räumen mit indefinitem Skalarprodukt,
- der Anwendung des Newton-Diagramms auf das Problem der Eigenwertstörungen,
- der Anwendung der Spektraltheorie in Kreinräumen auf Differentialoperatoren.[6]
Wissenschaftliche Tagungen
1995 organisierte er gemeinsam mit Heinz Langer in Pula die wissenschaftliche Tagung Krein spaces and applications to differential equations.
Er war Mitorganisator des ersten Kroatischen Mathematik-Kongresses vom 18. bis 20. Juli 1996 an der Universität Zagreb.[7]
Im Jahr 2000 organisierten Kollegen und Koautoren eine Gedenkkonferenz für Najman im Interuniversitären Zentrum in Dubrovnik.[8] Daraus entwickelte sich die wissenschaftliche Publikationsreihe Najman Conference Series.[9]
Auszeichnungen
Für seinen Beitrag zum Problem der Eigenwerte hermitescher Operatoren und zum nichtrelativistischen Limes der Klein-Gordon-Gleichung und Dirac-Gleichung erhielt er in den Jahren 1991/92 die Ruđer-Bošković-Auszeichnung (staatlicher Preis für wissenschaftliche Forschungsarbeit Ruđer Bošković).[10][11]
Einzelnachweise
- ↑ Katalog PMF SMK. Abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ Branko Najman - The Mathematics Genealogy Project. Abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ Najman, Branko. In: Hrvatska enciklopedija. Lexikographisches Institut Miroslav Krleža, abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ mathscinet.ams.org. Abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ Branko Najman - Author Profile - zbMATH Open. Abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ Najman, Branko. In: Hrvatska enciklopedija. Abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ Croatian Mathematical Society. Abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ Inter University Centre Dubrovnik. In: iuc.hr. Abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ 8th Najman Conference. In: web.math.pmf.unizg.hr. Abgerufen am 30. April 2025.
- ↑ Najman, Branko. In: Hrvatska enciklopedija. Abgerufen am 30. April 2025 (kroatisch).
- ↑ Dobitnici državne nagrade za znanstvenoistraživački rad. Abgerufen am 30. April 2025.