Brücken-Center Ansbach

Brücken-Center Ansbach
Brücken-Center Ansbach
Basisdaten
Standort: Ansbach
Eröffnung: 1997
Verkaufsfläche: 29.000 m²
Geschäfte: ca. 85
Website: www.bc-ansbach.de
Verkehrsanbindung
Haltestellen: Brücken-Center, Hochschule
Omnibus: 752, 756
Autostraßen: B13 B14
Parkplätze: ca. 2000
Lage des Einkaufszentrums
Koordinaten: 49° 18′ 23″ N, 10° 34′ 6″ O
Brücken-Center Ansbach (Bayern)
Brücken-Center Ansbach (Bayern)

Das Brücken-Center Ansbach ist ein Einkaufszentrum in der mittelfränkischen Stadt Ansbach. Als Teil der nördlichen Innenstadt trägt es mit rund 85 Läden, Fachmärkten, Warenhäusern, Gastronomiebetrieben, Arztpraxen und Servicespezialisten zur überregionalen Funktion des Oberzentrums bei. Insgesamt stehen auf dem 78.000 m2 umfassenden Areal am Schnittpunkt Residenzstraße / Schöneckerstraße Mietflächen (inklusive Büro / Dienstleistung) von annähernd 49.000 m2 zur Verfügung.

Die Stadt Ansbach hat etwa 40.000 Einwohner, der umliegende Landkreis als größter in Bayern 178.000 Einwohner. Im Einzugsbereich des Einkaufszentrums leben insgesamt rund 300.000 Menschen. Die Kaufkraft Ansbachs bewegt sich bei 104,1 Punkten, die auf den Einzelhandel bezogene Zentralitätskennziffer bei 143,8.[1]

Geschichte

Die auf dem Gelände stehende, um 1900 errichtete Ulanen-Kaserne war nach dem Zweiten Weltkrieg lange von der US-Army belegt und wurde 1992 an den Freistaat Bayern zurückgegeben. Zur Aufwertung der regionalen Infrastruktur siedelte der Freistaat im westlichen Teil des Geländes die Fachhochschule Ansbach an (ab 1996), während im östlichen Bereich mit privaten Investitionsmitteln das Brücken-Center errichtet wurde. Dieser 1997 auf dem ehemaligen Kasernen-Gelände eröffnete Komplex gilt als exemplarisches Konversionsprojekt. Das Center verbindet klassische Ladenstraßen und ein angrenzendes, überdachtes Freigelände mit weiteren Läden, Fachmärkten und Aufenthaltszonen.

In den Folgejahren entstanden im direkten Umfeld multifunktionale Bauten für Büros, Arzt- und Physiotherapie-Praxen, ein Mütterzentrum, eine Montessori-Schule und andere Dienstleistungen. In einem 2011/2012 gebauten Fachmarkt konnten auch die Sortimente weiter aufgefächert werden (Sportartikel, Outdoor). 2014/2015 folgten die Umgestaltung eines ehemaligen Baumarkts am Center in ein großes Modehaus (2700 m2) sowie Maßnahmen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität.[2]

Lage und Erreichbarkeit

Haupteingang im Osten des Brücken-Centers (2005)
Nordseite des Brücken-Centers mit Parkhaus (2024)

Seinen Namen erhielt das Center, da es über eine eigens gebaute Fußgängerbrücke, die über die Bundesstraße 13/14 zu den historisch geprägten Plätzen der Altstadt führt, zwei zentrale Einkaufsziele in Ansbach verbindet. Zugleich steht der Begriff für den Innenraum in Form von Brückenbögen. Die architektonische Silhouette des Kernkomplexes zeichnete der Architekt Hanns Huber (Regensburg), während das internationale Büro von Norman Foster (London) und die zur Immobiliengruppe des Investors zählende Gewerbeplan GmbH das Portal und die Shopping-Mall gestalteten.

Durchschnittlich 18.000 Besucher pro Tag kommen überwiegend mit Pkw und öffentlichen Nahverkehrsmitteln. Das Haus an der täglich von 24.000 Fahrzeugen passierten Residenzstraße stellt 2000 Stellplätze auf Parkdecks unterhalb der Mall sowie dem Freigelände bereit und ist u. a. mit den Buslinien 752 (Halt Brücken-Center und Hochschule) sowie 756 (Halt Brücken-Center) erreichbar. Aufgrund der innerstädtischen Lage wurden auch mehr als 250 Abstellplätze für Fahrräder geschaffen.[3]

Kritik

Die Planungen für das erste große Einkaufszentrum in der Region wurden teils kritisch diskutiert. Einzelhändler in Ansbachs Altstadt befürchteten Umsatzeinbußen, da ein Shopping Center dieses Zuschnitts Kunden abziehen könne. Der bereits seit 1978 als „CityKauf“ bestehende Verein benannte sich 1999 in „PRO City Ansbach“ um und definierte sich als Interessenvertretung von Einzelhändlern der Altstadt. Diese wollten sich gemeinsam positionieren und die Attraktivität für die Konsumenten steigern. Allerdings fuhren einige Unternehmer zweigleisig und unterhielten sowohl im historischen Stadtkern als auch im Brücken-Center Filialen. Zudem bestätigten nach der erfolgreichen Premiere des Centers steigende bzw. nachhaltig stabilisierte Zentralitätswerte die allgemein wachsende Anziehungskraft der Einkaufsstadt. Der Verein „PRO City“ löste sich schließlich 2013 wieder auf.[4]

Commons: Brücken-Center Ansbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bruecken-Center Ansbach. Dr. Vielberth Verwaltungsgesellschaft mbH, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Mai 2015; abgerufen am 25. Mai 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.viel.de
  2. Brücken-Center. In: ansbachplus.de. Ansbach Plus Wiki, 27. März 2015, archiviert vom Original am 27. März 2015; abgerufen am 9. Februar 2023.
  3. Bus Stadtverkehr Ansbach. Verkehrsverbund Großraum Nürnberg, abgerufen am 18. Oktober 2014.
  4. PRO City. In: ansbachplus.de. 26. Juni 2014, archiviert vom Original am 26. Juni 2014; abgerufen am 9. Februar 2023.