Bonaventura Mansi

Bonaventura Mansi OFMconv (* 21. November 1900 in London; † 25. November 1964 in Neapel) war Generalvikar des Ordens der Franziskaner-Konventualen (Minoriten).

Leben

Bonaventura Mansi, geboren am 21. November 1900 in London als Sohn italienischer, aus Ravello stammender Eltern, kam mit 13 Jahren in den Konvent San Francesco in Ravello und legte am 29. November 1920 am Grab des hl. Franz von Assisi die einfachen Gelübde ab. Er studierte Philosophie und Theologie am Collegio internazionale und legte dort 1923 die ewigen Gelübde ab. Von 1923 bis 1928 unterrichtete er als Professor für italienische Literatur und Prorektor am Gymnasium in Ravello.

Nach einem kurzen Aufenthalt als Guardian und Rektor des Konvents bzw. Kollegs in Aversa (1928–1931) leitete er in Rom das Missionskolleg für Höhere Studien in Vigna Antoniana (1931–1933), wo er auch den später heiliggesprochenen Maximilian Kolbe traf, der eine Biographie über Mansis Bruder Antonio Mansi (1896–1918) schreiben wollte. Von 1933 bis 1937 lehrte er in Assisi, wo die Franziskaner 1927 ein Kolleg gegründet hatten (Crociata Missionaria Francescana). Am 16. September 1935 verlieh ihm der Generalminister den Titel eines Magisters des Franziskanerordens. Von 1937 bis 1945 Rektor und Kustos des Sacro Convento in Assisi, war er an der Verteidigung der Stadt Assisi beteiligt, die zur Hospitalstadt erklärt und von deutschen und alliierten Truppen verlassen worden war.

Als Förderer und Verbreiter der franziskanischen Theologie förderte er theologische Studien für Laien in Florenz, Padua, Neapel, Perugia, Assisi, Viterbo, Albano, Potenza und Messina (1945–1948). 1948 wurde er Sekretär und stellvertretender Generalminister (Generalvikar) des Ordens (bis 1950). Als Generalprokurator und Generalvikar (1950–1954) leitete er den Orden als Vikar nach dem Tod des Generalministers Beda Hess im August 1953 bis zur Wahl des neuen Generalministers Vittorio Maria Costantini im Februar 1954. Er war ferner delegierter Vikar für die Klöster der italienischen Klarissen und Visitator verschiedener Provinzen.

Im Provinzkapitel von Portici 1955 zum Provinzialminister der Ordensprovinz Neapel gewählt, leitete er die Provinz bis zu seinem Tod. Er starb in Neapel im Krankenhaus „Ascalesi“ am 25. November 1964 um 17.30 Uhr, in einem Gemeinschaftszimmer, wie er es sich als der Armut verpflichteter Franziskaner gewünscht hatte. Er wurde wie sein Bruder in der Franziskanerkirche von Ravello bestattet. Dort befinden sich auch die Gebeine des seligen Bonaventura Lavanga (Bonaventura da Potenza, 1651–1711) nach dem er benannt war.

Literatur

  • Miscellanea Francescana, Band 86, S. 144
  • Miscellanea francescana di storia, di lettere, di arti, Bände, 1987, S. 360