Bogislav Carl von Schmeling

Bogislav Carl von Schmeling (* 1756 in Diekow in der Neumark; † 20. Dezember 1831 in Nassenheide) war ein preußischer Leutnant und Landrat.

Herkunft

Bogislav Carl von Schmeling war ein Angehöriger des Adelsgeschlechts Schmeling. Er war der Sohn von Bogislav Friedrich Heinrich von Schmeling (1703–1774), Erbherr auf Todenhagen, Dresow, Putschow, Buchwald und Dieckow. Seine Mutter war Magdalene Charlotte, geb. von der Marwitz aus dem Hause Sellin.[1][2]

Leben

Er trat um das Jahr 1772 in das preußische Heer ein. Nachdem er im Dragoner-Regiment von Bayreuth bis zum Rang eines Leutnants aufgestiegen war,[3] wurde er nach 18 Jahren vom Militärdienst verabschiedet. In Ostpreußen erwarb er im Anschluss das Gut Klein Siewken[4] im Wert von 36.000 Talern.

Im März 1792 wurde er von den Ständen des preußisch-litauischen Kreises Seehesten zum Nachfolger des verstorbenen Landrats Eberhard Friedrich Wilhelm von Graevenitz gewählt. Nachdem er Mitte 1792 vor der Kriegs- und Domänenkammer Königsberg sein Rigorosum mit gutem Ergebnis bestanden hatte, wurde er formal zum Landrat bestallt. Im Amt folgte ihm 1806 George Christian von Hippel.

Persönliches

Bogislav Carl von Schmeling war zur Hälfte Erbherr von Nassenheide. Er war seit dem 30. Januar 1781 mit Friederike Henriette Ulrike Scholastika (* 10. April 1759; † 20. Dezember 1831), geb. Gräfin von Lepel, Herrin auf Reußen, verheiratet. Ihre gemeinsamen Kinder waren Luise Charlotte Henriette Amalie (* 4. Mai 1782; † 15. oder 16. März 1824) und Wilhelm Bogislav Karl Heinrich (* 1782 oder 1785; † Mai 1834).[1]

Literatur

  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15 (= Historische Kommission zu Berlin [Hrsg.]: Einzelveröffentlichungen. Band 85). K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 884–885 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. a b Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser. Band 7. Justus Perthes, Gotha 1906, S. 704 (Digitalisat).
  2. Zur Geschichte der Familie von der Marwitz, Regesten, Stammtafeln und andere Materialien, von Hermann von Redern, Berlin 1879, Carl Heymann’s Verlag in der Google-Buchsuche S. 114
  3. Geschichte des Kürassier-Regiments Königin (Pommersches) Nr. 2, von Georg von Albedyll, Berlin 1896, Ernst Siegfried Mittler und Sohn in der Google-Buchsuche
  4. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Luisenhof. In: bildarchiv-ostpreussen.de. 2005, abgerufen am 14. Juli 2025.