Bo Beskow

Wandgemälde für Sveaplans flickläroverk in Stockholm von 1939

Bo Viktor Beskow (* 13. Februar 1906 in Djursholm; † 1. April 1989 in Söderköping (Gemeinde)) war ein schwedischer Maler und Autor.

Familie

Beskow gehörte zu der in Schweden sehr bekannten Familie Beskow, die im 18. Jahrhundert aus dem brandenburgischen Beeskow nach Schweden eingewandert war.[1] Sein Großonkel war der Pfarrer Gustaf Emanuel Beskow. Auch sein Vater Natanael Beskow war Theologe, daneben ein bekannter Autor und Pazifist; seine Mutter Elsa Beskow eine bekannte Kinderbuchautorin und Illustratorin. Zu seinen Brüdern gehören der Pädagoge Börje Beskow (1903–1997) und der Geologe Gunnar Beskow (1901–1991).

Beskow war von 1927 bis 1949 mit der Amerikanerin Zita Nardi verheiratet.[2] Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor Katja (1930–1975), die mit dem Maler Johan Waldenström verheiratet war und ebenfalls Kinderbuchautorin wurde,[3] und Annika. 1955 heiratete er Greta Wernstedt (1930–2018). Das Ehepaar war eng mit Dag Hammarskjöld befreundet, der das Patenamt für die erste Tochter Maria (* 1958) übernahm.[4] Bo Beskow porträtierte Hammarskjöld mehrfach, führte mit ihm eine umfangreiche Korrespondenz[5] und veröffentlichte nach Hammarskjölds Tod eine literarische Würdigung.[6]

Leben und Werk

Bo Beskow begann 1923 sein Studium an der Kungliga Konsthögskolan Stockholm und studierte in Rom, Paris und Portugal. 1929 hatte er seine erste Soloausstellung in der Galleri Gummeson in Stockholm.[7] Es folgten zahlreiche weitere Ausstellungen, zuletzt 1996 eine Retrospektive in Waldemarsudde.[8] 1961 zog die Familie von Stockholm nach Mogata (Gemeinde Söderköping), wo Beskow auf dem Kirchfriedhof bestattet ist.

Beskow ist vor allem für seine christlichen Motive bekannt. Dazu zählen Fresken in den Grabkapellen von Djursholm und Norrköping, die Altartafel in der Christinae-Kirche von Alingsås sowie Glasmalereien in dieser Kirche, in der Sankt-Johannes-Kirche von Norrköping, in der Kirche von Vrigstad, im Dom zu Skara sowie im Dom zu Växjö. Monumentale Gemälde von Beskow befinden sich unter anderem im Meditationsraum des UNO-Hauptquartiers in New York.[9] Im ehemaligen Mädchengymnasium Sveaplans flickläroverk in Stockholm schmückte er 1939 die Wand der Eingangshalle mit einem Wandgemälde. Sehr bekannt ist auch sein Fresko En dag i Papadates im Speisesaal des Tobaksmonopolet von 1947.[10]

Daneben schuf er mehrere Porträts, vor allem von Politikern wie Tage Erlander, Kerstin Hesselgren, Rickard Sandler und Sten Selander,[11] aber auch von John Steinbeck.[12] Ferner malte er Landschaftsbilder und illustrierte sowohl eigene Reisebeschreibungen als auch Harry Martinsons Versepos Aniara. Bilder von Beskow sind unter anderem im Nationalmuseum sowie modernen Museum in Stockholm und auf Schloss Gripsholm zu sehen.

Unter dem Pseudonym Viktor Mall schrieb Beskow auch Kinderbücher, die er selbst illustrierte. Zu seinen literarischen Werken zählt Solmannen, in dem die Figur Samson aus der Bibel behandelt wird.

Literatur

  • Vem är Vem?. Stockholmsdelen. Karlskrona 1945, S. 79 f. (runeberg.org)
  • Svenskt konstnärslexikon. Bd. I, Allhems förlag, Malmö 1952, S. 171–172.
Commons: Bo Beskow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Beskow, släkt. In: Svenskt biografiskt lexikon, Band 4, 1924, S. 65, riksarkivet.se.
  2. Bo Beskow 1906-1989 auf www.saundersfineart.co.uk.
  3. Svenskt författarlexikon. 5. 1961–1965, S. 51 (runeberg.org); Svenskt författarlexikon. 7. 1971–1975, S. 545 (runeberg.org).
  4. En alldeles särskild Dag. in: Norrköpings Tidning 6. Oktober 2005.
  5. Eva Selin, Marie-Noëlle Little: Brev från Dag. Korrespondensen mellan Dag Hammarskjöld och Bo Beskow. Carlsson, Stockholm 2020.
  6. Dag Hammarskjöld. Ett porträtt. Bonnier, Stockholm 1968.
  7. Eintrag des Ausstellungskatalogs auf libris.de.
  8. Eintrag des Ausstellungskatalogs auf libris.de.
  9. "Meditation Room" - Bo Beskow (Sweden - 1957) auf der Website der United Nations.
  10. Webseite zur Restaurierung des Freskos.
  11. Bilder Beskows in der Sammlung des Schwedischen Nationalmuseums.
  12. John Steinbeck and Bo Beskow auf der Website der California State University.