Bischdorf (Rosenbach)

Bischdorf
Koordinaten: 51° 6′ N, 14° 44′ O
Höhe: 253 m
Eingemeindet nach: Rosenbach
Postleitzahl: 02708
Vorwahl: 03585
Bischdorf (Sachsen)
Bischdorf (Sachsen)
Lage von Bischdorf in Sachsen

Bischdorf (obersorbisch: Biskopicy) ist ein Gemeindeteil von Rosenbach im Landkreis Görlitz.

Bischdorf von Westen gesehen
Siegelmarke Gemeinde Bischsdorf

Geografie

Lage

Der Ortsteil Bischdorf mit seiner ca. 2,5 km Länge ist ein Reihendorf mit seiner ehemaligen Waldhufenflur und liegt im Tal des Rosenhainer Wassers (eines Nebenbaches des Schwarzen Schöpses) im Übergang des Oberlausitzer Gefildes zur Östlichen Oberlausitz[1]. Im Nordosten erhebt sich der Georgenberg mit 397 m.

Nachbarorte

Wendisch-Cunnersdorf, Wendisch-Paulsdorf Dolgowitz Sohland am Rotstein
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Ebersdorf Herwigsdorf Kemnitz

Straßen

Den Ortsteil durchquert die Staatsstraße 143 in Nord-Süd-Richtung sowie die Staatsstraße 129 in Ost-West-Richtung.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Bischdorf ist aus dem Jahr 1227.[2] Eine Urkunde verzeichnet Arnoldus und Waltherus de Biscofisdorf (= das dem Bischof gehörende Dorf), ein Hinweis auf einen Herrensitz. 1281 ist es als „Bisschofesdorph“, „Bysschofestorph“ erwähnt.[3] Aus dem Herrensitz entwickelte sich ein Rittersitz (1412) bzw. später ein Rittergut (1566). Insbesondere nach den Bevölkerungsverlusten im Dreißigjährigen Krieg, traten neben das Rittergut weitere grundherrschaftliche Sitze. So gab es bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges die Rittergüter Oberbischdorf (Oberhof), Niederbischdorf (Niederhof) sowie das Vorwerk Mittelbischdorf (Mittelhof). Beim ehemaligen Rittergut Niederbischdorf bestand eine mittelalterliche Wasserburg, von der jedoch oberflächlich nichts mehr zu erkennen ist.

Am 1. Januar 1994 schlossen sich die Gemeinden Bischdorf und Herwigsdorf (mit OT Galgenberg) im Zuge der Gemeindegebietsreform zur Landgemeinde Rosenbach zusammen. Der Ort ist überwiegend von ländlichem Charakter.

Verwaltungszugehörigkeit

1590: Amt Stolpen, 1764: Amt Stolpen, 1816: Amt Stolpen, 1843: Landgerichtsbezirk Löbau, 1856: Gerichtsamt Löbau, 1875: Amtshauptmannschaft Löbau, 1952: Kreis Löbau, 1994: Landkreis Löbau-Zittau, 2008: Landkreis Görlitz

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner[4]
1566 31 besessene Mann,
9 Gärtner
1587 22¼ Hufen
1764 16 besessene Mann,
27 Gärtner, 16 Häusler,
20 Hufen je 36 Scheffel
1834 0556
1871 0678
1890 0712
1910 0648
1925 0759
1939 0696
1946 0927
1950 1053
1964 0948
1990 0701

Tourismus

Nördlich durch Bischdorf führt der Europäische Fernwanderweg E10.

Sehenswürdigkeiten

Literatur

  • Zwischen Löbau und Herrnhut (= Werte der deutschen Heimat. Band 56). 1. Auflage. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1996, ISBN 3-7400-0935-7, S. 142–143.
Commons: Bischdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/planungsregion/naturraeume.html
  2. Urkunden des Hochstifts Meissen I (CDS II 1 Nr. 102)
  3. DA Bau. II U 3a, b
  4. Bischdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen