Bikfaya
Bikfaya (arabisch بكفيا Bikfayā, DMG Bikfayyā) ist eine Stadt im libanesischen Distrikt Al Mitn und liegt zwischen 900 und 1000 Metern über dem Meeresspiegel. Der Ort hat etwa 20.000 Bewohner, die verschiedenen christlichen Konfessionen angehören, darunter Maroniten, Armenisch-Apostolische und Griechisch-Orthodoxe. Etwa 25 Kilometer von Beirut gelegen, ist er wegen seiner Nähe zur Hauptstadt ein beliebtes Sommerdomizil wohlhabender Städter. Bikfaya verfügt über eine Heilquelle und lebt teilweise vom Tourismus.
Die Familie Gemayel, die mehrere einflussreiche Politiker hervorbrachte, kommt von hier. Pierre Gemayel, dem Gründer der Kata’ib, wurde in Bikfaya ein Denkmal gesetzt. Außerdem befindet sich in dem Ort eine Gedenkstätte, die an den Völkermord an den Armeniern erinnert. Die Skulptur zeigt eine Frau, die ihre Hände zum Himmel ausstreckt.
Der Ortsname Bikfaya ist wahrscheinlich von den aramäischen Wörtern Beit Kefaya abgeleitet, die steinernes Haus bedeuten.
Alljährlich findet in Bikfaya ein Blumenfest statt, das erstmals im Jahre 1934 auf Initiative von Maurice Gemayel veranstaltet wurde.
In dem Ort gibt es mehrere Kirchengebäude:
- Mar Abda (1587)
- Jesuitenresidenz (1833) mit Bildungs- und Exerzitienhaus sowie Wallfahrtskirche
- maronitisches und griechisch-orthodoxes Kloster des Heiligen Elias Chwayya (1590)
- armenisch-apostolisches Kloster, Sommersitz des Katholikats von Kilikien
- Kirche Mariä Geburt
- Kirche des Heiligen Michael
Persönlichkeiten
- Pierre Gemayel (1905–1984), Politiker
- Amin Gemayel (* 1942), Politiker und ehemaliger Staatspräsident des Libanon
- Walid Akl (1945–1997), französischer Pianist libanesischer Herkunft
Weblinks
Koordinaten: 33° 55′ N, 35° 41′ O
