Betzigau

Wappen Deutschlandkarte
Betzigau
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Betzigau hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 44′ N, 10° 23′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Oberallgäu
Höhe: 728 m ü. NHN
Fläche: 29,27 km²
Einwohner: 2877 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 98 Einwohner je km²
Postleitzahl: 87488
Vorwahl: 0831
Kfz-Kennzeichen: OA
Gemeindeschlüssel: 09 7 80 114
Gemeindegliederung: 33 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rotkreuzstr. 2
87488 Betzigau
Website: www.betzigau.de
Erster Bürgermeister: Regina Lässer-Dorn (CSU)
Lage der Gemeinde Betzigau im Landkreis Oberallgäu
KarteÖsterreichBaden-WürttembergLandkreis Lindau (Bodensee)Kempten (Allgäu)Landkreis UnterallgäuLandkreis OstallgäuKempter Wald (gemeindefreies Gebiet)WildpoldsriedWiggensbachWertachWeitnauWaltenhofenSulzberg (Landkreis Oberallgäu)SonthofenRettenbergOfterschwangOberstdorfOberstaufenObermaiselsteinOy-MittelbergMissen-WilhamsLauben (Landkreis Oberallgäu)Immenstadt im AllgäuBad HindelangHaldenwang (Landkreis Oberallgäu)Fischen im AllgäuDurachDietmannsriedBurgberg im AllgäuBuchenbergBolsterlangBlaichachBetzigauBalderschwangAltusried
Karte
Pfarrkirche St. Afra in Betzigau

Betzigau ( ) ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Oberallgäu in Bayern.

Geographie

Lage

Betzigau liegt östlich von Kempten (Allgäu) am Rand des Kempter Waldes an der Bahnstrecke Buchloe–Lindau. Die Höhenlage der Gemeinde reicht von 709 m ü. NHN bei den Wagegger Weiherwiesen bis 946 m ü. NHN im Haldiger Rain im Kempter Wald.

Gemeindegliederung

Es gibt nur die Gemarkung Betzigau mit insgesamt 33 Gemeindeteilen; in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben:[2][3]

  • Auf'm Berg (Einöde)
  • Baltenstein (Weiler)
  • Bernholz (Einöde)
  • Betzenried (Dorf)
  • Betzigau (Pfarrdorf)
  • Bogenried (Weiler)
  • Dodels (Einöde)
  • Götzen (Weiler)
  • Großholz (Einöde)
  • Hauptmannsgreut (Dorf)
  • Heinzelberg (Einöde)
  • Hochgreut (Kirchdorf)
  • Imat (Einöde)
  • Jaunen (Weiler)
  • Kaisersmad (Weiler)
  • Leiterberg (Dorf), zweitgrößter Gemeindeteil
  • Minderbetzigau (Dorf)
  • Möstenberg (Dorf)
  • Motzen (Einöde)
  • Mühlstatt (Einöde)
  • Notzen (Einöde)
  • Oberried (Einöde)
  • Schönberg (Einöde)
  • Schwarzenbühl (Einöde)
  • Schweikarts (Einöde)
  • Sontleiten (Einöde)
  • Staubers (Weiler)
  • Stein (Weiler)
  • Unterhalden (Dorf)
  • Vogelherd (Einöde)
  • Waltris (Weiler)
  • Weiher (Weiler)
  • Wieseris (Dorf)

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Der Ort wurde erstmals im Jahre 1238 als Bezzingowe erwähnt. Betzigau gehörte lange zum Fürststift Kempten. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss und der Säkularisation 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Einwohnerentwicklung

Von 1988 bis 2008 wuchs Betzigau um 440 Einwohner bzw. um ca. 19 %. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2320 auf 2926 um 606 Einwohner bzw. um 26,1 %.

Die nachfolgenden Zahlen beziehen sich auf den Gebietsstand vom 25. Mai 1987.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1840 1900 1939 1950 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2016
Einwohner 1092 1265 1319 1747 1648 1803 2280 2499 2637 2775 2830 2747 2845 2876

Politik

Erste Bürgermeisterin ist seit 2025 Regina Lässer-Dorn (CSU). Ihr Vorgänger Roland Helfrich (Überparteiliche Wählergruppe Betzigau/Wählergruppe Hochgreut) trat aus gesundheitlichen Gründen zurück.

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2017 2.841.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) 606.000 €.

Wappen

Wappen von Bechhofen
Wappen von Bechhofen
Blasonierung:Gespalten; vorne geteilt von Rot und Blau, hinten in Silber ein rotbewehrter schwarzer Bär.“[4]
Wappenbegründung: Die vordere Schildhälfte mit den Farben Rot und Blau weist auf das Stift Kempten hin, das von etwa 1440 bis zur Aufhebung des Klosters 1803 die Herrschaft über den Ort Betzigau innehatte. Der Bär steht redend für den Ortsnamen. Er bedeutet Gau eines Betzo. Dieser Name ist die Kurzform von Bernhard, der im ersten Namensteil auf Bär hinweist. Gau bedeutet waldfreies und daher siedlungsgünstiges Gebiet. Der Legende nach kam der Bär ins Wappen, weil sich vor der Besiedlung in dieser Gegend ein Urwald befand, in dem viele Bären lebten. Die Farben der hinteren Schildhälfte sind so gewählt, um sich von anderen schwäbischen Gemeinden, die den Bären als Hinweis auf die schweizerische Abtei St. Gallen ebenfalls in ihrem Wappen haben, zu unterscheiden.

Ministerialentschließung vom 9. September 1958.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Es gab 2017 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft elf, im produzierenden Gewerbe 315 und im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe 74 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 117 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1.176. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei und im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 70 landwirtschaftliche Betriebe.

Bildung

Die Gemeinde unterhält Kindergärten mit 165 Plätzen und 156 Kindern sowie eine Grundschule mit 7 Lehrern und 103 Schülern (Stand: 2018).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Baudenkmäler

Bodendenkmäler

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Betzigau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen – Stand: 31. Dezember 2024. (PDF; 4,1 MB) Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern – Basis: Zensus 2022. In: statistik.bayern.de. Bayerisches Landesamt für Statistik, Juni 2025, abgerufen am 15. August 2025 (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Betzigau in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. August 2019.
  3. Gemeinde Betzigau, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  4. Wappen von Betzigau in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte