Berthold Gembris

Berthold Gembris (* 29. Juni 1906 in Paderborn; † 22. Oktober 1970 in Meran) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Leben

Nach dem Besuch der Oberrealschule in Paderborn absolvierte Berthold Gembris eine Ausbildung zum Autoschlosser, studierte am Technikum Ilmenau Maschinenbau und erhielt 1931 das Abschlusszeugnis mit der Note „nicht bestanden“.

Zum 1. September 1930 trat er in die NSDAP (Mitgliedsnummer 298.405) ein und wurde in der Ortsgruppe Ilmenau Bereichsleiter. Im April 1932 wechselte er in seine Heimatstadt Paderborn und wurde in der dortigen NSDAP-Ortsgruppe Propagandaleiter. Am 1. August des Jahres kam er wegen gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft und wurde am 21. September von einem Sondergericht beim Landgericht Paderborn zu einer Gefängnisstrafe von 5 Monaten verurteilt, jedoch 1933 amnestiert. Im Januar 1933 wurde er Adjutant der Paderborner Kreisleitung, wurde im Juni 1933 zum NSDAP-Kreisleiter in Büren ernannt und blieb dort bis April 1938. Gauleiter Alfred Meyer übertrug ihm die Kreisleitung in Höxter-Warburg[1]. Dieses Amt übte Gembris bis Juli 1940 aus, als er zur Wehrmacht eingezogen wurde. Im Juni 1943 wegen einer schweren Verwundung aus dem Militärdienst entlassen, übernahm er im Juni 1943 die Kreisleitung in Lübbecke[2], weil Kreisleiter Ernst Meiring zum Wehrdienst einberufen wurde.

Er blieb zum Februar 1945 in diesem Amt, als er Kreisleiter in Steinfurt wurde. Nach dem Krieg wurde er (vergeblich) wegen der Vollstreckung der Resthaftstrafe von 1932 gesucht. Über seinen weiteren Lebensweg gibt die Quellenlage keine Erkenntnisse.

Literatur

  • Wolfgang Stelbrink: Die Kreisleiter der NSDAP in Westfalen und Lippe, Versuch einer Kollektivbiographie mit biographischem Anhang. NRW Staatsarchiv Münster 2003

Einzelnachweise

  1. Arno Schröder: Mit der Partei vorwärts!zehn Jahre Gau Westfalen-Nord: unter Verwendung amtlicher Unterlagen von Parteidienststellen. Lippische Staatszeitung N.S. Verlag GmbH, 1940 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Walter Seger: Wiederaufnahme Lübbecke 1933 – 1945. 2017 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).