Bernard Paganotti

Bernard Paganotti (* 20. Januar 1950 in Oran, Algerien) ist ein französischer Musiker und Bassist.

Leben

Paganotti begann mit 13 Jahren Gitarre zu spielen und mit 14 wechselte er zu seinem künftigen Hauptinstrument, der Bassgitarre.

Er ist mit der 1943 geborenen japanischen Malerin Naoko Nakabe verheiratet, mit der er zwei Kinder hat, den 1972 geborenen Sänger und Schlagzeuger Antoine Paganotti und die 1974 geborene Sängerin Himiko Paganotti.

Wirken

1966 stieg Paganotti bei Christian Vanders Gruppe Chinese als Bassist ein, die bald zu Cruciférius Lobonz de Prazdek umgeformt wurde und in den Genres zwischen Rhythm and Blues und Psychedelic Rock beheimatet war. Hier trat Paganotti unter dem Pseudonym „Fatty Nauty“ in Eerscheinung.[1] 1967 verließ Vander die Gruppe, die von Paganotti zusammen mit François Bréant, Marc Perru und Patrick Jean weitergeführt wurde. Unter dem Namen Cruciférius nahmen sie das Album A Nice Way of Life auf und gingen auf eine Tournee nach Japan, auf der Paganotti seine spätere Frau, die Künstlerin Naoko Nakabe, kennenlernte.

Nach der Auflösung von Cruciférius im Jahr 1970 spielte Paganotti für verschiedene Stars, bis er im Dezember 1974 auf Einladung von Christian Vander die Nachfolge von Bassist Jannick Top bei Magma antrat. Auf einigen Magma-Alben wird er unter seinem kobaïanischen Namen „Ẁurd /Ēmgalaï“ geführt. Im September 1976 verließ Paganotti Magma, um mit Patrick Gauthier die Zeuhlband Weidorje zu gründen. Die Gruppe brachte 1978 das selbstbetitelte Debütalbum heraus und ging auf eine Tournee durch Frankreich und Spanien, auf der sie mit vielen Problemen zu kämpfen hatten, worauf sich Weidorje schließlich 1979 auflöste.[2] Auf Wunsch von Laurent Thibault spielte Paganotti 1979 bei Jacques Higelins Duppelalbum Champagne pour tout le monde et Caviar pour les autres mit.

1984 gründete Paganotti die im Zeuhl angesiedelte Paga-Group, die mit Patrick Gauthier, Kirt Rust, Claude Salmiéri, Christian Basile Leroux und weiteren Musikern im gleichen Jahr ihr Debütalbum Paga und später mit wechselnden Besetzungen weitere Alben herausgab.[3] In den 1980er Jahren entwickelte sich Paganotti seinem der beliebtesten Bassisten Frankreichs, der für zahlreiche Größen wie Francis Cabrel, Johnny Hallyday, Philippe Chatel, Vanessa Paradis, Mylène Farmer, Elsa Lunghini, Véronique Sanson, Bill Deraime oder die französische Sängerin Alizée (unter anderem auf Gourmandises von 2000 und Mes Courants Electriques... von 2003) spielte.[3] Darüber hinaus ist er als Arrangeur, Komponist, Texter und Produzent aktiv.

Diskographie

Mit Cruciférius:

  • 1969: A Nice Way of Life

Mit Magma:

Mit Weidorje:

  • 1979: Weidorje

Mit Jacques Higelin:

  • 1979: Champagne pour tout le monde, caviar pour les autres...

Mit Paga Group:

  • 1984: Paga (Mit Patrick Gauthier, Kirt Rust, Claude Salmiéri, Christian Basile Leroux und weiteren)
  • 1988: Haunted (Mit Bertrand Lajudie, Klaus Blasquiz und Claude Salmieri)
  • 1993: Gnosis (Mit Bertrand Lajudie, Klaus Blasquiz, Eric Séva und Antoine Paganotti)

Einzelnachweise

  1. Hervé: Encyclopédie du Rock: Cruciferius. In: Rock Made in France. 8. September 2022, abgerufen am 10. September 2025 (französisch).
  2. Leitfaden Zeuhl: Weidorje. In: Babyblaue Seiten. Abgerufen am 10. September 2025.
  3. a b Bernard Paganotti. In: Babyblaue Seiten. Abgerufen am 10. September 2025.