Benjamin Lüthi

Benjamin Lüthi
Personalia
Geburtstag 30. November 1988
Geburtsort Schweiz
Grösse 176 cm
Position Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
FC Thun
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
FC Thun II (U-21)
2006–2014 FC Thun 167 (4)
2015–2016 Grasshopper Club Zürich 44 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Benjamin Lüthi (* 30. November 1988) ist ein ehemaliger Schweizer Fussballspieler.

Karriere

Benjamin Lüthi entstammt der Talentschmiede des FC Thun. Am 20. Juli 2003[1] stiess der Mittelfeldspieler, der bevorzugt auf der rechten Aussenbahn antrat,[2] zum Berner Oberländer Verein. Er durchlief zunächst erfolgreich sämtliche Nachwuchsstationen bis hin zur U-21. So gewann er beispielsweise in der Saison 2004/05 mit seinen Teamkollegen den U-19-Meistertitel.[3] Am 29. Juli 2006 kam Lüthi in der Axpo Super League, der höchsten Schweizer Spielklasse, zu seinem Debüt für die 1. Mannschaft.[2] Beim Spiel gegen den Grasshopper Club Zürich wurde er in der 57. Minute eingewechselt. Der damals 17-Jährige, dem eine gesunde Aggressivität nachgesagt wurde,[4] sah bereits vier Minuten später die erste gelbe Karte seiner Profikarriere.[5] Im Spätsommer zog er sich erstmals eine ernsthafte Verletzung zu. Bei einer Partie kam es zu einem Zusammenstoss mit einem anderen Spieler, und Lüthi blieb mit einer Hirnerschütterung und einem Blutgerinnsel im Gehirn bewusstlos liegen.[6]

Unter dem damaligen Trainer Heinz Peischl bestritt Lüthi 2006/07 drei weitere Partien in der Super League. Unter Peischls Nachfolger René van Eck tat sich der Nachwuchsspieler dann zunächst schwer,[3] auch aufgrund weiterer Verletzungen.[4] Während der Saison 2007/08 kam der Mittelfeldspieler nur zu sechs Meisterschafts-Einsätzen für die 1. Mannschaft und verstärkte vermehrt die U-21.

Unvermittelt folgte eine schwierige Phase für den Berner Oberländer Verein. Der FC Thun bestritt zwar am 27. Februar 2008 noch den Cup-Halbfinal gegen den FC Basel,[7] verlor diesen jedoch genauso wie den Kampf gegen den sich abzeichnenden, forcierten Abstieg in die zweithöchste Spielklasse.[8] So kam es, dass der FC Thun ab der Saison 2008/09 neu in der Challenge League antrat.

In dieser Spielzeit gehörte Lüthi dann zur Stammelf. Im Sommer 2009 verletzte er sich und fiel für zwei Monate aus,[9] wurde danach aber wieder regelmässig eingesetzt und entwickelte sich in der Rückrunde 2009/10 gar zu einem der Leistungsträger.[3] Der Berner Oberländer Verein wurde 2010 Challenge-League-Meister und stieg, auch dank Lüthis Leistungen, in die Axpo Super League auf.[10]

Lüthis ursprünglich bis 2011 laufender Vertrag wurde Ende Mai 2010 vorzeitig bis 2013 verlängert.[11] Danach war er eine Zeitlang ohne Verein.[12]

Ab Januar 2015 war er beim Grasshopper Club Zürich unter Vertrag.

Im Dezember 2016 gab Lüthi mit 28 Jahren sein Karriereende bekannt.

Titel und Erfolge

  • 2004/05 U-19-Meister mit der FC Thun U-19
  • 2009/10 Challenge-League-Meister mit dem FC Thun[13][14][15]

Privates

Benjamin Lüthis Vater Markus Lüthi ist seit dem 2. Oktober 2012 Präsident des FC Thun[16] und stiess somit erst zwei Jahre nach seinem Sohn zum Berner Oberländer Fussballclub.[3]

Einzelnachweise

  1. Profil Benjamin Lüthi beim FC Thun.
  2. a b Profil Benjamin Lüthi auf transfermarkt.ch.
  3. a b c d Alexander Wäfler: Lüthi trumpft in der Rückrunde auf. In: Berner Zeitung. 1. April 2010.
  4. a b Lüthi sucht die Mischung. In: Der Bund. 23. September 2009.
  5. Spielbericht GC – Thun 4:1 auf transfermarkt.ch, 29. Juli 2006.
  6. Interview Kurt Weder auf thunfans.ch, 19. Dezember 2006.
  7. Spielbericht Cup-Halbfinal Basel – Thun 1:0 auf transfermarkt.ch, 27. Februar 2008.
  8. Glanz der Königsklasse ist verblasst. In: Jungfrau Zeitung. 5. Mai 2008.
  9. Spielbericht Dürrenast – Thun auf fcthun.ch.
  10. Lugano stolpert – Thun steigt auf. In: football.ch. 15. Mai 2010, archiviert vom Original am 18. Mai 2010; abgerufen am 19. März 2011.
  11. Vertragsverlängerungen bei Thun auf transfermarkt.ch, 26. Mai 2010.
  12. Etienne Wuillemin: Eine Thuner Fussballer-Karriere zwischen Wett- und Sexskandal, Ab- und Aufstieg. In: Aargauer Zeitung. 26. September 2014.
  13. Bildstrecke Aufstiegsfeier (Memento vom 20. Juli 2012 im Webarchiv archive.today). In: Berner Zeitung. 17. Mai 2010.
  14. Alexander Wäfler: Thun nutzt die Gunst der Stunde (Memento vom 9. April 2014 im Internet Archive). In: Berner Zeitung. 17. Mai 2010.
  15. Samuel Günter: FC Thun Berner Oberland steigt auf. In: Jungfrau Zeitung. 15. Mai 2010.
  16. «Wenn schon zu wenig Thuner, dann hoffentlich genug Oberländer». In: Berner Zeitung. 2. Oktober 2010.