Benjamin Clemens

Bauplastik am Africa House, London, Westminster, Kingsway Arch. Trehearne & Norman 1921. Die Skulpturen über dem Gesims stammen von Benjamin Clemens. Im Zentrum der Gruppe steht Britannia, flankiert von edlen arabischen Händlern mit ihren Kamelen und einem Großwildjäger, der sein Gewehr ölt

Benjamin Clemens (* 5. Oktober 1875 in Dalston, London; † 27. Dezember 1957 ebenda) war ein britischer Bildhauer, der vor allem durch seine Bauplastiken und Kriegerdenkmäler zu Beginn des 20. Jahrhunderts bekannt wurde.[1]

Leben

Benjamin Clemens wurde in Dalston im Norden Londons als Sohn von Richard Clemens geboren. Er begann seine künstlerische Ausbildung an der North London School of Drawing und setzte sie am Royal College of Art fort. Dort erhielt er ein zweijähriges Stipendium für Bildhauerei und wurde später Assistent von Édouard Lantéri. Clemens stellte regelmäßig in der Royal Academy of Arts aus und hatte internationale Ausstellungen in Paris, Rom, Brüssel und den USA. Im Ersten Weltkrieg diente er zunächst in der British Expeditionary Force und später im Royal Army Medical Corps. Nach dem Krieg nahm er an Ausstellungen für Kriegsveteranen teil und seine Werke wurden vom Imperial War Museum erworben. 1946 wurde er zum Ehrenmitglied der Royal Society of British Sculptors ernannt.[2]

Werk

Skulpturen von Benjamin Clemens, 1911, an der Fassade der Burlington Arcade, London

Das Werk von Benjamin Clemens umfasst freistehende Figuren, Bauplastiken und Kriegerdenkmäler. Zu seinen wichtigsten Werken zählen:

  • Sechs sitzende Löwen für den Regierungspavillon der British Empire Exhibition in Wembley (1924), die heute am Eingang des Woburn Safari Park stehen.
  • Skulpturen für die Burlington Arcade in London (1911) und das Africa House in der Kingsway (1922).
  • Kriegsdenkmäler in Cheadle Hulme, Harrow und Canterbury, bei denen er mit dem Architekten Arthur Beresford Pite zusammenarbeitete.
  • Bronzeskulpturen wie The St John's Ambulance Bearers (1919) und VAD Worker (1920), die vom Imperial War Museum erworben wurden.

Literatur

  • Alison Fell: Women as Veterans in Britain and France after the First World War. Cambridge University Press, Cambridge 2018.
  • Terry Wyke, Harry Cocks: Public Sculpture of Greater Manchester. Liverpool University Press, Liverpool 2004.
  • Gilbert Ledward: Obituary: Benjamin Clemens. The Times, London, 7. Januar 1958.
  • Elisa Rolle: Queer Places: London (South East and South West): Retracing the steps of LGBTQ people around the world. Independently published, 2016.
Commons: Benjamin Clemens – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Clemens, Benjamin, 1875–1957 | Art UK. Abgerufen am 16. Mai 2025 (englisch).
  2. Clemens, Benjamin. Abgerufen am 16. Mai 2025 (amerikanisches Englisch).