Being-a-Ning

Being-a-Ning ist ein Musikalbum des Silke Eberhard Trio mit Jan Roder und Kay Lübke. Die am 25. und 26. März 2024 im Studio Zentrifuge in Berlin entstandenen Aufnahmen erschienen am 14. März 2025 auf Intakt Records.

Being-a-Ning ist das fünfte Album des Trios der Saxophonistin Silke Eberhard. Der Titel des Albums ist von Thelonious Monks „Rhythm-A-Ning“ inspiriert und ist eine Hommage an den Jazz-Giganten, die gleichzeitig die thematische Namenskonvention des Trios fortführt, notierte Mark Corroto. Die vorherigen Alben Being (2008) und What a Beauty Being (2011) erschienen bei Jazzwerkstatt, gefolgt von The Being Inn (2017) und Being the Up and Down (2021) bei Intakt Records.^[1]

• Silke Eberhard Trio With Jan Roder And Kay Lübke: Being-a-Ning (Intakt CD 435)^[2]

1. What’s in Your Bag 4:35
2. Golden Fish 5:24
3. Sao 4:55
4. Hans im Glück 1:42
5. New Dance 3:37
6. Stranger Bossa 4:05
7. Being-a-Ning 5:35
8. Lake 4:33
9. Die Urwald II 6:42
10. Rubber Boots 5:23

Die Kompositionen stammen von Silke Eberhard.

Nach Ansicht von Mark Corroto, der das Album in All About Jazz rezensierte, hätten schon die vorangegangenen Alben Eberhards allesamt „die schwer fassbare Natur des Seins“ durch furchtlose Improvisation und scharfsinnige kompositorische Ideen erforscht. Die Altsaxophonistin sei für ihren ausdrucksstarken Ton und ihre Experimentierfreude bekannt. Ihr Stil sei kühn – intellektuell anspruchsvoll und doch emotional berührend. Sie würde sich seit langem von mutigen Innovatoren wie Charles Mingus, Eric Dolphy und Ornette Coleman inspirieren lassen, deren Einfluss in der spontanen Energie und strukturellen Elastizität des Trios spürbar sei. Zeitgenössischer betrachtet, würde ihr Ansatz dem von Steve Lehman und Steve Coleman ähneln – beides Altsaxophonisten, die komplexe rhythmische Systeme und zukunftsweisende Strukturen nutzen, ohne den menschlichen Puls der Musik zu verlieren. Being-a-Ning sei ein mutiges Statement eines Trios, das vom Risiko lebe und beweise, dass experimentierfreudiger Jazz immer noch frisch, geerdet und unglaublich lebendig klingen könne.^[3]

Mit dem Bassisten Jan Roder und dem Schlagzeuger Kay Lübke habe Eberhard eine Beziehung aufgebaut, die sich sowohl intuitiv als auch rastlos anfühle, meint John Sharpe (All About Jazz). Being-A-Ning würde diese Verbindung bekräftigen und sie gleichzeitig vorantreiben. Obwohl alle drei Hauptakteure mit Konventionen vertraut sind, bietee das Album, anstatt ihr Können einzuschränken, eine Plattform für ungewöhnliche Exkurse. Dieser Spielraum zeige sich deutlich in der Art und Weise, wie sich die wohlgeformten Phrasen der bandleaderin in kritzelndes Kreischen oder schrille Mehrstimmigkeit auflösen, nur um sich dann wieder zu zentrieren, zu überdenken und ihren gelassenen Weg fortzusetzen. In ihren manchmal abrupten Wechseln von Sonnenschein zu Sturm würde sie an den Saxophonisten Oliver Lake erinnern. Wie der Amerikaner sei Eberhard eine bekennende Schülerin Eric Dolphys, was sich in den Intervallsprüngen zeige, die sowohl ihre MKompositionen als auch ihr straffes, korkenzieherartiges Altsaxophonspiel beleben. Das Trio sei ein archetypisches zeitgenössisches Ensemble, das seinen Vorfahren Respekt zolle und sich gleichzeitig auf geniale Weise seine eigene Nische schaffe.^[4]

• Being-A-Ning von Silke Eberhard Trio. In: Bandcamp. 16. März 2025; abgerufen am 1. Mai 2025 (englisch). 

1. ↑ Mark Corroto: Silke Eberhard Trio With Jan Roder And Kay Lübke: Being-A-Ning. In: All About Jazz. 6. Mai 2025, abgerufen am 6. Mai 2025 (englisch). 
2. ↑ Silke Eberhard Trio With Jan Roder And Kay Lübke: Being-a-Ning. In: Discogs. Abgerufen am 9. Mai 2025 (englisch). 
3. ↑ Mark Corroto: Silke Eberhard Trio With Jan Roder And Kay Lübke: Being-A-Ning. In: All About Jazz. 6. Mai 2025, abgerufen am 6. Mai 2025 (englisch). 
4. ↑ John Sharpe: Silke Eberhard Trio: Being-A-Ning. In: All About Jazz. 31. August 2025, abgerufen am 1. September 2025 (englisch).