Basketball-Weltmeisterschaft der Damen 2018

FIBA Women's Basketball World Cup 2018
18. Basketball-Weltmeisterschaft der Damen
Anzahl Nationen 16
Weltmeister Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten (10. Titel)
Austragungsort Spanien Spanien
Eröffnungsspiel 22. September 2018
Endspiel 30. September 2018
Spiele   40
Meiste Korbpunkte AustralienAustralien Liz Cambage (23,8 pro Spiel)
Wertvollster Spieler Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Breanna Stewart

Basketball-Weltmeisterschaft der Damen 2014

Die 18. Basketball-Weltmeisterschaft der Damen (offiziell: FIBA Women's Basketball World Cup 2018) fand vom 22. September bis 30. September 2018 auf der kanarischen Insel Teneriffa in Spanien statt. Dies war die erste Weltmeisterschaft, die unter dem neuen offiziellen Namen FIBA Women's Basketball World Cup ausgetragen wurde.

Das Weltmeisterschaftsturnier bestritten 16 Nationen. Die Titelverteidigerinnen aus den USA holten die Goldmedaille, Silber gewann Australien und Bronze ging an den Gastgeber Spanien. Kein Team einer deutschsprachigen Nation qualifizierte sich für das Turnier.

Vergabe

Das Ausschreibungsverfahren zur Ausrichtung der Weltmeisterschaft begann im Oktober 2014. Es gingen Angebote aus den beiden Ländern Spanien und Israel ein. Am 16. Dezember 2014 wurde bekannt gegeben, dass Spanien den Zuschlag mit 18:5 Stimmen zur Ausrichtung der Weltmeisterschaft erhalten hat.[1]

Austragungsorte

Die Spiele wurden im Pabellón Insular Santiago Martín in San Cristóbal de La Laguna und im Palacio Municipal de Deportes in Santa Cruz de Tenerife ausgetragen.

SpanienSpanien San Cristóbal de La Laguna SpanienSpanien Santa Cruz de Tenerife Landkarte
Pabellón Insular Santiago Martín Palacio Municipal de Deportes
Basketball-Weltmeisterschaft der Damen 2018 (Kanarische Inseln)
Basketball-Weltmeisterschaft der Damen 2018 (Kanarische Inseln)
Spielorte Kanarische Inseln 2018
Kapazität: 5.100 Kapazität: 4.500
Pabellón Insular Santiago Martín Pabellón Municipal de Deportes Quico Cabrera

Teilnehmende Nationen

FIBA Europa

– qualifiziert über die Platzierungen der Europameisterschaft 2017:

FIBA Amerika

– qualifiziert über die Platzierungen der Amerikameisterschaft 2017:

FIBA Asien und FIBA Ozeanien

– qualifiziert über die Platzierungen der Asienmeisterschaft 2017:

FIBA Afrika

– qualifiziert über die Platzierungen der Afrikameisterschaft 2017:

Modus

Das Turnier bestand aus zwei Phasen. In der Gruppenphase (Vorrunde) traten die 16 qualifizierten Teams in vier Gruppen gegeneinander an. Jede Mannschaft spielte einmal gegen jede andere Mannschaft der Gruppe. Die Gruppensieger zogen direkt ins Viertelfinale ein, die Letztplatzierten schieden aus. Zweit- und Drittplatzierte mussten in die Ausscheidungsrunde.

Anschließend folgte die im K.-o.-System ausgetragene Finalrunde. Die Sieger der Ausscheidungsrunde erreichten das Viertelfinale, die Verlierer schieden aus. Die Viertelfinalsieger zogen ins Halbfinale ein, während die Verlierer in Platzierungsspielen die Ränge 5 bis 8 ausspielten. Die Halbfinal-Verlierer kämpften zudem in einem eigenen Spiel um Bronze. Insgesamt wurden 40 Begegnungen an acht Turniertagen ausgetragen.

Vorrunde

Die Paarungen der Vorrunde wurden per Losverfahren bestimmt.[2] Die Spiele wurden im Rundenturnier-Modus ausgetragen.

Gruppe A

Platz Team Sp. S N Korbpunkte Diff. Punkte
1. Kanada Kanada 3 3 0 234:173 +61 6
2. Frankreich Frankreich 3 2 1 224:200 +24 5
3. Griechenland Griechenland 3 1 2 179:204 −25 4
4. Korea Sud Südkorea 3 0 3 169:229 −60 3

Gruppe B

Platz Team Sp. S N Korbpunkte Diff. Punkte
1. Australien Australien 3 3 0 260:175 +85 6
2. Nigeria Nigeria 3 2 1 217:224 −7 5
3. Turkei Türkei 3 1 2 195:201 −6 4
4. Argentinien Argentinien 3 0 3 150:222 −72 3

Gruppe C

Platz Team Sp. S N Korbpunkte Diff. Punkte
1. Belgien Belgien 3 2 1 233:176 +57 5 a
2. Spanien Spanien 3 2 1 225:196 +29 a
3. Japan Japan 3 2 1 217:220 −3 a
4. Puerto Rico Puerto Rico 3 0 3 150:233 −83 3
(a) 
Tie-Breaker: Belgien 1:1, +7 – Spanien 1:1, +4 – Japan 1:1, –11

Gruppe D

Platz Team Sp. S N Korbpunkte Diff. Punkte
1. Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 3 3 0 289:231 +58 6
2. China Volksrepublik China 3 2 1 227:227 0 5
3. Senegal Senegal 3 1 2 203:231 −28 4
4. Lettland Lettland 3 0 3 206:236 −30 3

Finalrunde

Das Turnier wurde bis zum Finale im K.-o.-System fortgeführt, wobei zunächst eine Ausscheidungsrunde zwischen den Gruppenzweiten und -dritten der Vorrunde ausgespielt wurde. Zudem fand eine Platzierungsrunde um die Plätze 5 bis 8 für die Verlierer der Viertelfinalspiele statt sowie ein Spiel um die Bronzemedaille für die Verlierer der Halbfinalspiele.

Ausscheidung Viertelfinale Halbfinale Finale
28. September 2018
Kanada Kanada 53
26. September 2018 Spanien Spanien 68
Spanien Spanien 63
Senegal Senegal 48 29. September 2018
Australien Australien 72
Spanien Spanien 66
28. September 2018
Australien Australien 83
26. September 2018 China Volksrepublik China 42
China Volksrepublik China 87
Japan Japan 81 30. September 2018
Australien Australien 56
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 73
28. September 2018
Belgien Belgien 86
26. September 2018 Frankreich Frankreich 65
Frankreich Frankreich 78
Turkei Türkei 61 29. September 2018
Belgien Belgien 77
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 93
Spiel um Platz 3
28. September 2018
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 71 30. September 2018
Spanien Spanien 67
26. September 2018 Nigeria Nigeria 40
Nigeria Nigeria 57 Belgien Belgien 60
Griechenland Griechenland 56

Platzierungsrunde (Platz 5 bis 8)

Kleines Halbfinale Spiel um Platz 5
Kanada Kanada 71
China Volksrepublik China 76
29. September
30. September
China Volksrepublik China 67
Frankreich Frankreich 81
Spiel um Platz 7
29. September Kanada Kanada 73
Frankreich Frankreich 84 Nigeria Nigeria 72
Nigeria Nigeria 62 30. September

Endstand

Der offizielle Endstand zum Abschluss des Turniers:

Rang Team Bilanz WM-Teilnahme
Gold Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 6:0 17.
Silber Australien Australien 5:1 15.
Bronze Spanien Spanien 5:2 7.
4 Belgien Belgien 3:3 1.
Ausgeschieden im Viertelfinale
5 Frankreich Frankreich 5:2 10.
6 China Volksrepublik China 4:3 10.
7 Kanada Kanada 4:2 11.
8 Nigeria Nigeria 3:4 2.
Ausgeschieden in Ausscheidungsrunde
9 Japan Japan 2:2 13.
10 Turkei Türkei 1:3 2.
11 Griechenland Griechenland 1:3 2.
12 Senegal Senegal 1:3 8.
Ausgeschieden in Vorrunde
13 Lettland Lettland 0:3 1.
14 Korea Sud Südkorea 0:3 15.
15 Argentinien Argentinien 0:3 9.
16 Puerto Rico Puerto Rico 0:3 1.
= qualifiziert für Olympia 2020

Weltmeisterinnen

Der offizielle Kader der Vereinigten Staaten bei der Weltmeisterschaft. Die zweite Zahl bei den Einsatzzahlen gibt die Anzahl der Einsätze als Starterin an:[3]

Kader der Vereinigten Staaten bei der Weltmeisterschaft 2018
Spieler
Nr. Name Geburt Größe Info Einsätze Verein
Guards (PG, SG)
4 Jewell Loyd 05.10.1993 175 6 / 0 Seattle Storm
5 Kelsey Plum 24.08.1994 173 6 / 0 Las Vegas Aces
6 Sue Bird 16.10.1980 175 5 / 5 Seattle Storm
7 Layshia Clarendon 02.05.1991 176 6 / 1 Connecticut Sun
12 Diana Taurasi 11.06.1982 182 6 / 6 Phoenix Mercury
Forwards (SF, PF)
8 Morgan Tuck 30.04.1994 188 6 / 0 Connecticut Sun
9 A’ja Wilson 08.08.1996 193 6 / 0 Las Vegas Aces
10 Breanna Stewart 27.08.1994 193 6 / 6 Seattle Storm
11 Elena Delle Donne 05.09.1989 196 5 / 0 Washington Mystics
13 Nnemkadi Ogwumike 02.07.1990 187 6 / 3 Los Angeles Sparks
Center (C)
14 Tina Charles 05.12.1988 193 6 / 6 New York Liberty
15 Brittney Griner 18.10.1990 203 4 / 3 Phoenix Mercury
Trainer
Nat. Name Position
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dawn Staley Cheftrainer
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cheryl Reeve Trainerassistent
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jennifer Marie Sullivan Trainerassistent
Legende
Abk. Bedeutung
(C)ein weißes C in blauem Kreis Mannschaftskapitän
Quellen
Ligahomepage
Stand: September 2018

Auszeichnungen

Die US-Amerikanerin Breanna Stewart war während des gesamten Turniers die konstante Größe beim Titelgewinn der Vereinigten Staaten und spielte weit mehr Minuten als ihre Teamkolleginnen und wurde somit am Ende als Wertvollste Spielerin (MVP) des Turniers ausgezeichnet. Nach den diesjährigen Ehrungen als WNBA Most Valuable Player und als WNBA Finals MVP mit den Seattle Storm war dies bereits die dritte MVP-Auszeichnung des Jahres für Breanna Stewart.

In die Auswahl der fünf besten Spielerinnen des Turniers – das All-Tournament Team auch als All-Star Five bezeichnet – wurden folgende fünf Spielerinnen berufen:[4]

Marketing

Das Logo des Turniers wurde am 5. Februar 2018 im La Laguna Gran Hotel in San Cristóbal de La Laguna vorgestellt. Das Logo ist von den Schätzen der Insel Teneriffa, ihren Küsten und ihrem spanischen Herzen inspiriert.

Die Maskottchen Tina the Turtle – auf Deutsch: Tina die Schildkröte – wurde am 7. August 2018 bei einer Zeremonie im Rathaus von Santa Cruz de Tenerife vorgestellt, sechs Wochen vor Beginn des Turniers. Der Name des Maskottchens ist eine Kurzform von „Tinerfina“, was „aus Teneriffa stammend“ oder „auf Teneriffa lebend“ bedeutet.[5]

Sowohl das Logo als auch das Maskottchen wurden von dem Künstler Raúl Peña aus Teneriffa entworfen.[6]

Einzelnachweise

  1. PR N°72 - Spain to host first-ever FIBA Women's Basketball World Cup in 2018. In: FIBA.basketball. FIBA, 16. Dezember 2014, abgerufen am 16. August 2025 (englisch).
  2. FIBA Women's Basketball World Cup 2018 draw completed. In: FIBA.basketball. FIBA, 5. Februar 2018, abgerufen am 17. August 2025 (englisch).
  3. Womens World Cup 2018. In: USA Basketball. Abgerufen am 16. August 2025 (englisch).
  4. Stewart named TISSOT MVP, headlines All-Star Five line-up in Tenerife. In: FIBA.basketball. FIBA, 1. Oktober 2018, abgerufen am 17. August 2025 (englisch).
  5. Tina the turtle unveiled as mascot of FIBA Women's Basketball World Cup 2018. 8. August 2018, abgerufen am 17. August 2025 (englisch).
  6. Cristina Morales Torres: El onubense Raúl Pena diseña la mascota del Mundial de Baloncesto Femenino 2018. In: Huelva Buenas Noticias. 10. August 2018, abgerufen am 17. August 2025 (spanisch).