Basketball-Ozeanienmeisterschaft

Die Basketball-Ozeanienmeisterschaft der Männer (offiziell: FIBA Oceania Championship) war die vom Weltverband FIBA ausgetragene Kontinentalmeisterschaft für Ozeanien im Basketball, bis zur letzten Austragung im Jahr 2015. Meist bestand sie lediglich aus einer Finalrunde von maximal drei Spielen, zwischen Australien und Neuseeland. Von 1993 bis 1999 gab es nur ein Finalspiel. 2009 wurde erstmals ein Hin- und ein Rückspiel ausgetragen. Gab es mehr als zwei Teilnehmer, wurde zuvor eine Gruppenphase ausgetragen, bei der die Mannschaften, jeweils einmal gegeneinander getreten sind. Rekordtitelträger war Australien, das 19 der 22 Austragungen gewann und von 1979 bis 2001 über 28 Spiele hinweg ungeschlagen blieb, wobei es 1999 nicht angetreten ist, da es sich als Gastgeber der Olympischen Spiele bereits automatisch für dieses qualifizierte. 2001 konnte sich Neuseeland erstmals zweimal gegen Australien durchsetzen und so den Titel erringen.

Die Meisterschaft fand seit 1971 meist im Zweijahres-Rhythmus statt und war gleichzeitig das ozeanische Qualifikationsturnier für die Basketball-Weltmeisterschaft oder die Olympischen Sommerspiele. Bis 2003 qualifizierte sich dabei nur der Sieger, für das darauffolgende Turnier. Aufgrund des erfolgreichen Abschneidens Neuseelands bei der Weltmeisterschaft 2002, dass das Halbfinale erreicht hatte, und des gleichzeitigen Fehlens der australischen Mannschaft wurde Ozeanien ein zweiter WM-Startplatz zugesprochen. Auch für die Olympischen Spiele 2004 qualifizierten sich erstmals zwei Mannschaften aus Ozeanien, dieser zweite Startplatz wurde jedoch für die Spiele 2008 durch einen Startplatz beim erstmals seit 1976 ausgetragenen vor-olympischen Turnier ersetzt.

Die Ozeanienmeisterschaft wurde 2015 eingestellt. Seitdem spielen die Mannschaften aus Ozeanien bei der Basketball-Asienmeisterschaft mit.[1][2] Ab dem Jahr 2017 werden alle FIBA-Kontinentalmeisterschaften im Vierjahresrhythmus ausgetragen und sind nicht mehr Teil der Qualifikation für die Basketball-Weltmeisterschaft oder der Olympischen Sommerspiele.[3][4]

Die Turniere im Überblick

Jahr Gastgeber Finalserie Bronze
Land Austragungsorte Gold Spiel 1 Spiel 2 Spiel 3 Silber
1971
Details
Neuseeland Auckland, Rotorua, Christchurch AustralienAustralien
Australien
91–56 107–58 117–72 Neuseeland
Neuseeland
Keine weiteren Teilnehmer
1975
Details
Australien Melbourne, Hobart, Launceston AustralienAustralien
Australien
83–75 87–67 101–63 Neuseeland
Neuseeland
1978
Details
Neuseeland Auckland, Lower Hutt, Christchurch AustralienAustralien
Australien
93–71 65–67 76–69 Neuseeland
Neuseeland
1979
Details
Australien Melbourne, Sydney AustralienAustralien
Australien
65–41 62–53 115–73 Neuseeland
Neuseeland
1981
Details
Neuseeland AustralienAustralien
Australien
78–55 80–71 - Neuseeland
Neuseeland
1983
Details
Neuseeland Whangārei AustralienAustralien
Australien
89–52 87–76 - Neuseeland
Neuseeland
1985
Details
Australien Sydney, Newcastle AustralienAustralien
Australien
92–66 96–75 98–62 Neuseeland
Neuseeland
1987
Details
Neuseeland Timaru, Christchurch AustralienAustralien
Australien
115–59 Nur ein Finalspiel Neuseeland
Neuseeland
Franzosisch-Polynesien
Französisch-Polynesien
1989
Details
Australien Sydney AustralienAustralien
Australien
91–54 106–55 - Neuseeland
Neuseeland
Keine weiteren Teilnehmer
1991
Details
Neuseeland AustralienAustralien
Australien
96–79 74–57 - Neuseeland
Neuseeland
1993
Details
Neuseeland Auckland AustralienAustralien
Australien
86–78 Nur ein Finalspiel Neuseeland
Neuseeland
Samoa
Samoa
1995
Details
Australien Sydney AustralienAustralien
Australien
102–62 Neuseeland
Neuseeland
Samoa Amerikanisch
Amerikanisch-Samoa
1997
Details
Neuseeland Palmerston North, Wellington AustralienAustralien
Australien
85–67 Neuseeland
Neuseeland
Neukaledonien
Neukaledonien
1999
Details
Neuseeland Auckland Neuseeland
Neuseeland
125–43 Guam
Guam
Keine weiteren Teilnehmer
2001
Details
Neuseeland Wellington, Hamilton, North Harbour Neuseeland
Neuseeland
85–78 79–81 n. V. 89–78 AustralienAustralien
Australien
2003
Details
Australien Bendigo, Geelong, Melbourne AustralienAustralien
Australien
79–66 90–76 84–75 Neuseeland
Neuseeland
2005
Details
Neuseeland Waitakere City, Manukau City, Dunedin AustralienAustralien
Australien
91–56 82–71 91–80 Neuseeland
Neuseeland
2007
Details
Australien Melbourne, Sydney, Brisbane AustralienAustralien
Australien
79–67 93–67 58–67 Neuseeland
Neuseeland
2009
Details
Australien, Neuseeland Sydney, Wellington Neuseeland
Neuseeland
77–84 100–78 - AustralienAustralien
Australien
2011
Details
Australien Melbourne, Brisbane, Sydney AustralienAustralien
Australien
91-78 81-64 92-68 Neuseeland
Neuseeland
2013
Details
Neuseeland, Australien Auckland, Canberra AustralienAustralien
Australien
70-59 76-63 - Neuseeland
Neuseeland
2015
Details
Australien, Neuseeland Melbourne, Wellington AustralienAustralien
Australien
71-59 89-79 - Neuseeland
Neuseeland

Medaillenspiegel

Rang Land Goldmedaillen Silbermedaillen Bronzemedaillen Gesamt
1 Australien Australien 19 2 0 21
2 Neuseeland Neuseeland 3 19 0 22
3 Guam Guam 0 1 0 1
4 Franzosisch-Polynesien Französisch-Polynesien 0 0 1 1
Samoa Samoa 0 0 1 1
Samoa Amerikanisch Amerikanisch-Samoa 0 0 1 1
Neukaledonien Neukaledonien 0 0 1 1

Einzelnachweise

  1. Gerry Ramos: PBA schedule conflict with Fiba Asia Cup prompts league to shelve hiring of Asian imports. In: spin.ph. 7. Juli 2017, abgerufen am 19. Mai 2025 (englisch).
  2. University of Santo Tomas Journalism: Australia, NZ slug it out for FIBA Asia Cup crown | Asia Pacific Report. 16. August 2017, abgerufen am 19. Mai 2025 (amerikanisches Englisch).
  3. Central Board gives green light to new format and calendar of competition. FIBA, 11. November 2012, archiviert vom Original am 21. November 2012; abgerufen am 19. Mai 2025 (englisch).
  4. Joaquin M. Henson: FIBA revises global formats. In: philstar GLOBAL. 8. Oktober 2015, abgerufen am 19. Mai 2025 (englisch).