Bahnstrecke Zafra–Huelva

Zafra–Huelva
Ammoniakzug Badajoz-Huelva am Bahnhof Zafra (2018)
Ammoniakzug Badajoz-Huelva am Bahnhof Zafra (2018)
Streckenlänge:180,8 km
Spurweite:1668 mm (Iberische Spur)
Strecke
von Mérida
Bahnhof
0,000 Zafra
Abzweig geradeaus und nach links
nach Los Rosales
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Jerez de los Caballeros
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
7,900 Medina de las Torres
ehemaliger Bahnhof
22,541 Valencia del Ventoso
Bahnhof
46,962 Fregenal de la Sierra
Bahnhof
62,985 Cumbres Mayores
Bahnhof
87,377 Jabugo-Galaroza
Haltepunkt / Haltestelle
94,119 Almonaster-Cortegana
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
101,804 Gil Márquez
Bahnhof
112,199 Valdelamusa
Haltepunkt / Haltestelle
120,776 El Tamujoso
Bahnhof
129,832 Calañas
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
138,500 Los Milanos
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
147,552 El Cobujón
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
154,778 Belmonte
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
von Ayamonte
Bahnhof
166,373 Gibraleón
Abzweig geradeaus und von links
von Sevilla
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
180,388 Huelva-Mercancías
Strecke
nach Huelva

Die Bahnstrecke Zafra–Huelva ist eine Eisenbahnstrecke in Spanien, die durch die Provinzen Badajoz und Huelva verläuft und in der Hafenstadt Huelva endet. Am Bahnhof Zafra zweigt die Strecke nach Jerez de los Caballeros ab. Die Strecke in iberischer Breitspur (1668 mm) ist eingleisig und nicht elektrifiziert, ihre Länge beträgt rund 180 Kilometer.

Geschichte

Einer der Hauptförderer dieser Strecke war der deutsch-spanische Geschäftsmann Wilhelm Sundheim. Im Jahr 1881 erteilte der Staat eine Konzession zum Bau der Linie. Sundheim begann sofort mit den Arbeiten und übertrug 1884 die Konzession an die Compañía del Ferrocarril de Zafra a Huelva (ZH).[1] Die Strecke wurde 1889 in Betrieb genommen. Durch die neue Eisenbahnstrecke konnte die Bergbauproduktion der Provinz Huelva das Meer erreichen. Sie ermöglichte auch die Verbindung der landwirtschaftlichen Provinz Badajoz mit dem Atlantik.

Wilhelm Sundheims Hauptziel bestand darin, die Strecke Zafra–Huelva in eine Eisenbahn umzuwandeln, die den Mineralientransport zum Hafen von Huelva leiten sollte. Die zahlreichen Bergbaubetriebe entlang der Strecke führten zum Bau mehrerer Schmalspurbahnen, um die Vorkommen an die Eisenbahn anzuschließen. So wurde die Strecke im Laufe der Zeit durch eine Vielzahl von Gleisen mit den Minen von Aguas Teñidas, El Perrunal, Lomero-Poyatos, Confesionarios, San Telmo, La Joya, Cueva de la Mora und San Miguel verbunden.[2]

Im 1941 wurde das gesamte Eisenbahnnetz der iberischen Spurweite verstaatlicht und die Strecke Zafra–Huelva in das neu geschaffene RENFE-Netz integriert.[3] Mitte der 1950er Jahre wurde die Strecke grundlegend erneuert. Zwischen 1954 und 1956 wurden die Metallviadukte durch neue Betonviadukte ersetzt. In den 1960er Jahren wurde der Dampfbetrieb auf der Strecke Zafra-Huelva eingestellt und der Personenverkehr wurde mit Schienenbussen und Dieseltriebwagen durchgeführt.

Literatur

  • José Manuel Jurado u. Pedro Perejil: Historia y actualidad del ferrocarril Zafra-Huelva. Asociación de amigos del ferrocarril «Cuenca Minera de Río Tinto», Nerva 1997.
Commons: Bahnstrecke Zafra–Huelva – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ana María Mojarro Bayo: La historia del puerto de Huelva (1873–1930). Servicio de publicaciones de la Universidad de Huelva, 2010. S. 116.
  2. Manuel Flores Caballero: Las fuerzas de la revolución industrial en la fiebre minera del XIX. Editorial Fundación para la investigación Juan Manuel Flores Jimeno, 2011. S. 438–442.
  3. Manuel Flores Caballero: Las fuerzas de la revolución industrial en la fiebre minera del XIX. Editorial Fundación para la investigación Juan Manuel Flores Jimeno, 2011. S. 438.