Bahnstrecke Pathein–Hlaingthaya

Pathein–Hlaingthaya
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Kopfbahnhof Streckenanfang
0 Pathein
Bahnhof
Tagonegyi
Bahnhof
Begayet
Abzweig ehemals geradeaus und nach links
Bahnstrecke Pathein–Pakokku
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Ywar Thit Kone
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Daunt Gyi
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Einme
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Pantanaw
Strecke (außer Betrieb)Strecke
von Pakokku
Strecke (außer Betrieb)Bahnhof
Hinthada
Strecke (außer Betrieb)Abzweig ehemals geradeaus und nach rechts
nach Pathein
Strecke (außer Betrieb)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Duya
Strecke (außer Betrieb)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Zalun
Strecke (außer Betrieb)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Taw Gyi
Strecke (außer Betrieb)Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Danubyu
Abzweig geradeaus und von links (Strecke außer Betrieb)Strecke nach rechts (außer Betrieb)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Setkawt
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Irrawaddy
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Nyaungdon
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Samalauk
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
Mezali
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
Hlaingthaya (Yangon)

Quellen: [1]

Die Bahnstrecke Pathein–Hlaingthaya war der Versuch, Yangon und Pathein mit einer direkten Bahnstrecke zu verbinden. Die Strecke war eingleisig, meterspurig und wurde von der Myanma Railways (MR) betrieben.

Geographie

Pathein und die damalige Hauptstadt Rangun (heute: Yangon) waren seit 1902 zwar mit der Eisenbahn verbunden, allerdings über einen erheblichen Umweg. Grund dafür war, dass beide an entgegengesetzten Seiten des Deltas des Irrawaddy liegen, mit dem der Fluss in den Golf von Bengalen mündet. Zahlreiche Wasserläufe zwischen den beiden Städten fließen also meist quer zur Richtung der kürzesten Verbindung zwischen ihnen. Die direkte Verbindung forderte zahlreiche Brücken, was zunächst zu aufwändig und zu teuer war. Deshalb wurde von der Bahnstrecke Yangon–Pyay eine in Letpadam abzweigende Stichstrecke zum Ufer des Irrawaddy gebaut. Deren Endbahnhof Tharrawaw lag am anderen Ufer des Flusses gegenüber von Hinthada, von wo aus die Eisenbahn dann südlich nach Pathein gebaut wurde und 1902 eröffnete. Die beiden Strecken waren durch ein Trajekt über den Fluss verbunden. Die Reise über diese Strecke umfasste 223 Streckenkilometer – ohne das Trajekt.[2]

Eine direkte Verbindung wurde mit der Bahnstrecke Pathein–Hlaingthaya erst 2011 fertiggestellt. Sie umfasste 143 Streckenkilometer.[2] Wegen der Hochwassergefahr im Bereich des Flussdeltas verlief sie überwiegend auf einem Bahndamm. Östlich endete sie wegen der dichten Bebauung im Stadtgebiet von Yangon in einem Kopfbahnhof in Hlaingtaya, einem westlichen Teil der Stadt, an dessen äußerer Bebauungsgrenze, ohne Anschluss an die übrige Eisenbahninfrastruktur in Yangon.[3]

Einziger Abzweig war eine Strecke von Nyaungdon nach Hinthada, die unmittelbar nördlich der Auffahrt der Irrawaddy-Brücke bei Nyaungdon abzweigte.

Geschichte

Die Strecke wurde im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts errichtet. Größtes Bauwerk war die Brücke über den Hauptarm des Irrawaddy bei Nyaungdon. Der erste, westliche Abschnitt der Strecke bis Einme war am 20. März 2011 fertiggestellt.[2] Die Gesamtstrecke wurde am 24. Mai 2014 eingeweiht. Aber schon kurz darauf wurden erhebliche Teile der Anlage bei einer Überschwemmung nach heftigen Regenfällen so schwer beschädigt, dass sie letztendlich nicht mehr repariert wurde.[3] Die Strecke ist heute nicht mehr befahrbar, das Gleis weitgehend abgebaut.

Irrawaddy-Brücke

Die Irrawaddy-Brücke bei Nyaungdon ist eine kombinierte Eisenbahn- und Straßenbrücke. Sie ist 2256 m lang, zusammen mit den Zufahrtsrampen misst das Bauwerk etwas über 4 km. Die Fahrbahnen verlaufen in 17,4 m Höhe über dem Fluss.[2] Die nördliche Auffahrt wies einen engen 180°-Bogen auf, in der südlichen Auffahrt verlief die Strecke zwar zwischen der Brücke und dem Bahnhof Nyaungdon ebenfalls in einen 180°-Bogen, der war aber viel weiter gezogen.

Literatur

  • Dieter Hettler: Railways of Burma/Myanmar. Frank Stenvall, Malmö 2024. ISBN 978-91-7266-207-0

Einzelnachweise

  1. Hettler, S. 27, 175
  2. a b c d Hettler, S. 33.
  3. a b Hettler, S. 34.