Bahnstrecke Mandalay–Kalay

Mandalay–Kalemyo
Ava-Brücke
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Zweigleisigkeit:nein
Strecke (außer Betrieb)
nach Madaya
Betriebs-/Güterbahnhof Strecke bis hier außer Betrieb
Mandalay (alter Bahnhof)
Bahnhof
620,4 Mandalay[Anm. 1]
Haltepunkt / Haltestelle
Shan Su
Bahnhof
616,0 Myo Haung
Abzweig geradeaus und nach linksDienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof quer
Bahnbetriebswerk
Abzweig geradeaus und nach links
Bahnstrecke Mandalay–Lashio
Abzweig geradeaus und nach links
Bahnstrecke Yangon–Mandalay nach Yangon
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Nadawya-Sanpya-Kwetthit
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Thinbangon
Bahnhof
Amarapura
Bahnhof
Ya Da Nar Gu[Anm. 2]
Bahnhof
Yinbon
Abzweig ehemals geradeaus und nach linksStrecke von rechts
Strecke (außer Betrieb)ehemaliger Bahnhof
Amarapuraseikan
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Strecke
Amarapura Shore
Strecke (außer Betrieb)ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Shwegyetyet
Strecke von links (außer Betrieb)Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)Strecke
Eisenbahnfähre (Strecke außer Betrieb)Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)Strecke
Sagaing Ferry (Irrawaddy)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)Strecke
Sagaing
Strecke (außer Betrieb)Brücke über Wasserlauf
Ava-Brücke (Irrawaddy)
Strecke (außer Betrieb)Bahnhof
Sagaing
Strecke nach links (außer Betrieb)Abzweig von links und ehemals von rechtsStrecke nach rechts
Bahnhof
Ywahtaung
Abzweig geradeaus und nach rechts
Bahnstrecke Mandalay–Myitkyina
Bahnhof
Nyaungbinwun
Brücke über Wasserlauf
Mu
Bahnhof
Allagappa
Abzweig geradeaus und von links
Bahnstrecke Chaung-U–Khin-U
Bahnhof
Chaung-U
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Nga Lone Tin
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Ma Gyi Boke
Brücke über Wasserlauf
Hsinbyushin-Brücke[Anm. 3]
Bahnhof
Pa Rein Thar
Bahnhof
Ma Au
Bahnhof
Yesagyo
Bahnhof
Pa Khan
Bahnhof
Kyauk Hle Khar
Bahnhof
Pakokku
Abzweig geradeaus und nach links
Bahnstrecke Pakokku–Pathein
Bahnhof
Kyauk Sauk
Haltepunkt / Haltestelle
Daung Oh
Bahnhof
Myaing
Bahnhof
Myo So
Haltepunkt / Haltestelle
Taung Yoe
Haltepunkt / Haltestelle
Tae Gyi
Bahnhof
Kanthit
Bahnhof
Falan Kine
Haltepunkt / Haltestelle
Thit Kyee Taw
Bahnhof
Wan Tin
Haltepunkt / Haltestelle
Dat Taw
Haltepunkt / Haltestelle
Nyaung Yin
Bahnhof
Zee Pyar
Haltepunkt / Haltestelle
Minn Kine
Brücke über Wasserlauf
Kyaw
Bahnhof
Khaung Paung
Haltepunkt / Haltestelle
Kyauk Ma Sin
Bahnhof
Kyaw Thar
Spitzkehrbahnhof rechts
Thayatchinlay Loon
Bahnhof
Wa Pin
Haltepunkt / Haltestelle
Kyet Yoe
Brücke über Wasserlauf
Kyaw
Haltepunkt / Haltestelle
Zan Hmawe
Bahnhof
579 Kyaw[Anm. 4]
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
593 East Tunnel Station
Tunnel
Ponnya Taung-Tunnel 1710 m
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
West Tunnel Station
Haltepunkt / Haltestelle
Chai
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Kyaw Chaung
Bahnhof
Myet Hmaung[Anm. 5]
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Yemyitini
Bahnhof
Yae Myet Ni
Bahnhof
Gaung Ton[Anm. 6]
Bahnhof
Lei Ma
Bahnhof
Gangaw
Haltepunkt / Haltestelle
Ywar
Bahnhof
Myinza
Haltepunkt / Haltestelle
Lat Pan
Bahnhof
Let Pan
Bahnhof
Hmwele’
Bahnhof
Hnan Khar
Bahnhof
Myauk Khin Yan
Bahnhof
Hanthawaddy
Bahnhof
Hmantaw
Brücke über Wasserlauf
Kann Parr Ni-Brücke (Manipur)
Brücke über Wasserlauf
Bahnhof
Saetaw
Bahnhof
See Haung
Haltepunkt / Haltestelle
Thangpu
Bahnhof
Natchaung
Bahnhof
Htauk Kyant
Haltepunkt / Haltestelle
Htomar
Kopfbahnhof Streckenende
Kalay

Quellen: [1]

Die Bahnstrecke Mandalay–Kalay war eines der zahlreichen Bahnprojekte, die in Myanmar in den 1990er Jahren angegangen wurden. Die Strecke ist in der landesüblichen Meterspur ausgeführt und gehört zum Netz von Myanma Railways.

Geographie

Die Strecke nutzt für die ersten Kilometer die Bahnstrecke Manadlay–Yangon zweigt an der Amarapura Junction von ihr nach Westen ab, quert kurz darauf den Irrawaddy auf der Ava-Brücke und nutzt die Trasse bis Ywahtaung Junction gemeinsam mit der Bahnstrecke Mandalay–Myitkyina.

Die Strecke quert in ihrem mittleren Abschnitt im Bezirk Gangaw in der Region Magway einen gebirgigen Abschnitt in den Ponya Taung-Bergen, der in erheblichem Maß Kunstbauten, eine bogenreiche Streckenführung und einen entsprechenden baulichen und finanziellen Aufwand erforderte. Die Steigungen und Gefälle erreichen 49 Promille, auf einem kurzen Stück sogar 65 Promille.[2]

Geschichte

Die Strecke zwischen Mandalay und Chaung U ist eine „Altbaustrecke“ während die davon westlich gelegenen Abschnitte in den 1990er und den 2000er Jahren entstanden. Die Querung des Irrawaddy erfolgte ursprünglich mit einem Trajekt bei Sagaing, das erst 1934 durch die Ava-Brücke ersetzt wurde.[3] Es handelt sich um eine Fachwerkbrücke aus 10 Segmenten. Bei dem Erdbeben am 28. März 2025 stürzten mehrere Segmente in den Fluss. Die einzelnen Abschnitte der Strecke eröffneten wie folgt[4]:

Abschnitt Eröffnung Länge (km) Anmerkung
Mandalay–Amarapura Junction 1888
Amarapura Junction–Ywahtaung 1. Juli 1891 Die feste Irrawaddy-Querung ging 1934 in Betrieb.
Ywahtaung–Alon 15. April 1900 113,5
Alon–Chaung U 1922
Chaung U–Tawkyaungyi 30. Oktober 1993 23,4
Tawkyaungyi–Pakhokku 12. Dezember 1993 54,0
Hsinbyushin-Brücke 2004 Bereits 1999 fertiggestellt, aber erst 2004 in Betrieb genommen.
Hsinbyushin-Brücke–Myaing 1993 oder 1994
Myaing–Myozoe 13. November 1994 60,7
Myozoe–Zipyar 18. März 1995 44,2
Zipyar–Kyaw 9. April 1997 50,6
Kyaw–Yemyetni 27. Januar 2007 25,0[Anm. 7] In diesem Abschnitt liegt der Ponnya Taung-Tunnel
Yemyetni–Gangaw 17. Juli 1996 41,8
Gangaw–Natchaung 5. Februar 1996 87,3 zunächst als Inselbetrieb eröffnet
Natchaung–Kalay 23. April 1995 22,7 zunächst als Inselbetrieb eröffnet

Ursprünglich war geplant, die Strecke bis Tamu über 137,5 km weiterzuführen. Diese Planungen vielen aber den Sparmaßnahmen von 2016 zum Opfer.[5]

Besonderheiten

Irrawaddy-Brücke (Ava-Brücke)

Eingestürzte Ava-Brücke nach dem Erdbeben vom 28. März 2025
Hsinbyushin-Brücke über den Chindwin

Die Ava-Brücke südlich von Mandalay ersetzte 1934 ein Trajekt. Es handelt sich um eine Fachwerkbrücke aus 10 Segmenten. Bei dem Erdbeben am 28. März 2025 stürzten einige Überbauten in den Fluss.

Spitzkehren

Im Abschnitt Zipyar–Kyaw gibt es eine Doppelspitzkehre. Diese beiden Spitzkehren gehören zu den 10, die es im Netz der Myanma Railways gibt.[6]

Ponnya Taung-Tunnel

Baulich am aufwändigsten war der Ponnya Taung-Tunnel. Er ist der Scheiteltunnel der Strecke in 646 m Höhe[7] und mit einer Länge von 1710 m der längste Eisenbahntunnel in Myanmar. Die Überdeckung beträgt bis zu 254 m.[8] Der Tunnel liegt zwischen den Orten und Betriebsstellen Kyaw und Yemyitni, die eine 60 km lange Straße verbindet[9], während die Bahnstrecke durch den Tunnel nur 25 km misst.[10] Der Tunnel einschließlich der 50 und 30 m langen Einschnitte an beiden Einfahrten wurde ab 1996 erstellt und am 27. Januar 2007 vollendet.[11]

Das hauptsächliche technische Problem besteht darin, dass er überwiegend durch Sandstein- und Schieferformationen führt, die nicht sehr stabil sind. Es kam während des Baus und auch nach Streckeneröffnung mehrfach zu Erdeinbrüchen im Tunnel und zu Erdrutschen im Umfeld der Tunnelausgänge, was auch dazu führte, dass die Bauarbeiten vorübergehend eingestellt werden mussten. Unmittelbar nach der Eröffnung des Tunnels am 27. Januar 2007 kam es etwa drei Kilometer westlich des Tunnels zu einem Erdrutsch, der die Strecke stark beschädigte und mindestens bis 2016 durchgehenden Verkehr blockierte.[12]

Literatur

  • Dieter Hettler: Railways of Burma/Myanmar. Frank Stenvall, Malmö 2024. ISBN 978-91-7266-207-0

Anmerkungen

  1. Die Kilometrierung östlich des Irrawaddy zählt von Yangon.
  2. Bei Hettler, S. 49, „Yadanagu“.
  3. Auch: Sin Phyu Shin-Brücke.
  4. Die Kilometrierung westlich des Irrawaddy zählt von Pathein, von Yangon sind es 940,2 km (Hettler, S. 53).
  5. Bei Hettler, S. 53, „Myetmyaung“.
  6. Auch: Kaung Tone.
  7. Hettler, S. 53, gibt abweichend auch 41,8 km an.

Einzelnachweise

  1. Hettler, S. 49, 53, 174
  2. Hettler, S. 55.
  3. Steve Barron: Train Ferries. The Americas, Asia & Africa. Ferry Publications / Lily Publications, Ramsey 2021. ISBN 978 1 9112 6841 3, S. 158f.
  4. Hettler, S. 49, 53.
  5. Hettler, S. 20, 24, 54.
  6. Hettler, S. 53.
  7. Hettler, S. 54.
  8. Ponnya Taung Railways Tunnel Project (Weblinks).
  9. Ponnya Taung Railways Tunnel Project (Weblinks).
  10. Hettler, S. 53.
  11. Ponnya Taung Railways Tunnel Project (Weblinks); Hettler, S. 53.
  12. Hettler, S. 53f.