Bahnstrecke Ferencváros–Kőbánya-Kispest

Ferencváros–Kőbánya-Kispest
Streckennummer:1AL
Streckenlänge:3,0 km
früher 5,6 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D3
Stromsystem:25 kV, 50 Hz ~
Streckengeschwindigkeit:80 km/h
Zugbeeinflussung:EVM, ETCS L2
Zweigleisigkeit:Ferencváros–Kőbánya-Kispest
Strecke
von Hegyeshalom
Abzweig geradeaus und von rechts
von Ferencváros Keleti r., Ferencváros
Nyugati r.
und Subotica
Bahnhof
0,0 Ferencváros
Abzweig geradeaus und nach links
nach Kőbánya felső, Budapest-Keleti
und Budapest-Józsefváros
Strecke von linksAbzweig ehemals geradeaus und nach rechts
0,0 Neubaustrecke 1928
StreckeAbzweig ehemals geradeaus und von links
von Kőbánya felső
Kreuzung mit U-Bahn geradeaus obenKreuzung mit U-Bahn
Kreuzung mit Straßenbahn Budapest
Betriebs-/Güterbahnhof Strecke ab hier außer Betrieb
2,8 Kőbánya-Hizlaló
Strecke von linksAbzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
 
Gleisschleife
Strecke nach linksAbzweig ehemals geradeaus, ehemals nach rechts und von links
von Budapest-Nyugati
ehemaliger Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Kőbánya-Szentlőrinczi átrakodó
Strecke nach linksAbzweig geradeaus und von rechts
Bahnhof
5,6
3,0
Kőbánya-Kispest
Abzweig geradeaus und nach links
nach Szolnok
Strecke
nach Lajosmizse

Die Bahnstrecke Ferencváros–Kőbánya-Kispest ist eine elektrifizierte, zweigleisige Verbindungsbahn innerhalb der ungarischen Hauptstadt Budapest.

Geschichte

Bahnhof Kőbánya-Hizlaló mit Straßenbahnkreuzung in Bildmitte und Neubaustrecke rechts oberhalb (2013)

Die ursprüngliche Strecke wurde 1877 als Abzweigung aus der Verbindungsbahn Kőbánya felsőFerencváros zum Güterbahnhof Kőbánya-Hizlaló, in dessen Umfeld vor allem Betriebe der Schweinemast ansässig waren, gebaut.[1] Wenige Jahre darauf wurde der Bahnhof auch von Ferencváros aus angebunden; später verband ihn zudem ein elektrifiziertes Gleis mit dem regelspurigen Budapester Straßenbahnnetz. Dem Bahnhof schloss sich eine Gleisschleife mit etwa sechshundert Metern Durchmesser an. Über diese bestand an der Ladestelle Kőbánya-Szentlőrinczi átrakodó, dem Ausgangspunkt der 1889 eröffneten Bahnstrecke Budapest–Lajosmizse,[2] eine Anbindung an die Bahnstrecke Budapest-Nyugati–Szolnok. Später wurde die Verbindungsbahn über Kőbánya-Hizlaló in die Streckenkilometrierung der Bahnstrecke nach Lajosmizse mit einbezogen.[3]

1928 wurde eine zweigleisige, auf einem Damm gelegene neue Strecke mit eigener Kilometrierung von Ferencváros aus trassiert. Dabei wurde eine Hälfte des Schleifengleises überbaut,[1] die nördliche Hälfte bildete jedoch noch für einige Jahre weiterhin einen Anschluss von Kőbánya-Hizlaló nach Kőbánya-Kispest.[4] Heute ist das von Kőbánya felső kommende Gleis als einzige Anbindung von Kőbánya-Hizlaló noch vorhanden. Alle weiteren Verbindungen nach Ferencváros und Kőbánya-Kispest sind abgebaut; die Stilllegung des Straßenbahnanschlusses erfolgte 1996.[5] Dennoch besteht weiterhin unmittelbar vor Kőbánya-Hizlaló eine Kreuzung zwischen Eisenbahn und Straßenbahn, die heute jedoch nur noch eines der ursprünglichen vier Eisenbahngleise umfasst. Die Kilometrierung der Bahnstrecke nach Lajosmizse beginnt in Kőbánya-Kispest weiterhin bei Hektometer 56.[6]

Streckenbeschreibung

Die Strecke verläuft vom Bahnhof Ferencváros im gleichnamigen IX. Budapester Bezirk zunächst in nordöstlicher Richtung und wendet sich dann im X. Budapester Bezirk nach Südosten, um in Richtung des Bahnhofes Kőbánya-Kispest zu führen. Die Verbindungsbahn wird auch zur südlichen Ringbahn gezählt.

Betrieb

Die Verbindungsbahn wird von einigen EuroCity-Zügen aus Tschop in der Ukraine sowie Bukarest in Rumänien nach Wien zur Umgehung der Budapester Kopfbahnhöfe genutzt. Zudem verkehren je im Stundentakt die Nahverkehrslinien Z42 Kőbánya-Kispest–Dunaújváros und G43 Kőbánya-Kispest–Székesfehérvár über die Strecke.

Einzelnachweise

  1. a b Zoltán Kemsei: A csonkák csonkája. In: Indóház Online. 22. Oktober 2012, abgerufen am 4. Januar 2022 (ungarisch).
  2. fantal: VASÚTMÁNIÁSOK IDE, VONATBUZULLS. In: Index Fórum. 5. Juni 2021, abgerufen am 31. Dezember 2021 (ungarisch).
  3. korpi41: VASÚTMÁNIÁSOK IDE, VONATBUZULLS. In: Index Fórum. 2. Juni 2021, abgerufen am 5. Januar 2022 (ungarisch).
  4. Balázs Fejes: Kőbányai iparvágányok 3. In: villamosok.hu. Abgerufen am 5. Januar 2022 (ungarisch).
  5. Balázs Fejes: A BKV és a MÁV kapcsolódási pontjai. Horog utca. In: villamosok.hu. Abgerufen am 5. Januar 2022 (ungarisch).
  6. Menetrendi segédkönyv II. kötet. (PDF; 2,2 MB) 3.22. Kőbánya-Kispest – Lajosmizse – Kecskemét. Magyar Államvasutak Zrt., 2020, S. 83, abgerufen am 4. September 2025 (ungarisch).