Post SV Chemnitz

Post SV Chemnitz
Vereinslogo
Name Postsportverein Chemnitz e. V.
Vereinsfarben Blau-Gelb
Gründung 1949
Vereinssitz Marktsteig 110, 09125 Chemnitz
Mitglieder 650
Abteilungen 10 Sektionen
Website postsvchemnitz.de

Der Post SV Chemnitz ist ein Sportverein in Chemnitz mit 10 Sektionen: Allgemeine Sportgruppe, Fußball, Gymnastik, Hockey, Leichtathletik, Ski, Tennis, Tischtennis, Volleyball sowie Orientierungslauf/Wandern. Er hat 650 Mitglieder (Stand: Dezember 2012). Seine Vorgängervereine waren die SG Chemnitz-Bernsdorf, die ZSG Post Chemnitz, die BSG Post Chemnitz und die BSG Post Karl-Marx-Stadt.

Geschichte

Historisches Logo der BSG Post

Nach der Auflösung aller Vereine durch die sowjetische Besatzungsmacht bildete sich nach dem Zweiten Weltkrieg im Chemnitzer Stadtteil Bernsdorf die Sportgruppe (SG) Chemnitz Bernsdorf. Diese ging 1949 in der Zentralen Sportgemeinschaft (ZSG) Post Chemnitz auf.[1] Zunächst trainierten in den vier Sektionen Fußball, Handball, Hockey und Leichtathletik rund 380 Sportler. 1951 übernahm die Deutsche Post das Poststadion und baute eine moderne Spielstätte auf. Aus der ZSG wurde bei der Bildung der Sportvereinigungen in der DDR 1951 die BSG Post Chemnitz, die 1953 in BSG Post Karl-Marx-Stadt umbenannt wurde. 1952 war die Einweihung zweier Fußballfelder, einer Laufbahn, eines Hockeyfeldes sowie dreier Tennisplätze. Bis zur Wende 1989 war die BSG auf 20 Sektionen und 2.400 Postsportler gewachsen.[2] 1990 wurde aus der BSG der Post SV Chemnitz.

Abteilungen

Hockey

Die Hockeysektion hat 156 Mitglieder (Stand: Januar 2021). Die Damen spielen in der Mitteldeutschen Verbandsliga, die 1. Herren in der Mitteldeutschen Oberliga. Es gibt mehrere Nachwuchsmannschaften, Senioren und Elternhockeyspieler. Als BSG Post Karl-Marx-Stadt waren die Herren 1957 und 1979 Hallenhockeymeister der DDR. Bekanntester Hockeyspieler ist der 22-facher Nationalspieler der DDR Gerold Quinger, der heute noch in der Ü65-Nationalmannschaft aktiv ist.[3]

DDR-Nationalspieler und Nationalspielerinnen der BSG Post Karl-Marx-Stadt

Herren Zeitraum Anzahl Spiele Damen Zeitraum Anzahl Spiele
Joachim Böttcher 1955–1956 9 Cathleen Valdorf 1989 1
Hans Popp 1956 1
Manfred Illig 1957–1962 14
Gerald Quinger 1971–1974 22
Klaus Tauscher 1973 1

[4]

Fußball

In der Kreisliga Chemnitz, die damals zur höchsten Ligenebene in der Sowjetischen Besatzungszone gehörte, belegte die SG Chemnitz-Bernsdorf in der Saison 1946/47 den 6. Rang und in der Saison 1947/48 den 5. Rang. In der Saison 1948/49 belegte die SG den 6. Rang in der Staffel 1 der Bezirksliga Chemnitz.[5] Die ZSG Post Chemnitz belegte in der Saison 1949/50 in der nunmehr drittklassigen Bezirksliga Chemnitz den 12. Platz.[6] Die BSG Post Karl-Marx-Stadt spielte in der DDR mehrfach in der viertklassigen Bezirksklasse, unter anderem in den Spielzeiten 1954/55, 1964/65 und 1970/71.[7] In der Saison 1970/71 stieg die BSG Post Karl-Marx-Stadt aus der viertklassigen Bezirksklasse Karl-Marx-Stadt ab.[8] Seit der Wende agiert der Post SV Chemnitz ausnahmslos im Chemnitzer Lokalfußball. Heimstätte ist das Stadion am Marktsteig.

Orientierungslauf/Wandern

In der Abteilung sind über 40 Sportlerinnen und Sportler aller Altersklassen organisiert. Die Orientierungsläufer (OLer) starten bei regionalen und nationalen Wettkämpfen und veranstalten jährlich OL-Wettkämpfe in der Region Chemnitz. Die Wandergruppe trifft sich regelmäßig zu Wandertouren in Sachsen und hält die GutsMuths-Vereinshütte in Rathen in Schuss. Die Abteilung organisierte den ersten Post-Orientierungslauf (Post-OL) am 26. April 1970 bei Burkhardtsdorf an der Besenschänke. Am 20. Juni 2021 feierten die Post-OLer ihren 50. Post-OL mit einem 50-Posten-Orientierungslauf im Kemtauer Wald.

Orientierungslauf-Höhepunkte waren bisher die Organisation der Deutsche Orientierungslaufmeisterschaften 1991 bei Chemnitz/Einsiedel und 2006 in Thalheim/Erzgebirge mit jeweils knapp 1.000 Teilnehmern.

Bei den Orientierungslauf-Meisterschaften der Senioren 2012 (WMOC – World Masters Orienteering Championship) im Harz erkämpfte sich Käte Bernd in der Altersklasse W85 die Silbermedaille.

Commons: Post SV Chemnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Berichterstattung der Volksstimme Chemnitz im Jahr 1949
  2. Chronik Post SV Chemnitz. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Mai 2013; abgerufen am 22. Dezember 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fussball-chemnitz.de
  3. Liste der Nationalspieler. hockey.de, abgerufen am 22. Dezember 2012.
  4. Hockeyarchiv auf der Homepage des Deutschen Hockey-Bundes: [1] (abgerufen am 11. März 2013)
  5. Deutscher Sportclub für Fußballstatistiken e. V. (Hrsg.): Fußball in der sowjetischen Besatzungszone und in Berlin 1945–1949. Berlin 2016.
  6. Tabelle der Bezirksliga Chemnitz 1949/50
  7. Bezirksklasse Karl-Marx-Stadt 1964/65
  8. Bezirksklasse Karl-Marx-Stadt 1970/71