Braunkohlenkombinat Senftenberg
| VEB Braunkohlenkombinat Senftenberg
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|---|---|
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| Rechtsform | VEB |
| Gründung | 1968 |
| Auflösung | 1990 |
| Auflösungsgrund | Privatisierung |
| Sitz | Brieske, |
| Leitung | Hans Waldmann (1980 – 1989) (Generaldirektor) |
| Mitarbeiterzahl | 52.894[1] |
| Branche | Braunkohlebergbau |
| Stand: 30. Juni 1990 | |
Der VEB Braunkohlenkombinat Senftenberg (BKK Senftenberg) mit Sitz in Brieske war ein Kombinat in der Deutschen Demokratischen Republik.
Das Kombinat war zuletzt für den Abbau von Braunkohle im Lausitzer Braunkohlerevier in den Bezirken Cottbus und Dresden verantwortlich.
Geschichte
Zum Zeitpunkt der Kombinatsgründung zum Ende der 1960er Jahre war der VEB Braunkohlenkombinat Senftenberg eine der VVB Braunkohle Cottbus-Senftenberg untergeordnete Organisationseinheit. Nach Auflösung der VVB Braunkohle Leipzig-Borna und VVB Braunkohle Halle-Merseburg im Jahr 1968 war die VVB Braunkohle Cottbus-Senftenberg für die Braunkohlenindustrie auf dem ganzen Gebiet der DDR zuständig. Im Zuge einer abermaligen Umstrukturierung der Volkswirtschaft wurden VVB ab den 1970 als leitende Organe durch Kombinate abgelöst. Im Fall der VVB Braunkohle Cottbus-Senftenberg erfolgte die Auflösung 1980. Hiernach wurde der Braunkohlenbergbau über das Braunkohlenkombinat Bitterfeld (zuständig für das Mitteldeutsche Braunkohlerevier) und das Braunkohlenkombinat Senftenberg (zuständig für das Lausitzer Braunkohlerevier) geleitet.[2]
Beide Kombinate unterstanden dem Ministerium für Kohle und Energie. Weitere zentral geleitete Kombinate im Zuständigkeitsbereich dieses Ministeriums sind in der Liste von Kombinaten der DDR aufgeführt.
Im Zuge der Wende und der anschließenden Wiedervereinigung wurde das Kombinat 1990 aufgelöst und seine Betriebe privatisiert. Nachfolger waren die Lausitzer Braunkohle AG (LAUBAG) und die Lausitzer Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LBV). Letztere wurde 1995 mit dem mitteldeutschen Pendant zur Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) zusammengeschlossen. Die LAUBAG fusionierte im Jahr 1993 mit der Energiewerke Schwarze Pumpe Aktiengesellschaft (ESPAG) – dem privatisierten Nachfolger des Gaskombinats Schwarze Pumpe – und wurde 1994 von einem Konsortium westdeutscher Energiekonzerne übernommen.
Zugehörige Betriebe
Zum Kombinat gehörten zuletzt die folgenden Betriebe: [3]
- VEB Braunkohlenkombinat Senftenberg, Stammbetrieb
- Institut für Braunkohlenbergbau Großräschen
- Tagebau Meuro
- Tagebau Sedlitz
- VEB Braunkohlenbohrungen und Schachtbau Welzow
- VEB Braunkohlenwerk Cottbus
- VEB Braunkohlenwerk Glückauf Knappenrode
- VEB Braunkohlenwerk Oberlausitz Hagenwerder
- Tagebau Berzdorf
- Tagebau Olbersdorf
- VEB Braunkohlenwerk Welzow
- Tagebau Greifenhain
- Tagebau Scheibe
- Tagebau Spreetal
- Spreetal-Nordost
- Tagebau Welzow-Süd
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ „Die Wirtschaft – Unabhängige Wochenzeitung für Wirtschaft, Handel und Finanzen“ (Hrsg.): Kombinate: Was aus ihnen geworden ist. Reportagen aus den neuen Ländern. Verlag Die Wirtschaft, München 1993, ISBN 3-349-01041-5, S. 377–381. (Anhang: Zentralgeleitete Kombinate der Industrie und des Bauwesens nach Ministerien, Stand 30. Juni 1990, basierend auf Zahlen des statistischen Betriebsregisters der DDR)
- ↑ 901 Laus BKW; Rep. 901 Lausitzer Braunkohlenwerke; 1856-1999 (Bestand), blha-recherche.brandenburg.de, abgerufen am 12. Juli 2025.
- ↑ Liste der privatisierten Unternehmen der Treuhandanstalt Liste der Treuhandunternehmen in: Zusammenstellung der beim Versorgungsträger für die Zusatzversorgungssysteme zu den ehemaligen Betrieben und Einrichtungen der DDR vorhandenen Unterlagen bei Deutsche Rentenversicherung (in archive.org)
