BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen

BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V.

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Rechtsform Eingetragener Verein
Gründung 21. November 1897[1]
Sitz Berlin, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Maren Kern
  • Klaus-Peter Hillebrand
Branche Wohnungswirtschaft
Website www.bbu.de

Der BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V. ist ein wohnungswirtschaftlicher Regionalverband mit Sitz in Berlin. Ihm gehören rund 340 Wohnungsunternehmen in Berlin und Brandenburg an – darunter kommunale, genossenschaftliche, private und kirchliche Unternehmen. Die Mitgliedsunternehmen bewirtschaften zusammen gut 1,1 Millionen Wohnungen in der Hauptstadtregion und repräsentieren damit rund 45 % des Mietwohnungsbestands in Berlin und 44 % in Brandenburg.[2]

Aufgaben und Funktionen

Der BBU versteht sich als Plattform für fachlichen Austausch, als Informationsdienstleister und als Teil des wohnungspolitischen Willensbildungsprozesses. Er bereitet wohnungswirtschaftlich relevante Informationen auf, kanalisiert Positionen seiner Mitglieder und bringt sie in politische und gesellschaftliche Debatten ein. Der Verband steht im Dialog mit Politik, Verwaltung, Medien und Öffentlichkeit und setzt sich für verlässliche Rahmenbedingungen auf dem Wohnungsmarkt ein.

Neben der politischen Interessenvertretung gehören die kontinuierliche Informationsbereitstellung und Beratung der Mitgliedsunternehmen zu den zentralen Aufgaben des Verbands. Der BBU informiert über gesetzliche Entwicklungen, wirtschaftliche Trends, technische Innovationen sowie wohnungspolitische Themen und organisiert vielfältige Austauschformate wie Fachkommissionen, Arbeitskreise und Informationsveranstaltungen.[3]

Die Geschichte

Der Verband wurde 1897 gegründet und gilt damit als ältester wohnungswirtschaftlicher Regionalverband in Deutschland. Er ist ordentliches Mitglied im GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. und bundesweit vernetzt.[4]

Gesetzlicher Prüfungsverband

Der BBU ist auch ein genossenschaftlicher Prüfungsverband mit gesetzlicher Zulassung. Er prüft, berät und betreut rund 200 Wohnungsgenossenschaften in beiden Ländern und darüber hinaus. Die gesetzlich vorgeschriebene jährliche Prüfung dient dem Schutz der Mitglieder sowie der wirtschaftlichen Stabilität der Genossenschaften.[5]

Kooperationen und Fachgremien

Der BBU arbeitet mit zahlreichen Institutionen, Landesverwaltungen und Fachgremien zusammen.[6][7] In seinen satzungsgemäßen Fachkommissionen werden wohnungswirtschaftliche Themen wie Genossenschaftsfragen, Baukosten oder Digitalisierung behandelt. Arbeitskreise auf regionaler und thematischer Ebene ermöglichen darüber hinaus praxisnahen Austausch und Wissenstransfer zwischen den Mitgliedsunternehmen.

Beteiligungen

Verbundene Organisationen

Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“

Verleihung des Qualitätssiegels „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ an die Wohnungsbaugenossenschaft „Aufbau“ Strausberg im Juli 2025

Der BBU vergibt unter der Schirmherrschaft von Brandenburgs Infrastrukturminister regulär sechsmal jährlich das Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“. Anhand beispielhafter Projekte soll auf die Rolle der Unternehmen der sozialen Wohnungswirtschaft für:

  • Stadtentwicklung
  • gutem Wohnen
  • Bewältigung des demografischen Wandels sowie
  • Klimaschutz im Land Brandenburg

aufmerksam gemacht werden.[8]

Commons: BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Über Uns, bbu.de
  2. Isabell Jürgens: Wohnungspolitik: Wohnungsverband soll entmachtet werden. Die Berliner Linke will Landesgesellschaften aus der Lobby-Vertretung der Wohnungsunternehmen herauslösen – weil die ihr zu kritisch ist. In: www.morgenpost.de. Berliner Morgenpost, 15. November 2019, abgerufen am 27. Dezember 2021.
  3. BIK – Berliner Informationsstelle Klimaschutz. BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. In: Berliner Energieagentur GmbH. Abgerufen am 24. Mai 2015.
  4. Ordentliche Mitglieder: 15 Regionalverbände (Memento vom 26. Mai 2015 im Internet Archive), GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen
  5. Fabian Tacke: Leitfaden zur Gründung und Organisation einer Mietergenossenschaft, in: Das SelbstBau-Modell: eine Mietergenossenschaft in Prenzlauer Berg, hrsg. von der Energiekontor GmbH, Red. Christof Hardebusch und Monika Schröder, Ch. Links Verlag, 1998, ISBN 978-3-86153-174-6, S. 81; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  6. Klimaschutz: Kooperationsvereinbarung mit dem Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU), berlin.de
  7. Klimaschutz 2.0: Neue Klimaschutzvereinbarung mit der Wohnungswirtschaft, Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
  8. Pressemitteilung. (PDF) Verleihung Qualitätssiegel „Gewohnt gut“ an die Wohnungsbaugenossenschaft "Aufbau" Strausberg eG (WBG Aufbau), Projekt: Neubau "Quartier am Märchenwald". In: bbu.de. 7. Juli 2025, abgerufen am 29. August 2025.