August von Strombeck

August Friedrich von Strombeck (* 27. Dezember 1808 in Groß Sisbeck; † 28. Juli 1900 in Braunschweig)[1] war ein deutscher Geologe, Mineraloge, Paläontologe und Bergbaubeamter. Sein Autorenkürzel ist: Strombeck.

Leben

Er war Angehöriger der Familie von Strombeck, sein Vater war der Amtshauptmann Georg Heinrich August von Strombeck, seine Mutter Dorothee Katharine Friedrike geb. Henninges. Er war der Neffe von Friedrich Karl von Strombeck, der sich ebenfalls mit Geologie befasste und darüber veröffentlichte. August von Strombeck heirate am 18. Oktober 1840 Marie Haslicht. Ihr Sohn starb bereits 1844, ihre Tochter Hilma heiratete den Hofmarschall von der Mülbe.

Er besuchte bis 1822 das Gymnasium Martineum in Braunschweig und wechselte dann auf das Gymnasium in Wolfenbüttel. Von 1825 bis 1828 studierte er Bergbaukunde an der Bergakademie in Freiberg. In den Ferien arbeitete er im Eisenwerk Lauchhammer bei Mückenberg. Wegen Friedrich Mohs ging von Strombeck 1828 nach Wien, wo er Mineralogie studierte. Nach einem Jahr ging er bis 1830 nach Paris, wo er bei Louis Jacques Thénard und Joseph Louis Gay-Lussac studierte. 1830 studierte er in Berlin bei Heinrich Rose.

Er wurde 1833 zum Assessor, 1843 zum Kammerrat, 1875 zum Geheimen Kammerrat und 1887 zum Berghauptmann in Braunschweig ernannt. 1889 ging er in den Ruhestand.

Er befasste sich besonders mit der Geologie in der Umgebung von Braunschweig und dem Muschelkalk und seinen Fossilien. Er war mit Leopold von Buch befreundet und begleitete ihn auf Erkundungsreisen. Er unternahm auch eine geognostische Reise mit Alexander von Humboldt durch das böhmische Mittelgebirge. Für die in den Jahren 1855 und 1856 erschienene geognostische Karte von Braunschweig, die für ihre Zeit eine besondere Bedeutung hatte, erhielt er einen Preis (silberne Medaille) der ersten Pariser Weltausstellung.[2]

Im Januar 1849 wurde er (lfd. Nr. 148 von 170 Mitgliedern) in die Ende Dezember 1848 neu gegründete Deutsche Geologische Gesellschaft aufgenommen.[3] Er war Mitglied der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte[4] und im Naturhistorischen Verein der preußischen Rheinlande und Westfalens.[5]

Ehrungen

Noetlingites Strombecki

Schriften (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Lebensdaten nach Bruno Freyberg: Das geologische Schrifttum über Nordost-Bayern (1476-1965). Teil II: Biographisches Autoren-Register. Geologica Bavarica 71, Bayerisches Geologisches Landesamt 1974.
  2. Nachruf in Leopoldina 36, 1900, S. 155–156
  3. Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft, Band 1, Heft 1, 1849, S. 40
  4. Mitglieder der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte 1857
  5. Mitgliederverzeichnis Naturhistorischer Verein der preußischen Rheinlande und Westfalens 1879, Correspondenzblatt N1, S. 36 Archive
  6. Eine neue Ceratiten-Form aus dem untersten Wellenkalke. Zeitschrift der Deutschen geologischen Gesellschaft, 12, 1860, S. 816–820, Tafel VII