August Bahrenberg
August Bahrenberg
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August Bahrenberg (* 20. April 1878 in Stiepel (heute Bochum-Stiepel); † 3. Mai 1933 in Bochum) war Bergmann und Politiker (SPD).[1]
Lebenslauf
August Bahrenberg besuchte von 1884 bis 1890 eine private kaufmännische Schule. Von 1899 bis 1902 hat er beim Militär gedient und wurde als Unteroffizier der Reserve entlassen. Seit 1902 war er mit Mathilde Emma Bahrenberg (geb. Lindenberg) verheiratet. Mit ihr hatte er fünf Kinder.[1]
Bahrenberg trat 1903 der SPD bei, als man ihn wegen seiner sozialdemokratischen Gesinnung in der Bergschule für eine Ausbildung zum Steiger abgelehnt hatte. Ab 1911 war er Knappschaftsältester (Vertrauensmann für die Bergarbeiter). Im Ersten Weltkrieg diente er von 1914 bis 1917. Er war mit kurzer Unterbrechung von 1918 bis 1929 Vorsteher der Gemeinde Querenburg im Landkreis Bochum und zeitweilig stellvertretender Landrat. Zu seinen Verdiensten für die Gemeinde zählt 1920 die Errichtung der Siedlung an der Lennershofstraße, heute in unmittelbarer Nähe der Ruhr-Universität Bochum und der Hochschule Bochum.[1] 1919 bis 1920 war er für den Wahlkreis Bochum-Land Mitglied des Provinziallandtages von Westfalen.
Seine Überzeugung wurde ihm später zum Verhängnis. Im März 1933 wurde er von der SA zum Verhör in das Bochumer Polizeipräsidium an der Uhlandstraße abgeführt. Hier traf er unter anderem die verhafteten Sozialdemokraten Fritz Husemann (1873–1935), Heinrich König (1886–1943) und Karl Stühmeyer (1866–1936). Bei einer erneuten Verhaftung wurde er in die berüchtigte Zeche Gibraltar verschleppt. Der herzkranke Bahrenberg starb kurze Zeit später am 3. Mai 1933 im Alter von 53 Jahren.[1]
Andenken
- Benennung der Bahrenbergstraße in der Nähe der von ihm errichteten Siedlung am 1. Januar 1979
- Verlegung eines Stolpersteins am 5. Juni 2023
Literatur
- Curt H. F. Gaertner: Querenburg. Wie es war. Wie es ist. Bochum: Brockmeyer. 1976. ISBN 3-921543-53-3.
- Josef Häming: Die Abgeordneten des Westfalenparlaments : 1826 – 1978, 1978, Westfälische Quellen und Archivverzeichnisse ; Bd. 2 (Hauptband), S. 167.